Deutschland

Euro-Skeptiker Wilhelm Hankel ist tot

Der Euro-Kritiker Wilhelm Hankel ist tot: Er starb am Mittwoch. Hankel war einer der profiliertesten Euro-Gegner und einer der Professoren, die in Karlsruhe gegen den ESM geklagt hatten.
19.01.2014 16:32
Lesezeit: 1 min

Der als Euro-Skeptiker Wilhelm Hankel bekannt gewordenen Wissenschaftler ist am Mittwoch im Alter von 85 Jahren in Köln gestorben. Hankel gehörte zur Gruppe von Professoren, die 1998 vor dem Verfassungsgericht in Karlsruhe gegen den Euro geklagt hatten und zuletzt gegen die Rettungspakete beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe geklagt hatte. Hankel war einer der Entwickler der Bundesschatzbriefe und Mitbegründer des Terminhandels an der Frankfurter Börse. Er war Mitarbeiter von Bundesfinanzminister Schiller.

Hankel hatte 2012 anlässlich eines Hearings zum ESM davor gewarnt, dass sich Europa Richtung einer zweiten Sowjetunion entwickle. Das Ideal des stabilen Geldes sei mit einer Währungsunion nicht möglich, weil die wirtschaftlichen Verhältnisse in den einzelnen Staaten nicht mit einem Befehl über einen Leisten geschlagen werden könnten. Der Euro sei eine "verlorene Währung", sagte Hankel - vor allem im Hinblick auf die Abwertungspraxis der europäischen Südstaaten, die diesen Ländern bisher die Möglichkeit eines ausreichenden volkswirtschaftlichen Spielraums gewährt hätten.

In einem sehr sehenswerten Video erklärt Hankel die Probleme, die sich aus Krisen als Folgen von Spekulationsblasen ergeben.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis: OPEC-Konflikt eskaliert – Saudi-Arabien warnt vor Marktchaos
11.05.2025

Ein gefährlicher Riss geht durch die mächtige Allianz der OPEC-Plus-Staaten. Statt mit geschlossener Strategie die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.