Finanzen

Chinas Gold-Reserven haben sich verdreifacht

Lesezeit: 1 min
22.01.2014 00:18
Die Gold-Reserven der chinesischen Zentralbank sind 2013 voraussichtlich auf 2.710 Tonnen angestiegen. Das ist fast dreimal so viel wie noch 2009. Die chinesische Gold-Produktion reicht bei Weitem nicht aus, um die massive Nachfrage zu befriedigen. Das Land führt deshalb im großen Stil Gold ein.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die chinesische Zentralbank wird in Kürze bekanntgeben, dass ihre Goldvorräte sich innerhalb von nur vier Jahren verdreifacht haben. Dies erwartet Jeffrey Nichols, Geschäftsführer der American Precious Metals Advisors.

Die Zentralbank Chinas hat zuletzt im Jahr 2009 die offiziellen Goldbestände mit 1.054 Tonnen beziffert. Nun werde die Chinesische Volksbank voraussichtlich sagen, dass ihre Gold-Reserven auf 2.710 Tonnen angestiegen sind, zitiert Shanghai Daily Nichols. Das ist fast eine Verdreifachung der Goldreserven in nur vier Jahren.

China wäre dann offiziell das Land mit den drittgrößten Gold-Reserven nach den USA und Deutschland. Allerdings ist umstritten, ob die deutschen Gold-Reserven von circa 3.400 Tonnen tatsächlich noch bei den Zentralbanken in New York, London und Paris vorhanden sind. Denn im vergangenen Jahr konnte die Federal Reserve nur 5 von insgesamt 300 Tonnen deutschen Goldes liefern, die die Bundesbank nach Frankfurt zurückholen will (mehr hier).

Die Gold-Bestände der chinesischen Zentralbank machten 2009 nur etwa 1 Prozent der gesamten Reserven aus. Doch der Gold-Anteil wächst schnell. Die Zentralbank hat von 2009 bis 2011 insgesamt 654 Tonnen Gold erworben, 2012 weitere 388 Tonnen und im vergangenen Jahr 622 Tonnen. Das Gold für die Chinesische Volksbank kommt vor allem aus der heimischen Produktion.

China hat im vergangenen Jahr Indien als führender Gold-Konsument abgelöst. Nicht nur die chinesische Zentralbank, sondern auch die Privatleute kaufen massiv Gold. Allein in den ersten drei Quartalen betrug die Gold-Nachfrage in China 821 Tonnen. Für das Gesamtjahr wird eine Summe von 1.000 Tonnen erwartet.

Zudem ist China weltweit der größte Gold-Hersteller. Für 2013 erwartet die China Gold Group eine Gesamtproduktion von 430 Tonnen. Die chinesische Produktion reicht jedoch nicht aus, um die massive Nachfrage zu befriedigen. Allein über Hong Kong flossen nach Angaben von Zero Hedge innerhalb von zwei Jahren 2.380 Tonnen Gold nach China.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...