Deutschland

Die gläserne Leiche: Grabsteine mit QR-Code

Der gläserne Bürger soll auch nach seinem Tod auffindbar sein. Mittels QR-Code und Smartphone kann nun eine direkte Verbindung von Grabstein zu Trauer-Websites hergestellt werden. Wer weiß: Vielleicht haben die Geheimdienste ja auch Interesse an Leichen.
15.11.2013 02:27
Lesezeit: 1 min

Ob Fotos, Gedenkspruch oder Lieblingslied. Trauerarbeit im Internet ist nicht neu. Eine direkte Verbindung zwischen Grabstein und Trauerhomepage ist hingegen noch äußert selten.

Die Technik, die das jetzt ermöglicht, ist bekannt: Mittels Smartphone wird ein sogenannter QR-Code auf dem Grabstein fotografiert. Das verpixelte Quadrat leitet auf die entsprechende Internetseite.

Was an den Verstorbenen erinnern soll, bleibt den Angehörigen überlassen. Kritiker geben zu bedenken, dass die Erinnerung für jeden Friedhofsbesucher zugänglich ist. Das bietet auch die Möglichkeit, den Toten online zu verunglimpfen.

Befürworter geben den neuen Grabstein eine Chance. Urnenbestattungen nehmen nämlich immer mehr zu. Der Platz auf dem Grabstein ist hier aber begrenzt. Mittels QR-Code ließe sich dieses Problem lösen. Die Trauerseite lasse sich außerdem ständig erneuern.

Die Stadt Münster will in der neuen Friedhofsatzung QR-Codes auf allen Grabsteinen zulassen, berichten die Westfälischen Nachrichten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Machtspiele um die Raumfahrt: Wie Trump und Musk staatliche Aufträge steuern
06.04.2025

Elon Musk, CEO von SpaceX, hat als „Sonderberater“ im Bereich der Effizienzsteigerung der US-Regierung (Department of Government...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Albtraum ist wahr geworden: Welche Branchen unter den neuen Handelsbarrieren leiden
06.04.2025

Die neuen Zölle von US-Präsident Trump setzen ganze Branchen unter Druck – die Auswirkungen sind spürbar. Ein Überblick über die...

DWN
Finanzen
Finanzen Nach Kupferpreis-Rekordhoch: Wie US-Zölle den Kupfermarkt beeinflussen - und was das für Anleger bedeutet
06.04.2025

Inmitten eines von Unsicherheit geprägten globalen Marktes, in dem geopolitische Spannungen und Handelskriege den Ton angeben, zeigt sich...

DWN
Technologie
Technologie Lithium-Boom in Sachsen: entdecktes Vorkommen reicht für 800.000 E-Autos
06.04.2025

Nicht nur Milliarden-Investitionen und Hunderte neue Jobs: Fällt der Goldrausch im Erzgebirge noch größer aus als gedacht? In Zinnwald...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Autozulieferer Webasto baut 650 Stellen in Deutschland ab
06.04.2025

Der angeschlagene Autozulieferer Webasto will im Zuge seiner Sanierung rund 650 Stellen in Deutschland abbauen. Der Stellenabbau soll schon...

DWN
Politik
Politik AfD löst die FDP im Bundestag ab: AfD hat die meisten Unternehmer in ihrer Fraktion
06.04.2025

Wirtschaftskompetenz in der Politik? Fehlanzeige: Immer weniger Unternehmer im Bundestag vertreten: nur noch 37 Abgeordnete mit...

DWN
Immobilien
Immobilien Drastischer Mietkostenanstieg voraus: Der Gebäude-TÜV soll kommen
06.04.2025

Das Deutsche Institut für Normung (DIN) hat Mitte Februar 2025 einen Entwurf mit Vorgaben für „Verfahren zur Überprüfung der...

DWN
Politik
Politik Russischer Angriff auf Nato-Staaten? Deutsche Sicherheitsexperten warnen vor Panikmache
05.04.2025

Ukraine-Krieg: Zahlreiche Sicherheitsexperten kritisieren Alarmismus wegen eines potenziellen russischen Angriffs. Ihre Kritik: Diplomatie...