Politik

Spanien: Erschreckend hohe Jugendarbeitslosigkeit

Im Mai stieg die Arbeitslosenquote im Euro Raum auf 11,1 Prozent an. Spitzenreiter innerhalb der Eurozone sind erwartungsgemäß Spanien und Griechenland. Besorgniserregend ist vor allem die Jugendarbeitslosigkeit in Spanien.
02.07.2012 15:47
Lesezeit: 1 min

Die negative Entwicklung bei der Arbeitslosigkeit im Euroraum setzte sich im Mai erneut fort. Saisonbereinigt stieg die Arbeitslosenquote Eurostat zufolge auf 11,1 Prozent. Noch deutlicher wird dies Im Vergleich zu den Zahlen des Vorjahresmonats. Daraus geht hervor, dass seit Mai vergangenen Jahres die Zahl der Arbeitslosen in der Eurozone um 1,820 Millionen Menschen zugenommen hat. Innerhalb der EU ist die Arbeitslosenquote ebenfalls angestiegen: von 9,5 Prozent im Mai 2011 auf 10,3 Prozent im Mai 2012.

Nur acht Mitgliedsstaaten konnten einen Rückgang der Arbeitslosenquote vermelden, wohingegen in 18 Ländern die Arbeitslosenquote anstieg. Neben Griechenland (21,9%) weist weiterhin auch Spanien (24,6%) eine hohe Arbeitslosigkeit auf. Hier sticht besonders die Jugendarbeitslosigkeit heraus. Sie stieg von 51,6 Prozent im April auf 52 Prozent - so hoch wie in keinem anderen Land der EU. Beobachter gehen davon aus, dass dies auch am spanischen Bildungssystem liegt. Es orientiere sich zu wenig an der Nachfrage des Arbeitsmarktes. So fehlt beispielsweise ein duales Ausbildungssystem, welches Schulwissen neben einer beruflichen Ausbildung vermittelt.

Die niedrigsten Arbeitslosenzahlen wurden in Österreich (4,1%) und den Niederlanden (5,1%) festgestellt. Auch Deutschland zählt zu den Ländern mit einer der geringsten Arbeitslosenquoten (5,6 Prozent).

Allerdings ist bei den aktuellen Arbeitslosenzahlen zu beachten, dass viele Personengruppen, die beispielsweise eine berufliche Weiterbildung machen, nicht in der Statistik erfasst werden. Ähnlich ist es bei Menschen, die über 58 Jahre alt sind und Arbeitslosengeld beziehen. Auch diese fallen aus der Statistik.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Technik streikt: Zählt Ausfallzeit zur Arbeitszeit?
01.07.2025

Wenn im Büro plötzlich die Technik versagt, stellt sich schnell eine Frage: Muss weitergearbeitet werden – oder zählt die Zeit...

DWN
Politik
Politik NATO ohne Substanz: Europa fehlen Waffen für den Ernstfall
01.07.2025

Europa will mehr für die Verteidigung tun, doch der Mangel an Waffen, Munition und Strategie bleibt eklatant. Experten warnen vor fatalen...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...