Finanzen

JPMorgan-Banker klagt gegen seine Auslieferung an die USA

Ein früherer JPMorgan-Manager wehrt sich vor dem Obersten Gericht Spaniens gegen seine Auslieferung in die USA. Er war der Vorgesetzte des als „Wal von London“ bekannten Traders Bruno Iksil, der mit riskanten Wetten auf Derivate 6,2 Milliarden Dollar verspielte.
15.11.2013 19:50
Lesezeit: 1 min

Im Handelsskandal um den „Wal von London“ wehrt sich ein früherer Manager der amerikanischen Großbank JPMorgan Chase gegen seine Auslieferung in die USA. Der Spanier Javier Martin-Artajo war Vorgesetzter von Händler Bruno Iksil, der mit riskanten Wetten auf Derivate in der Londoner JPMorgan-Niederlassung 6,2 Milliarden Dollar verspielte.

Vor dem Obersten Gericht Spaniens kündigte der Ex-Manager Widerstand gegen den Antrag der US-Behörden an. Die angeblichen Taten seien in Großbritannien und nicht in den USA begangen worden, erklärte Martin-Artajo dem Gericht zufolge. Über eine Auslieferung muss ein Richter entscheiden. Der Fall könnte danach an eine Kammer mit mehreren Juristen überwiesen werden.

Spanien ist nicht verpflichtet, seine Bürger an die USA auszuliefern. Experten halten es dennoch für möglich, dass Martin-Artajo dorthin geschickt wird, weil die mutmaßlichen Gesetzesverstöße auch in Spanien strafbar sind. Martin-Artajo wurde im September in den USA angeklagt.

Bereits Ende August hatte er sich den Behörden seines Heimatlandes Spanien gestellt. Weil er eine spanische Adresse vorweisen kann, kam er nicht in Haft. Gegen Iksil selbst wird nicht ermittelt. Der Wal von London nimmt eine Kronzeugenregelung in Anspruch (hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Immobilien
Immobilien Klimaanlage einbauen: Was Sie vor dem Kauf wissen müssen
02.07.2025

Die Sommer werden heißer – und die Nachfrage nach Klimaanlagen steigt. Doch der Einbau ist komplizierter, als viele denken. Wer nicht in...

DWN
Technologie
Technologie Balkonkraftwerke: 220.000 neue Anlagen binnen sechs Monaten
02.07.2025

Mehr als 220.000 neue Balkonkraftwerke sind in Deutschland binnen sechs Monaten ans Netz gegangen. Während Niedersachsen glänzt, fallen...

DWN
Politik
Politik USA frieren Waffenlieferungen an die Ukraine ein – Prioritäten verschieben sich
02.07.2025

Die USA stoppen zentrale Waffenlieferungen an die Ukraine. Hinter der Entscheidung steckt ein geopolitischer Kurswechsel, der Europa...

DWN
Politik
Politik Stromsteuer: Kommt jetzt die Entlastung für alle?
02.07.2025

Die Stromsteuer spaltet das schwarz-rote Bündnis – und mit ihr die Frage, ob Bürger und Betriebe wirklich entlastet werden. Während...

DWN
Panorama
Panorama Hitzewelle in Deutschland: Temperaturen bis 40 Grad und drohende Unwetter
02.07.2025

Deutschland ächzt unter extremer Hitze, örtlich steigen die Temperaturen auf bis zu 40 Grad. Experten warnen vor Unwettern, Waldbränden...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell stabil: Deutsche Goldinvestments erholen sich – wie Anleger jetzt reagieren sollten
02.07.2025

In den vergangenen Wochen war die Goldpreis-Entwicklung von Volatilität geprägt. Das ist auch zur Wochenmitte kaum anders: Obwohl sich...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Hitzestress am Arbeitsplatz: Mehr Krankmeldungen bei Extremtemperaturen
02.07.2025

Extreme Sommerhitze belastet nicht nur das Wohlbefinden, sondern wirkt sich zunehmend auf die Arbeitsfähigkeit aus. Bei Hitzewellen...

DWN
Politik
Politik Europa vor dem Zerfall? Ex-Premier Letta warnt vor fatalem Fehler der EU
02.07.2025

Europa droht, zum Museum zu verkommen – oder zum Spielball von Trump und China. Italiens Ex-Premier Letta rechnet ab und warnt vor dem...