Die spanischen Banken werden nach Einschätzung von IWF und EU-Kommission in den kommenden Jahren unter Druck bleiben. Weiter fallende Immobilienpreise und eine sinkende Vergabe von Krediten würden die Bilanzen der Geldhäuser belasten, hieß es in einem am Montag vorgelegten Bericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Kommission. Da Spanien aber 41 Milliarden Euro Finanzhilfen seiner Euro-Partner zur Stützung der schwächsten Banken eingesetzt habe, sei die Bonität der Institute inzwischen ausreichend. Trotzdem müssten sie ausreichend Vorsorge für künftige Verluste treffen und sich gut auf den europäischen Banken-Stresstest 2014 vorbereiten.
Das Programm für die Hilfen läuft zum 23. Januar aus. Die Geldgeber hatten Spanien bereits im Oktober bescheinigt, bei der Reform des Banken-Sektors auf Kurs zu sein. Die Regierung in Madrid hatte Mitte 2012 bis zu 100 Milliarden Euro aus dem europäischen Hilfsfonds ESM zugesprochen bekommen, um die Geldhäuser nach dem Platzen einer Immobilienblase zu stützen. Unter den Euro-Rettungsschirm war Spanien aber nicht geschlüpft. Von den genehmigten Hilfen sind 41,3 Milliarden Euro geflossen. Im Gegenzug verpflichtete sich die Regierung zu Finanz-Reformen.