Technologie

Contour-Crafting: 3D-Drucker baut Haus in 24 Stunden

Lesezeit: 1 min
19.01.2014 00:26
Forscher entwickeln einen 3D-Drucker, der ein vollständiges Haus an einem Tag erstellen kann. Die Technik hat das Potenzial, Immobilienpreise senken und mehr Menschen ein Eigenheim zu ermöglichen. Ein Einsatz für Notunterkünfte in Katastrophengebieten ist auch denkbar.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Ein gigantischer 3D-Drucker soll Wohnhäuser innerhalb kürzester Zeit Schicht für Schicht zusammenstellen. Wissenschaftler an der University of Southern California arbeiten an dem Gerät. An einem großen Gerüst soll eine Düse angebracht werden, die den Beton exakt nach den Vorgaben eines Computermodells auf den Grundriss des Hauses aufträgt. Die Methode könnte die Bauindustrie revolutionieren.

Der Gedanke dahinter ist einfach: Was im Kleinen funktioniert, soll auch in größeren Dimensionen machbar sein. Bislang können bereits Kunststoffgebilde jeglicher Art, Metall-Teile für die Industrie, Nahrungsmittel und sogar künstliche Organe mit der 3D-Drucktechnik erstellt werden. Die Anwendungsmöglichkeiten sind noch lange nicht ausgeschöpft.

Für den Wohnungsbau sollen zunächst Schienen verlegt werden, auf denen der Roboter entlangfahren und die einzelnen Betonschichten des Modells aufeinander auftragen kann. Die Technik nennt sich „Contour Crafting“ (siehe Video am Ende des Artikels). Sobald der Grundriss des Hauses steht, erledigen Menschen den Rest und setzen Fenster und Türen ein.

Bei einem industriellen Einsatz kann Wohnraum nicht nur bedeutend schneller geschaffen werden. Häuser können nach Stürmen oder sonstigen Beschädigungen durch Natur oder Mensch schneller wieder repariert werden.

Behrokh Khoshnevis von dder University of Southern Carolina behauptet, dass die neue Bautechnik „keine Arbeitsplätze gefährdet, sondern neue schafft“, berichtet MNS Innovation. Außerdem bestehe die Möglichkeit, dass die Preise für Immobilien drastisch sinken, so dass sich mehr Menschen ein Eigenheim leisten können. In Katastrophengebieten könnten schnell Notunterkünfte errichtet werden.

Dabei sollen die Häuser aus dem Drucker keinesfalls alle gleich aussehen. Ganze Nachbarschaften sollen entstehen, mit einer „architektonischen Flexibilität, die bislang noch nie da gewesen“ sei, sagte Khoshnevis.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Umweltbewusst und günstig: Hondas Leasing-Modell für die elektrifizierten Fahrzeuge von Honda

Der Managing Director der Honda Bank Volker Boehme spricht mit den DWN über die neuesten Entwicklungen im Leasinggeschäft für die...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilie für lebenslange Rente verkaufen: Lohnt sich das?
03.12.2023

Senioren können mit der Immobilien-Leibrente das Einkommen aufbessern und in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben. Ist das sinnvoll...

DWN
Politik
Politik Geopolitisches Erdbeben: Wem gehört die Levante?
03.12.2023

Die Levante wird Schauplatz eines Konflikts zwischen Ost und West. Überraschenderweise schalten sich jetzt die BRICS-Staaten ein und...

DWN
Politik
Politik Israel jagt Hamas mit Superbombe
02.12.2023

Die Vereinigten Staaten haben Israel hundert sogenannte Blockbuster-Bomben geliefert, mit denen Israel die Terroristen der Hamas in den...

DWN
Ratgeber
Ratgeber Ratgeber: Wenn der Autovermieter für den Kunden keinen Wagen hat
03.12.2023

Von Beschwerden über Mietwagen-Verleiher hört man immer wieder mal. Die gebuchte Fahrzeugklasse nicht vorhanden, überteuerte...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Transfergesellschaften: Instrumente zur Bewältigung von Personalanpassungen
03.12.2023

Transfergesellschaften spielen eine entscheidende Rolle in der deutschen Arbeitsmarktpolitik, insbesondere wenn es um die Bewältigung von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ölgigant Exxon will Lithium abbauen
03.12.2023

Wohin nur mit all den Öl-Einnahmen, fragte sich wohl der größte Ölkonzern der USA. Die Antwort lautet: Diversifikation. Exxon plant nun...

DWN
Politik
Politik Bund der Steuerzahler: Die Schuldenbremse ist unverzichtbar
01.12.2023

Der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Reiner Holznagel, hält die Schuldenbremse in ihrer gegenwärtigen Form für unverzichtbar. Im...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Wege für Integration und Fachkräftegewinnung in Deutschland
03.12.2023

Auf der einen Seite werden Fachkräfte händeringend gesucht, auf der anderen Seite gibt es tausende von Migranten im Land, die gerne...