Politik

US-Präsident Obama erklärt dem Wetter den Krieg

Lesezeit: 2 min
03.11.2013 02:28
Nach der Absage des Kriegs gegen Syrien hat US-Präsident Barack Obama einen neuen Schurken ausgemacht: Den Klimawandel. Der Präsident hat einen Befehl erlassen, demzufolge alle Gebäude noch massiver gegen Regen, Sturm und sonstige Widrigkeiten des Wetters geschützt werden müssen. Finanziert wird dieser Krieg, wie jeder Krieg, über Schulden. Orchestriert wird die Kampagne von einem Hollywood-Schinken zum Klimawandel, der vor dem nahen Ende der Menschheit warnen soll.
US-Präsident Obama erklärt dem Wetter den Krieg

Benachrichtigung über neue Artikel:  

Syrien war ein Flop für US-Präsident Barack Obama: Die Militärs verweigerten ihm die Gefolgschaft (hier), die Finanzierung für den Waffengang war nicht aufzutreiben (hier).

Der Iran ist noch nicht verbal sturmreif geschossen, obwohl erste Geldgeber der USA bereits mit der Idee eines nuklearen Erstschlags kokettieren (hier).

In Afghanistan erledigen Drohnen die Arbeit - das ist zuwenig für eine nachhaltige Ankurbelung der Konjunktur bei der Rüstungsindustrie (hier).

Nun hat Obama einen neuen Schurken ausgemacht: Der Krieg gegen den Klima-Wandel müsse ab sofort mit aller Konsequenz geführt werden.

Obama hat einen Befehl an alle staatlichen Stellen erlassen, den Krieg gegen den Klima-Wechsel vorzubereiten. Obama sagte, es sei zwar nicht klar, ob die Katastrophe komme, aber man müsse jetzt gegen sie vorgehen, bevor es zu spät sei.

Der Präsident ordnet an, dass die Staaten und einzelnen Kommunen Vorbereitungen für die globale Erwärmung treffen müssen. Bundesbehörden müssen gemeinsam mit den Bundesstaaten die gesamte Infrastruktur „widerstandsfähiger“ gegen Stürme und andere Wetterextreme wie Hochwasser machen, berichtet die Washington Times.

Die Auswirkungen des Klimawandels – einschließlich Hitzewellen, starke Regengüsse, Zunahme von Waldbränden,  Dürren, das Auftauen von Permafrost, Meeres-Verschmutzung und dem Anstieg des Meeresspiegel – betreffen bereits jetzt die Gemeinden, so Obama weiter.

Obama: „Die Regierung muss auf den letzten Fortschritten aufzubauen und neue Strategien zu verfolgen, um in der Nation die Bereitschaft und Flexibilität dafür zu verbessern.“

Um zu verhindern, dass der Krieg gegen den Klima-Wandel ein ähnlicher PR-Flop wird wie der Krieg gegen Syrien, wird auch Hollywood aktiv: Star-Regisseur James Cameron gab bekannt, dass er an einem Monumentalfilm mit dem Titel „Leben in gefährlichen Zeiten“ arbeite, mit dem die Amerikaner ab April im Kabel-TV eingestimmt werden sollen.

Der Krieg gegen das Klima wird über Schulden finanziert. Damit erhält die US-Notenbank einen objektiven Grund, mehr Geld zu drücken. Obama hofft damit offenbar, bei der nächsten Auseinandersetzung mit den Republikanern um die Schulden-Grenze, seine politischen Gegner in die Defensive zu drängen.

Außerdem sollen die Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2020 um 17 Prozent verringert werden. Bis jetzt würden die Emissionen weiter steigen. Damit wären Schäden durch die globale Erwärmung unvermeidlich, so der Präsident. Tatsächlich gehen die Emissionen zurück (siehe Grafik).

 

Der Krieg gegen das Wetter dürfte zu einem massiven Anstieg der öffentlichen Ausgaben führen. Denn die aktuelle Infrastruktur in den USA ist kaum geeignet, unter normalen Bedingungen unfallfrei zu operieren.

Die Aussicht auf gigantische Taifuns macht Milliarden-Investitionen zwingend notwendig. Die dafür aufzunehmenden Schulden können in neue Derivate verwandelt werden. Mit diesen Schuld-Papieren kann die Finanz-Industrie neue Produkte auf den Markt werfen.

Die Finanzierung erfolgt über die Gelddruck-Maschine.

Die Logik des Kriegs gegen das Wetter ist dieselbe wie jene des Kriegs gegen den Terror:

Der Feind wird auf Verdacht bekämpft. 

Für die Finanz-Industrie bietet sich so die Möglichkeit einer neuen Blase.

Die Alternative - nämlich die Verpflichtung der Industrie auf Werte wie im Kyoto-Protokoll festgelegt - wird nicht in Erwägung gezogen.

Internationale Verträge sind kein Geschäfts-Modell für die US-Regierung.

Die einzige Regel, die gilt, ist das nationale Interesse.

Diesem hat sich auch das Wetter unterzuordnen.

Yes, we can.

 



Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Nachlassende Nachfrage: Deutsche Industrie verzeichnet erneut weniger Aufträge
07.05.2024

Trotz einer vielversprechenden Entwicklung im März kämpfen Deutschlands Exporteure nach wie vor mit erheblichen Schwierigkeiten.

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: US-Arbeitsmarktdaten lassen erneut Zinssenkungsfantasie aufkommen
07.05.2024

Die internationalen Finanz- und Rohstoffmärkte verbleiben im Spannungsfeld wechselnder Indikatoren hinsichtlich des zukünftigen Zinspfads...

DWN
Politik
Politik Israels Armee nähert sich dem Grenzübergang von Rafah
07.05.2024

Israels Regierung bleibt bei der geplanten umfangreichen Offensive gegen Rafah bestehen, während die Hamas einer Waffenruhe zustimmt -...

DWN
Immobilien
Immobilien Gesundheitsimmobilien: Investmentmarkt stolpert – wie sieht die Pipeline weiter aus?
07.05.2024

Nach robustem Transaktionsvolumen in den vergangenen Jahren herrschte auf dem Investmentmarkt für Pflegeheime, Seniorenimmobilien und...

DWN
Politik
Politik Erbschaftssteuer: Droht durch Klage Bayerns ein Wettbewerb der Länder beim Steuersatz?
07.05.2024

In Karlsruhe wird es diesen Sommer mal wieder um den Dauerbrenner Erbschaftssteuer gehen. Schon zweimal hat das Verfassungsgericht von der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Menge sichergestellten Kokains im Hamburger Hafen verdreifacht
06.05.2024

Im Hamburger Hafen werden alle nur erdenklichen Waren umgeschlagen - auch Drogen. Immer mehr Kokain findet durch das Tor zur Welt seinen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Der internationale Handel und Kriege im Fokus bei Xi-Besuch in Frankreich
06.05.2024

Auf gute Stimmung machen in Europa: Chinas Staatspräsident Xi besucht seit fünf Jahren mal wieder Frankreich und lächelt, als ihn...

DWN
Politik
Politik Neues Gesicht in der CDU: Helmut Kohl-Enkel will in Bundesvorstand gewählt werden
06.05.2024

Die Kinder von Helmut Kohl haben auf eine Karriere in der Politik verzichtet. Jetzt versucht der Enkel des früheren Bundeskanzlers,...