Deutschland

Zu hohe Kosten: Hunderten Hartz-IV-Empfängern droht Zwangsumzug

Lesezeit: 1 min
28.01.2014 00:07
Nach einer Änderung der Berechnungsgrundlage übersteigen zahlreiche Mieten die Obergrenzen für Hartz-IV-Bezieher. Die Jobcenter stellen die Menschen vor die Wahl: Entweder sie tragen die Mehrkosten selber oder müssen in eine andere Wohnung umziehen.
Zu hohe Kosten: Hunderten Hartz-IV-Empfängern droht Zwangsumzug

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Steuern  

Die Jobcenter im Hochsauerlandkreis weisen die Hartz-IV-Empfänger darauf hin, dass die Kosten für die Wohnungen zu hoch seien. Entweder sie ziehen in günstigere Wohnungen um oder tragen einen Teil der Mietkosten selber.

In dem Schreiben eines Jobcenters steht, dass es den Steuerzahlern nicht zumutbar sei, „für einen Hilfsempfänger dauerhaft unangemessene Unterkunftskosten zu finanzieren“, berichtet die WAZ.

Doch erst eine Änderung des Berechnungsschlüssels durch das Jobcenter sorgt für die angespannte Situation unter den Hartz-IV-Beziehern. Denn bis 2012 ermittelten die Jobcenter im Hochsauerlandkreis selber die Obergrenzen für die Kosten der Unterkunft. Das Bundessozialgericht entschied allerdings, dass die Vorgehensweise „nicht schlüssig“ sei.

Der Landkreis beauftragte ein Hamburger Unternehmen damit, ein schlüssiges Konzept auszuarbeiten. Mit dem Ergebnis, dass die Höchstgrenzen viel niedriger angesetzt wurden als zuvor: Teilweise um bis zu 40 Euro. Das bedeutet für die Empfänger die Differenz zwischen Obergrenze und tatsächlicher Miete selbst zu übernehmen – oder ein kostenintensiver Umzug.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...

DWN
Technologie
Technologie Deutsches Start-up startet erfolgreich Rakete
04.05.2024

Ein deutsches Start-up hat eine Rakete von zwölf Metern Länge entwickelt, die kürzlich in Australien getestet wurde. Seit Jahrzehnten...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Robert Habeck sollte endlich die Kehrtwende vollziehen - im Heizungskeller Deutschlands
03.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Finanzen
Finanzen Wirtschaftsstandort in der Kritik: Deutsche Ökonomen fordern Reformen
03.05.2024

Deutschlands Wirtschaftskraft schwächelt: Volkswirte geben alarmierend schlechte Noten. Erfahren Sie, welche Reformen jetzt dringend...

DWN
Politik
Politik Rheinmetall-Chef: Deutschland muss Militärausgaben um 30 Milliarden Euro erhöhen
03.05.2024

Armin Papperger, der CEO von Rheinmetall, drängt darauf, dass Deutschland seine Militärausgaben um mindestens 30 Milliarden Euro pro Jahr...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Indische Arbeitskräfte im Fokus: Deutschland öffnet die Türen für Fachkräfte
03.05.2024

Die Bundesregierung strebt an, einen bedeutenden Anteil der indischen Bevölkerung nach Deutschland zu holen, um hier zu arbeiten. Viele...

DWN
Finanzen
Finanzen Wie lege ich mein Geld an – wichtige Tipps für Anfänger
03.05.2024

Die Tipps zur Geldanlage können wirklich spannend sein, besonders wenn es darum geht, die eigenen finanziellen Ziele zu erreichen und eine...

DWN
Politik
Politik Die Bundesregierung macht Russland für den Cyberangriff auf SPD verantwortlich
03.05.2024

Im Januar des Vorjahres wurden die E-Mail-Konten der SPD von Hackern attackiert. Die Bundesregierung gibt nun "eindeutig" Russland die...