Wirtschaft
Anzeige

Fallen die Amerikaner als Triebkraft der Weltwirtschaft aus?

Das Wohl der amerikanischen Volkswirtschaft – nominell die größte der Welt – hängt vom Binnenkonsum ab. Genau hier gibt es erste Schwächeanzeichen, die verheerende Folgen für Deutschland haben.
21.09.2022 17:05
Lesezeit: 2 min

Die US-amerikanische Volkswirtschaft gilt mit einem gerundeten Bruttoinlandsprodukt von etwa 23 Billionen US-Dollar im Jahr 2021 als Triebkraft der Weltwirtschaft und größte Volkswirtschaft der Welt. Bemerkenswert ist, dass Amerikas Volkswirtschaftsleistung vor allem ein Produkt der Konsumfreudigkeit der Amerikaner selbst ist, und nicht etwa wie in China, Deutschland oder Japan maßgeblich vom Export von Gütern und Vorprodukten getragen wird. Schwächt sich der Binnenkonsum in den USA merklich ab, hat dies demnach Folgen für etwa zwei Drittel der gesamten Wirtschaftsleistung – und eben auch für die Weltwirtschaft, denn die Amerikaner importieren in riesigem Umfang landwirtschaftliche Produkte, Maschinen, Bauteile, Vorprodukte und Güter des täglichen Bedarfs aus aller Welt.

Nun ist es aber so, dass der Konsumkraft Grenzen gesetzt sind, welche nun angesichts multipler Krisen erreicht werden. Seit der Corona-Pandemie bestehende Brüche in den Lieferketten, hohe Rohstoff- und Energiepreise, der Krieg Russlands gegen die Ukraine und die Verhängung weitreichender Sanktionen westlicher Länder sowie geopolitische Spannungen haben einen fundamentalen Wandel in der Wirtschaftswelt und im Verhalten der Menschen eingeleitet.

Zuletzt deuteten mehrere Entwicklungen eine zunehmende Zögerlichkeit vieler Bürger an, ihr Einkommen oder ihr Erspartes wieder zu investieren. Derzeit liegt der Fokus einfach auf "Überleben".

Andere Indikatoren zeigen bislang keine Rezession an

Der Arbeitsmarkt scheint stark. Anzumerken wäre hier jedoch, dass insgesamt Zweifel an der Aussagekraft der amerikanischen Arbeitsmarktdaten angebracht sind, weil deren Parameter – ebenso wie in Deutschland – in den vergangenen Jahren so verändert wurden, dass sie eine tendenziell zu niedrige Arbeitslosigkeit anzeigen.

Die Auswirkungen eines Importstopps jedoch kann auch der Arbeitsmarkt nicht auffangen. Deutschland als Exportweltmeister wäre direkt betroffen. Und das Szenario zeigt sich so:


DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Postzentrum Frankfurt: Noch fließt die Paketflut aus China
26.11.2025

Briefe waren gestern, die Luftpost am Frankfurter Flughafen wird von kleinen Warensendungen aus Fernost dominiert. Doch das könnte sich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-Bankenregulierung: Neue Regelungen setzen Europas Institute unter Druck
26.11.2025

Die europäische Bankenaufsicht ringt derzeit mit der Frage, wie sich Regulierung und Wettbewerbsfähigkeit neu austarieren lassen, ohne...

DWN
Politik
Politik Umfrage: Deutsche gegen militärische Führungsrolle in Europa
25.11.2025

Rente, Bürgergeld, Wehrdienst – bei solchen Themen ist die Stimmung der Bürger gut erforscht. Für die Außenpolitik gilt das hingegen...

DWN
Politik
Politik Lawrow zu Europa: "Ihr hattet eure Chancen, Leute"
25.11.2025

Haben sich die Ukraine und die USA geeinigt? Europa jedenfalls habe seine Chance verspielt, den Ukrainekonflikt politisch zu entschärfen,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Biotech-Unternehmen wandern aus: Europa verliert 13 Mrd. Euro an die USA
25.11.2025

Europas Biotech-Branche steht an einem Wendepunkt, weil zentrale Finanzierungsquellen immer seltener im eigenen Markt zu finden sind....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt 2030: Diese Fachkräfte werden in fünf Jahren gebraucht
25.11.2025

Automatisierung, KI und Klimawandel verändern den globalen Arbeitsmarkt rasant. Bis 2030 entstehen Millionen neuer Jobs, doch viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft KI-Blase: Experten warnen vor wachsenden Risiken am Markt
25.11.2025

Die Finanzmärkte stehen unter spürbarer Spannung, während Anleger die Dynamik rund um künstliche Intelligenz bewerten. Doch weist die...

DWN
Finanzen
Finanzen Doppelbesteuerung Rente: Ob Sie betroffen sind und was Sie tun können!
25.11.2025

In Deutschland müssen auch Rentner ihre Rente versteuern, weil Renten als Einkünfte gewertet werden, obwohl Arbeitnehmer bereits im...