Deutschland

Vodafone warnt vor gefährlichen Hedgefonds

Lesezeit: 1 min
22.01.2014 15:13
Nach einem harten Schlagabtausch mit einem Hedgefonds fordert Vodafone strengeren Regeln für Investoren. Ein US-Hedgefonds hatte Vodafone im Herbst unter Druck gesetzt.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Vodafone-Deutschland-Chef ruft angesichts eines harten Schlagabtausches mit einem aggressiven Hedgefonds nach einer stärkeren Regulierung der Finanzinvestoren. „Gewinnmaximierung für Hedgefonds ohne Rücksicht auf betriebswirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Schaden ist generell ein sehr fragwürdiges Geschäftsmodell“, sagte Jens Schulte-Bockum dem Manager Magazin. Dem sollte Einhalt geboten werden.

Hintergrund ist der Ärger, den Schulte-Bockum derzeit wegen des Kaufs von Kabel Deutschland mit dem Hedgefonds Elliott hat. Der US-Investor hatte im Herbst im großen Stil Kabel-Deutschland-Titel gekauft und den 10,7 Milliarden Euro schweren Deal für die Briten zur Zitterpartie gemacht. Der Kauf gelang aber knapp und Vodafone brachte drei Viertel der Anteile unter seine Kontrolle - Elliott selbst hat ein Paket von gut elf Prozent behalten. Daran entzündet sich nun der Streit, da der US-Investor Vodafone damit das Leben schwer machen und beispielsweise einen Nachschlag einklagen kann. Auch den Ausschluss der restlichen Aktionäre bei Kabel Deutschland - den sogenannten Squeeze-out - kann Elliott torpedieren. Dass Elliott in Deutschland so aggressiv agieren könne, sei „in jedem Fall Resultat einer Gesetzeslücke im deutschen Aktienrecht“, sagte Schulte-Bockum.

Elliott macht in Deutschland immer wieder Schlagzeilen. Vor kurzem erst hatten die Amerikaner sich bei der schließlich gescheiterten Übernahme des Pharmaproduzenten Celesio eingeschaltet.


Mehr zum Thema:  

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...