Die Reichsten Menschen der Welt verstecken ein Vermögen von etwa 21 Billionen Dollar vor den Steuerbehörden. Dies entspricht der Wirtschaftsleistung der USA und von Japan zusammen. Die Superreichen parken das Geld in Steueroasen, anstatt es nach den Vorschriften ihrer Länder zu versteuern. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung des Netzwerkes für Steuergerechtigkeit.
James Henry, ehemaliger Chefökonom bei McKinsey, rechnet sogar damit, dass den Staaten weltweit über 30 Billionen Dollar entgehen, weil die Reichen ihr Geld an den Finanzbehörden vorbei ins Ausland schaffen.
Ermöglicht werde dies nur durch „eine hoch bezahlte, fleißige Schar von Helfern bei Privatbanken, in der Rechtsberatung, Wirtschaftsprüfung und der Investment-Branche“, schreibt Henry in seinem Bericht. Die Helfer der Steuerflüchtlinge würden dabei zunehmend mit weniger Widerstand konfrontiert und profitieren so von der immer grenzenloseren Weltwirtschaft.
Demnach kontrollierten im Jahr 2010 die zehn größten Privatbanken weltweit etwa 6,2 Billionen Dollar. Im Vergleich zum Jahr davor hatte sich der Betrag beinahe verdreifacht.
Besonders betroffen von der Steuerflucht sind Entwicklungsländer. Henrys Untersuchungen zeigen, dass das Geld, das seit 1970 aus rohstoffreichen Ländern weggeschafft wurde, sämtliche Schulden aller Staaten weltweit tilgen könnten.