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Deutsche Unternehmen wollen nicht investieren

Lesezeit: 1 min
19.11.2013 03:52
Das Investitionsklima in Deutschland hat sich nicht verbessert. Der Mittelstand ist aufgrund der bescheidenen Konjunkturentwicklung vorsichtig mit großen Ausgaben. Die Wirtschaft soll bis zum Ende des Jahres nur um 0,5 Prozent wachsen. Dennoch wollen mehr Firmen Arbeitsplätze schaffen, als abbauen.
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Trotz anziehender Konjunktur kommen die Investitionen in Deutschland nächstes Jahr wohl kaum in Gang. Nur jede dritte Firma will ihre Ausgaben erhöhen, jede sechste sogar senken, wie am Montag aus einer Umfrage des IW-Instituts unter gut 3.300 Unternehmen hervorgeht. „Die Lage am Arbeitsmarkt verbessert sich, die Investitionen bleiben aber schwach.“ Die Ausgaben für Maschinen und Anlagen würden das für 2014 erwartete Wirtschaftswachstum von rund 1,5 Prozent nur in „bescheidenem Maß begünstigen“, erklärte das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW). „Die auch weiterhin schwache Investitionstätigkeit in Deutschland stimmt bedenklich“, sagte IW-Direktor Michael Hüther. Die neue Bundesregierung müsse das Umfeld für private und staatliche Investitionen verbessern.

Die meisten Unternehmen gehen der IW-Umfrage zufolge optimistisch ins neue Jahr. Rund 42 Prozent planen, ihre Produktion hochzufahren und knapp 28 Prozent wollen mehr Jobs schaffen. Nur zwölf Prozent rechneten mit einer schrumpfenden Produktion und 16 Prozent peilten einen Personalabbau an. Gut die Hälfte der Unternehmen will die Beschäftigung konstant halten.

Obwohl Investitionen und Export nicht so recht in Schwung kommen liegt die Wirtschaft einem Bundesbank-Bericht zufolge noch auf Wachstumskurs. Mit dem Wachstum von 0,3 Prozent im Sommer habe die Konjunktur ihr durchschnittliches Tempo aus dem ersten Halbjahr gehalten, heißt es im Monatsbericht der Zentralbank. Die guten Zahlen aus dem zweiten Quartal konnten jedoch nicht wiederholt werden.

Die gewerbliche Investitionskonjunktur sei „noch nicht auf einen klaren Erholungskurs eingeschwenkt". Das Produzierende Gewerbe meldet aber, dass die Auslastung von Maschinen und Anlagen in der Industrie zuletzt fast den langfristigen Durchschnitt erreicht habe.

Insgesamt bewerten der IW-Umfrage zufolge 37 Prozent der Betriebe ihre Geschäftslage günstiger als vor Jahresfrist. Im Frühjahr taten dies nur 28 Prozent. Die Kölner Forscher betonten: „Doch im Vergleich zu früheren Konjunkturaufschwüngen - ganz zu schweigen von wirtschaftlichen Boomphasen - fallen diese Fortschritte sehr verhalten aus.“ Für das laufende Jahr erwartet das Institut wie die Bundesregierung ein Wirtschaftswachstum von rund 0,5 Prozent.


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