Politik

Globale Aufrüstung: Geschäft mit Waffen boomt

Erstmals seit fünf Jahren geben die Staaten wieder mehr Geld für ihre Armeen aus. Die weltweiten Rüstungs-Ausgaben liegen 2014 bei mehr als 1,5 Billionen Dollar. Vor allem in Russland, Asien und dem Mittleren Osten steigen die Militär-Haushalte.
05.02.2014 00:21
Lesezeit: 1 min

Die weltweiten Rüstungsausgaben werden dieses Jahr erstmals seit 2009 wieder ansteigen. Vor allem in Russland, Asien und dem Mittleren Osten sind die Militär-Haushalte deutlich angestiegen.

Vier der fünf Staaten mit dem größten Anstieg der Militärhaushalte sind im Mittleren Osten, zitiert Bloomberg den jährlichen Bericht des britischen Militärverlags Jane’s. Russland und China werden 2015 zusammen mehr Geld für Rüstung ausgeben als die gesamte EU.

Russland hat 2013 Großbritannien von Rang drei der Länderliste verdrängt und wird seinen Militärhaushalt in den kommenden drei Jahren um 44 Prozent erhöhen und verdrängen.

Die größten Zuwächse gab es im Mittleren Osten. Oman und Saudi-Arabien haben ihre Militärhaushalte in den letzten zwei Jahren um mehr als 30 Prozent erhöht. Das Militärbudget Saudi-Arabiens hat sich innerhalb von zehn Jahren verdreifacht.

China hat nach den USA den zweitgrößten Militärhaushalt. Das Land wird bis 2015 mehr Geld für Rüstung ausgeben als Großbritannien, Frankreich und Deutschland zusammen, sagt Fenella McGerty, Analystin von Jane’s.

Insgesamt werden die Regierungen der Welt in diesem Jahr 1,547 Billionen Dollar für ihre Armeen ausgeben. Das ist ein inflationsbereinigter Anstieg um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, so der Bericht, berichtet das Wall Street Journal.

Die Rückgänge der letzten fünf Jahre sind vor allem auf Kürzungen im US-Haushalt wegen des Rückzugs aus dem Irak und aus Afghanistan zurückzuführen. Der Anteil des Westens an den globalen Rüstungsausgaben wird auch in den kommenden Jahren weiter abnehmen.

Wachstumspotential bietet sich den Rüstungskonzernen hingegen in der Sub-Sahara, wo die Militär-Ausgaben im vergangenen Jahr um 18 Prozent anstiegen. Allerdings macht Afrika bisher nur 2 Prozent des Weltmarktes für Rüstung aus.

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama Nur noch fünf Minuten: Schlummertaste in Deutschland beliebt
01.06.2025

Mit der Schlummertaste kann man das Aufstehen verzögern. Ärzte raten davon ab, aber die Praxis ist gerade in Deutschland gängig....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Gesundheitscheck vor der Einstellung: Rechte und Grenzen für Bewerber
01.06.2025

Ein Vorstellungsgespräch ist erfolgreich verlaufen, doch bevor der Arbeitsvertrag unterschrieben wird, fordert der potenzielle Arbeitgeber...

DWN
Technologie
Technologie SaaS ist tot – die Zukunft gehört der KI, nicht Ihrer Plattform
01.06.2025

Niemand will die Nutzung Ihrer Plattform lernen – Unternehmen wollen Ergebnisse. Künstliche Intelligenz ersetzt Tools durch fertige...

DWN
Panorama
Panorama EU-Reform könnte Fluggastrechte deutlich schwächen
01.06.2025

Von Verspätungen betroffene Fluggäste haben in Zukunft möglicherweise deutlich seltener Anspruch auf Entschädigung. Die EU-Staaten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wettlauf um die Zukunft: Wie die USA ihre technologische Überlegenheit retten wollen
01.06.2025

China wächst schneller, kopiert besser und produziert billiger. Die USA versuchen, ihre Führungsrolle durch Exportverbote und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freelancer: Unverzichtbare Stütze in flexiblen Arbeitswelten
01.06.2025

Trotz Homeoffice-Boom bleibt die Nachfrage nach Freelancern hoch. Warum Unternehmen auf Projektarbeiter setzen, wo die Vorteile liegen –...

DWN
Politik
Politik „Choose Europe“: Brüssel will Gründer mit Kapital halten
31.05.2025

Die EU startet einen neuen Wachstumsfonds, der Start-ups mit Eigenkapital unterstützen und in Europa halten soll. Doch Geld allein wird...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Energiewende umgekehrt: US-Firmen fliehen vor Trumps Klimapolitik – nach Europa
31.05.2025

Während Trump grüne Fördermittel in den USA kürzt, wendet sich die Clean-Tech-Branche von ihrer Heimat ab. Jetzt entstehen in Europa...