Finanzen

JPMorgan-Chef Dimon erhält Bonus nach Milliarden-Strafen

Trotz Strafzahlungen in Höhe von 20 Milliarden Euro allein im vergangenen Jahr erhält der JPMorgan-Chef Jamie Dimon mehr Gehalt. Der Vorstand der US-Großbank soll die Erhöhung bereits beschlossen haben.
24.01.2014 13:02
Lesezeit: 1 min

JPMorgan-Chef Jamie Dimon kann sich einem Zeitungsbericht zufolge wieder auf eine Gehaltserhöhung freuen. Der wegen zahlreicher Skandale seines Instituts auch persönlich in die Kritik geratene Manager musste sich im vergangenen Jahr mit einer auf die Hälfte gekürzten Entlohnung von 11,5 Millionen Dollar begnügen. Doch wie die New York Times meldet, geht es jetzt wieder aufwärts: Das JPMorgan-Direktorium habe nach einer erhitzten Debatte grünes Licht für eine höhere Bezahlung gegeben.

Eine Minderheit in dem Gremium habe aber lautstark protestiert und auf die insgesamt 20 Milliarden Dollar Strafzahlungen verwiesen, zu denen das Geldhaus im vergangenen Jahr verdonnert worden war. Dimon selbst bezeichnete die Strafen als „unfair“ (mehr hier).

Durchsetzen konnten sich dem Bericht zufolge aber jene Direktoren, die Dimon für die Führung der Bank in schweren Zeiten belohnen wollen. Einzelheiten zu Dimons Gehalt für das Jahr 2013 dürften in den kommenden Tagen veröffentlicht werden, berichtete die New York Times unter Berufung auf mehrere Insider weiter. Dass das Paket aber wieder an die 23,5 Millionen Dollar heranreicht, mit der er einst zum bestbezahlten Chef einer Großbank avanciert war, gilt als unwahrscheinlich. JPMorgan war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Das Institut hatte trotz der Sonderlasten zuletzt wieder glänzend verdient. Kritik an Dimon kommt vor allem aus der Politik. Die Halbierung seines Gehalts stand vor allem unter dem Eindruck eines mehr als sechs Milliarden Dollar schweren Verlusts, den ein als „Wal von London“ bekanntgewordener Händler dem New Yorker Geldhaus eingebrockt hatte (hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...