Politik

Sinnloser Euro-Beitritt: Griechenland sinkt auf das Niveau von 1997

Seit 2008 sind im griechischen sind im griechischen Handel 175.000 Stellen abgebaut worden. Die Beschäftigung in diesem Sektor liegt wieder auf dem Niveau von 1997. Analysten sagen, eine Erholung des Arbeitsmarkts werde selbst unter günstigen wirtschaftlichen Bedingungen 20 Jahre dauern.
04.12.2013 02:36
Lesezeit: 1 min

Zahlen des griechischen Handelsverbands ESEE zeigen die verheerende Entwicklung des griechischen Arbeitsmarkts.

Seit 2008 ist die Beschäftigung im Handel um 176.400 Jobs zurückgegangen, berichtet Kathimerini. Sie liegt somit wieder auf dem Niveau von 1997.

Von dem Stellenabbau der letzten fünf Jahre sind nicht nur Angestellte betroffen, sondern zur Hälfte auch Arbeitgeber und Selbstständige. 130.000 Unternehmen mussten schließen. Viele von ihnen sind unter der massiven Steuerlast zusammengebrochen (mehr hier). Seit 2009 sind nur 45.000 neue Unternehmen entstanden.

Selbst wenn die griechische Wirtschaft jedes Jahr um 3,5 Prozent wüchse, würde es 20 Jahre dauern, bis der Stellenabbau der letzten Jahre rückgängig gemacht wird, sagen die Analysten.

Der ESEE-Bericht zeigt, dass die Beschäftigung im Handelssektor das fünfte Jahr in Folge sinkt. 2013 ist das zweite Jahr, in dem weniger als 700.000 Personen im griechischen Handel beschäftigt sind. Allein in diesem Jahr sind 23.194 Jobs im Handel abgebaut worden.

Der Chef des Instituts der Kleinunternehmen, Dionysis Gravaris, sagte, circa 30 Prozent der Athener Obdachlosen sind frühere Verkäufer oder Selbständige im Handel.

Die Zahl der Überstunden ist seit 2008 um 8,5 Prozent gestiegen, so der ESEE-Bericht. Unbezahlte Mehrarbeit ist um 76,4 Prozent angestiegen. Gleichzeitig hat sich die Teilzeitarbeit fast verdoppelt. Vor fünf Jahren machte sie 4,5 Prozent aus, heute sind es 8,2 Prozent.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schuhhändler Görtz erneut in die Insolvenz gerutscht
22.01.2025

Einst gab es in fast jeder Fußgängerzone eine Görtz-Schuhfiliale. Doch das Traditionsunternehmen, das 1875 gegründet wurde, ist erneut...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft IWF-Prognose Weltwirtschaft: USA im Aufwind - Deutschland abgeschlagen
22.01.2025

Die neue IWF-Konjunkturprognose für die Weltwirtschaft zeichnet ein differenziertes Bild für das Wachstum der Industrienationen....

DWN
Finanzen
Finanzen Apple-Aktie rutscht ab: Jefferies-Analyst senkt Kursziel – jetzt Apple-Aktie kaufen?
21.01.2025

Die Apple-Aktie steht am Dienstag mächtig unter Druck. Ein skeptischer Analystenkommentar sowie schwächere Verkaufszahlen in China sorgen...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienmarkt-Entwicklung 2025: Stimmung hellt sich auf, welche Segmente sind die Favoriten?
21.01.2025

Nachdem das Transaktionsvolumen auf dem Immobilienmarkt für zwei Jahre deutlich zurückgegangen war, hat er sich vergangenes Jahr...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Steigende Sozialabgaben pushen Schwarzarbeit: Handwerk wird unbezahlbar
21.01.2025

Steigende Sozialabgaben sorgen für steigende Preise: Das Handwerk fordert jetzt eine Sozialabgabenbremse, sonst werden Handwerksarbeiten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft IfW Kiel zur Trump-Präsidentschaft: "Zeiten der immer schnelleren Globalisierung vorbei"
21.01.2025

Für die deutsche Wirtschaft ist die Präsidentschaft von Donald Trump laut dem Wirtschaftsinstitut IfW Kiel mit erheblichen Unsicherheiten...

DWN
Politik
Politik Gericht bestätigt: Sächsische AfD darf als rechtsextrem bezeichnet werden
21.01.2025

Der sächsische Landesverband der AfD hatte 2023 gegen die Einschätzung des Verfassungsschutzes Beschwerde eingelegt, die Partei als...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis und Ölpreis: Trumps zweite Amtszeit könnte turbulent für den Rohstoffmarkt werden
21.01.2025

Donald Trump ist zum zweiten Mal US-Präsident – turbulente Zeiten scheinen sicher. Unmittelbare Auswirkungen kommen auf den...