Die weltweiten Rüstungsausgaben werden dieses Jahr erstmals seit 2009 wieder ansteigen. Vor allem in Russland, Asien und dem Mittleren Osten sind die Militär-Haushalte deutlich angestiegen.
Vier der fünf Staaten mit dem größten Anstieg der Militärhaushalte sind im Mittleren Osten, zitiert Bloomberg den jährlichen Bericht des britischen Militärverlags Jane’s. Russland und China werden 2015 zusammen mehr Geld für Rüstung ausgeben als die gesamte EU.
Russland hat 2013 Großbritannien von Rang drei der Länderliste verdrängt und wird seinen Militärhaushalt in den kommenden drei Jahren um 44 Prozent erhöhen und verdrängen.
Die größten Zuwächse gab es im Mittleren Osten. Oman und Saudi-Arabien haben ihre Militärhaushalte in den letzten zwei Jahren um mehr als 30 Prozent erhöht. Das Militärbudget Saudi-Arabiens hat sich innerhalb von zehn Jahren verdreifacht.
China hat nach den USA den zweitgrößten Militärhaushalt. Das Land wird bis 2015 mehr Geld für Rüstung ausgeben als Großbritannien, Frankreich und Deutschland zusammen, sagt Fenella McGerty, Analystin von Jane’s.
Insgesamt werden die Regierungen der Welt in diesem Jahr 1,547 Billionen Dollar für ihre Armeen ausgeben. Das ist ein inflationsbereinigter Anstieg um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, so der Bericht, berichtet das Wall Street Journal.
Die Rückgänge der letzten fünf Jahre sind vor allem auf Kürzungen im US-Haushalt wegen des Rückzugs aus dem Irak und aus Afghanistan zurückzuführen. Der Anteil des Westens an den globalen Rüstungsausgaben wird auch in den kommenden Jahren weiter abnehmen.
Wachstumspotential bietet sich den Rüstungskonzernen hingegen in der Sub-Sahara, wo die Militär-Ausgaben im vergangenen Jahr um 18 Prozent anstiegen. Allerdings macht Afrika bisher nur 2 Prozent des Weltmarktes für Rüstung aus.