Laut der UN Organisation ILO könnte sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt innerhalb der Eurozone in den nächsten vier Jahren dramatisch verschärfen. In einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht teilt die Arbeitsorganisation mit, dass die Sparbemühungen zu einem schwächeren Wirtschaftswachstum und zur Verschlechterung der Bankbilanzen geführt haben. Dies führte schließlich zu einem Rückgang von Krediten, Investitionen und Arbeitsplätzen, so ILO.
Weiterhin fordert die Arbeitsorganisation eine Garantie für Jugendliche innerhalb der Eurozone auf Bildung, Arbeitsprogramme und mehr Unterstützung für junge Arbeitslose bei der Jobsuche. Auch sollen die Löhne in den wirtschaftlich stärkeren Ländern angehoben werden und die Möglichkeiten für kleine Unternehmen, Kredite zu erhalten, vereinfacht werden.
Der Generaldirektor der Organisation Juan Somavia sagte in Bezug auf die Eurokrise, dass nicht nur die Eurozone in Schwierigkeiten sei. Vielmehr bestünde für die gesamte globale Wirtschaft große Gefahr einer Ansteckung.
Die rasant zunehmende Verschlechterung der Situation auf dem europäischen Arbeitsmarkt bestätigte auch die Arbeitslosenzahl in der Eurozone für Mai, welche auf 11,1 Prozent angestiegen ist. Dies stellt ein neues Rekordhorch dar und die ILO prognostiziert hier sogar einen Anstieg der Arbeitslosenzahl innerhalb der Eurozone auf bis zu 22 Millionen Menschen in den nächsten vier Jahren.