Politik

Kiew: Regierungs-Gegner räumen besetztes Rathaus

Lesezeit: 1 min
16.02.2014 13:01
Die Regierungsgegner räumten am Sonntag das Kiewer Rathaus, das sie Anfang Dezember aus Protest besetzt hatten. Die Regierung hatte den Besetzern mehrerer öffentlicher Gebäude im Rahmen eines Amnestie-Abkommens Straffreiheit zugesagt.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die Regierungsgegner in der Ukraine haben als Teil eines Amnestie-Abkommens das Rathaus in Kiew geräumt. Die Demonstranten verließen das Gebäude am Sonntag in Begleitung von maskierten Männern in Tarnkleidung, die sie seit Wochen vor den Sicherheitskräften beschützt haben.

Es werde nicht ein Demonstrant zurückbleiben, versicherte der Abgeordnete Oleh Helewej von der nationalistischen Swoboda-Partei. Sollte die Staatsanwaltschaft jedoch ihren Teil des Amnestie-Abkommens nicht einhalten, könnte man das Gebäude wieder besetzen. Im Laufe des Tages war eine neue Protestkundgebung auf dem Unabhängigkeitsplatz geplant.

Die Kritiker von Präsident Viktor Janukowitsch hatten das Rathaus und zahlreiche weitere Gebäude Anfang Dezember besetzt. Zudem wurden in Kiew Straßen gesperrt. Das Abkommen mit der Regierung sieht Straffreiheit für die Demonstranten vor, wenn sie bis Montag die Ämter räumen und einige der wichtigsten Zufahrtswege freigeben.

Die Proteste sind immer wieder in Gewalt umgeschlagen, mindestens sechs Menschen starben. Auslöser der Demonstrationen war die Entscheidung Janukowitschs, ein Handelsabkommen mit der EU abzulehnen und stattdessen russische Kredite und andere Hilfen in Höhe von 15 Milliarden Dollar anzunehmen.

Am Dienstag soll Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den beiden ukrainischen Oppositionsführern Vitali Klitschko und Arseni Jazenjuk in Berlin zusammenkommen. Mehr zum Thema hier.


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Politik
Politik Die EU sollte ukrainischen Flüchtlingen die Rückkehr nach Hause erleichtern
08.09.2024

Nach der Invasion der Ukraine im Februar 2022 fanden Millionen von Ukrainern Zuflucht in der EU, besonders in Deutschland und Polen. Diese...

DWN
Finanzen
Finanzen Boom-Segment aktive ETFs: BlackRock startet fünf neue Fonds
07.09.2024

Blackrocks ETF-Tochter iShares erweitert ihr Angebot in Europa um fünf neue aktive ETFs. Ziel der Fonds ist es, Anlegern kostengünstige...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Flexible Arbeitszeiten: Sind Vollzeitjobs ein Auslaufmodell?
07.09.2024

Eine repräsentative Befragung der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass nur noch eine Minderheit eine Stelle mit festen Arbeitszeiten...

DWN
Finanzen
Finanzen Derivate Erklärung: So funktionieren Zertifikate, CFDs und Optionsscheine
07.09.2024

Derivate wie Futures, Optionen, Zertifikate, Optionsscheine, Swaps und CFDs sind heftig umstritten. Einige sehen darin notwendige...

DWN
Technologie
Technologie Wasserstoffprojekt in Namibia könnte KZ-Gedenkstätte gefährden
07.09.2024

Deutschland unterstützt ein Großprojekt zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Lüderitz. An diesem Ort befand sich einst das erste...

DWN
Immobilien
Immobilien Tag des offenen Denkmals: 7 ungewöhnliche Monumente in Deutschland
07.09.2024

Ob Schloss Neuschwanstein oder Siegessäule: Viele Denkmäler in Deutschland sind international bekannt. Hier werfen wir einen Blick auf...

DWN
Technologie
Technologie Stromerzeugung aus Windkraft: Die Dynamik nimmt ab
07.09.2024

Im vergangenen Jahr war Windkraft erstmals die Hauptquelle der hiesigen Stromerzeugung, weit vor Kohle. Doch in diesem Jahr ist eine...

DWN
Politik
Politik Trump-Erfolg im Schweigegeld-Prozess: Urteil erst nach US-Wahl
07.09.2024

Im New Yorker Prozess wegen Schweigegeldzahlungen von Ex-Präsident Donald Trump wird das Strafmaß erst nach der Präsidentschaftswahl...