Finanzen

Steuer-Streit: Credit Suisse liefert Kundendaten an USA

Im Steuerstreit mit den USA kooperiert Credit Suisse mit den US-Behörden. Die Schweizer Großbank hat den Amerikanern bereits große Mengen an Kundendaten geliefert. So will sie im Verfahren wegen Beihilfe zu Steuerhinterziehung eine geringere Strafe aushandeln.
23.01.2014 10:40
Lesezeit: 1 min

Credit Suisse (CS) könnte den Steuerstreit mit den USA einem Zeitungsbericht zufolge noch im ersten Halbjahr 2014 beilegen. Die Schweizer Großbank befinde sich in einem frühen Stadium von Verhandlungen mit dem US-Justizministerium, berichtete das Wall Street Journal unter Berufung auf einen Insider.

Eine Vergleichszahlung dürfte sich auf über 800 Millionen Dollar belaufen, hieß es weiter.

Die USA ermitteln gegen Credit Suisse und rund ein Dutzend weitere Schweizer Banken wegen Beihilfe zu Steuerhinterziehung. Credit Suisse kooperiert mit den US-Behörden und hat bereits große Mengen an Daten zum Geschäft sowie zu Kunden und Mitarbeitern geliefert.

Der nächste wichtige Schritt hin zu einer Einigung ist die Aushandlung einer Strafe. Credit Suisse hat für diesen Fall bereits knapp 300 Millionen Franken zur Seite gelegt.

Das US-Justizministerium macht seit Jahren Jagd auf Schweizer Institute und Banker. Das erste Ziel war die Großbank UBS, die sich 2009 mit der Zahlung von 780 Millionen Dollar von einer Strafverfolgung freikaufte. Laut Wall Street Journal dürfte Credit Suisse mehr als UBS bezahlen müssen.

Weder CS noch das US-Justizministerium wollten sich zu dem Bericht äußern. Im November hatte CS-Chef Brady Dougan zur Lösung des Steuerstreits erklärt: „Wir tun, was wir können...Aber es ist für mich unmöglich zu sagen, wann es zu einer Lösung kommt.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Exporte überraschen - Fokus auf die USA
09.05.2025

Trotz des anhaltenden Handelskonflikts mit den Vereinigten Staaten sind Chinas Exporte überraschend robust geblieben. Der Außenhandel mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Reiche fordert den Ausbau von Gaskraftwerken in Deutschland
09.05.2025

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche setzt auf einen schnellen Ausbau von Gaskraftwerken in Deutschland. Die Gründe dafür...

DWN
Politik
Politik Putins Parade: Moskau feiert "Tag des Sieges" – Europas Spaltung auf dem Roten Platz sichtbar
09.05.2025

Während Putin mit Pomp den „Tag des Sieges“ feiert, marschieren zwei europäische Regierungschefs an seiner Seite – trotz Warnungen...

DWN
Panorama
Panorama Der stille Anti-Trump? Internationale Reaktionen auf Papst Leo XIV.
09.05.2025

Mit der Wahl von Robert Francis Prevost zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche übernimmt erstmals ein Amerikaner das Papstamt. Welche...

DWN
Finanzen
Finanzen Allianz-Aktie nach Dividendenabschlag im Minus – Chance für Anleger?
09.05.2025

Die Allianz-Aktie zählt 2025 zu den Top-Performern im DAX – doch am Freitagmorgen sorgt ein deutlicher Kursrückgang für Stirnrunzeln...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch zur Eröffnung am Freitag
09.05.2025

Zum Handelsbeginn am Freitag hat der DAX ein frisches DAX-Rekordhoch erreicht. Die im April gestartete Erholungswelle nach dem ersten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Insolvenzen in Deutschland steigen nur noch geringfügig an - ist das die Trendwende?
09.05.2025

Der Anstieg der Insolvenzen in Deutschland hat sich im April deutlich verlangsamt. Laut Statistischem Bundesamt wurden im Monatsvergleich...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie profitiert von starkem Jahresauftakt - und nun?
09.05.2025

Die Commerzbank-Aktie hat zum Start in den Börsenhandel am Freitag leicht zugelegt. Das deutsche Geldhaus überraschte mit einem...