Finanzen

Trotz Gipfel-Beschlüsse: Investoren weiterhin äußerst pessimistisch

Lesezeit: 1 min
03.07.2012 11:22
Die jüngsten Gipfel-Beschlüsse bewirken keine wirklich nachhaltige Beruhigung der Finanzmärkte. Mehr als die Hälfte privater und institutioneller Investoren rechnet noch immer damit, dass innerhalb des nächsten Jahres mindestens ein Land die Eurozone verlässt. Neben Griechenland ist auch Deutschland im Visier der Investoren.
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Laut einer Umfrage zum Sentix Euro Break-up Risk Index, welche unmittelbar nach den Gipfel – Beschlüssen letzten Freitag durchgeführt wurde, hat sich die Situation in der Eurozone nur unwesentlich verbessert. Befragt wurden hierbei rund 1000 Investoren von denen 55,25 Prozent mit einem Austritt eines Landes aus der Eurozone innerhalb des nächsten Jahres rechnen. Für institutionelle Anleger unter den Befragten ist Griechenland mit 94,5 Prozent der Spitzenkandidat auf einen Euro Austritt. 90,3 Prozent der Privatanleger schätzen dies ähnlich ein und nennen Griechenland als das Hauptproblem der Eurozone.

Unter den weiteren Anwärtern für einen Euro Austritt sticht vor allem Zypern heraus, welches für 25 Prozent der Befragten als potenzielles Austrittsland bezeichnen. Hauptgrund hierfür dürften die anhaltenden Probleme im Banken- und Finanzsektor sein. Auch Portugal bleibt weiterhin ein Sorgenkind der Eurozone was auch 13,34 Prozent der Befragten so sehen.

Interessant ist vor allem, dass Deutschland inzwischen als potenzielles Austrittsland auf Rang drei vorgerückt ist - mit 13,8 Prozent liegt es noch vor Portugal und Spanien, was durchaus mit den Gipfel - Beschlüssen zum ESM und der damit verbundenen Vergemeinschaftung der Schulden in Europa im Zusammenhang steht. Viele Beobachter sehen in der Vergemeinschaftung eine große Gefahr für Deutschland. Gleichzeitig gilt Deutschland als einziges Land, das bei einem Austritt einerseits das Ungleichgewicht in der Eurozone verringern könnte und andererseits keine so heftigen wirtschaftlichen Folgen fürchten müsste wie etwa Griechenland.


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