Politik

Bodenschätze in Afrika: Weltbank entwirft Karte für Bergbau-Konzerne

Die Weltbank will mithilfe eines Fonds die Bodenschätze Afrikas kartografieren. Das Vorhaben soll von Bergbaukonzernen mitgetragen werden. So erhalten die Unternehmen Zugang zu bisher unbekannte Rohstoffreserven.
17.02.2014 00:08
Lesezeit: 1 min

Die Weltbank hat Pläne offengelegt, den afrikanischen Kontinent nach dessen geologischen Formationen zu kartografieren. Zu diesem Zweck soll ein Fonds gegründet werden, der eine Milliarde Dollar umfassen wird. 200 Millionen Euro will die Weltbank selber zuschießen.

Die wenigen übriggebliebenen „weißen Flecken“ sollen mit Infrarot-Kameras und Satellitentechnik entdeckt und gesammelt werden. Der Leiter der Abteilung Bergbau der Weltbank schätzt den Wert eines durchschnittlichen Quadratkilometers Landmasse in Afrika, gemessen an den bekannten unterirdischen Ressourcen, auf bloß ein Viertel des entsprechenden Werts in entwickelten Rohstoffländern.

Das liege aber nicht an der Ressourcen-Knappheit in Afrika. Vielmehr sind weite Gebiete des afrikanischen Untergrunds unerforscht, berichtet die NZZ.

Eine Karte aller Bodenschätze interessiert vor allem die Bergbau-Konzerne. Viele halten sich derzeit mit Investitionskosten zurück und begrüßten eine „effizientere Verteilung“ der Explorationskosten, so ein Vertreter der Weltbank.

Die Weltbank finanziert bereits mehrere Vorhaben, die in die gleiche Richtung gehen – allerdings bisher nur für einzelne Länder Afrikas.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...