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Fiebersenkende Medikamente verschlimmern Grippe-Epidemien

Statt Zuhause zu genesen, greife viele zu fiebersenkenden Medikamenten. Das ist jedoch weder für die Kranken noch für die Mitmenschen gut. Es erhöht die Zahl derjenigen, die sich mit der Grippe anstecken. Das hat jedes Jahr mehr Infizierte und Tote zur Folge.
03.02.2014 00:17
Lesezeit: 1 min

Um schnell wieder arbeiten zu können, greifen viele Menschen zu fiebersenkenden Medikamenten wie Ibuprofen und Paracetamol. Was die meisten jedoch übersehen, ist die eigentliche Wirkung des Fiebers. Fieber ist eine der Mittel, mit denen der eigene Körper die Viren bekämpft – bei Grippe wie auch bei herkömmlichen Erkältungen. Eine aktuelle Studie des Forscherteams um Forscher David Earn warnt deshalb vor dem Griff zum fiebersenkenden Medikament.

„Die Menschen wissen nicht, dass, wenn sie bei Grippe Medikamente nehmen, um sich besser zu fühlen, sie vielleicht sogar noch ansteckender werden und am Ende mehr Menschen infizieren“, zitiert The Globe and the Mail David Earn. Die Folge ist, dass sich das Virus im Körper besser ausbreiten kann und sich damit auch die Wahrscheinlichkeit einer Ausweitung der Grippe erhöht. Der kanadischen Studie zufolge führt dies zu fünf Prozent mehr Infektionen.

Durch die Medikamente fühlen sich die Erkrankten zunächst besser, gehen wieder zur Arbeit oder treffen sich wieder vermehrt mit Freunden und Verwandten – obwohl sie eigentlich Zuhause bleiben sollten. Dies könne zu Zehntausenden zusätzlichen Influenza-Fällen führen, so die Studie. In den USA macht dies mehr als 1.000 zusätzliche Todesfälle jährlich aus. Und bei diesen Zahlen handele es sich möglicher Weise nur um einen Mindestwert.  Im vergangenen Jahr gab es allein in den USA etwa 32 Millionen Grippe-Krankheitsfälle, berichtet CBSNews.

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