Deutschland

Fall Edathy: Staatsanwaltschaft prüft Verhalten von BKA-Chef

Lesezeit: 1 min
17.02.2014 13:18
Die Staatsanwaltschaft Wiesbaden prüft Ermittlungen gegen BKA-Chef Ziercke. Gegen ihn sei eine Anzeige wegen Verletzung des Dienstgeheimnisses eingegangen, so der Oberstaatsanwalt. Ziercke steht im Verdacht den SPD-Politiker Oppermann über die Ermittlungen gegen Edathy informiert zu haben.
Fall Edathy: Staatsanwaltschaft prüft Verhalten von BKA-Chef

Mehr zum Thema:  
Justiz >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Justiz  

Aktuell:

Degenhart: Karlsruhe kann kalte Enteignung der Sparer nicht stoppen

Die Staatsanwaltschaft Wiesbaden prüft in der Edathy-Affäre Ermittlungen gegen den Chef des Bundeskriminalamts (BKA), Jörg Ziercke, wegen Verletzung des Dienstgeheimnisses.

Oberstaatsanwalt Hartmut Frese sagte der Nachrichtenagentur Reuters, es sei eine Anzeige gegen Ziercke eingegangen, die am Montag an die zuständige Abteilung weitergeleitet worden sei. Wie lange die Prüfung dauern werde, könne er nicht sagen. Die Anzeige sei bereits vergangene Woche per Mail eingetroffen und stamme nicht aus der Politik. Zuvor habe seine Behörde keinen Grund für eine entsprechende Vorprüfung gesehen.

Hintergrund ist ein Telefonat, das Ziercke im Oktober mit dem SPD-Politiker Thomas Oppermann geführt hatte. Der heutige SPD-Fraktionschef wollte dabei nach eigenen Angaben Informationen über den Kinderpornografie-Verdacht gegen den Innenpolitiker Sebastian Edathy einholen. Dabei habe ihm Ziercke den Verdacht bestätigt, hatte Oppermann vergangene Woche erklärt.

Dies wurde vom BKA-Chef allerdings dementiert. Am Wochenende ruderte Oppermann zurück und sagte, Ziercke habe ihm in dem Gespräch keine Einzelheiten genannt. Weil der BKA-Chef die Informationen vom damaligen Innenminister Hans-Peter Friedrich zu Edathy nicht kommentiert habe, habe er den Eindruck gehabt, „dass ein Ermittlungsverfahren nicht ausgeschlossen ist“.

Weitere Themen

Barroso droht Schottland mit EU-Ausschluss

Italien erhebt 20-Prozent-Steuer auf Banküberweisungen

Österreichische Banker zockten systematisch kroatische Schuldner ab

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Justiz >

DWN
Technologie
Technologie Viele Studierende rechnen mit KI-Erleichterungen im Joballtag
29.03.2024

Vielen Menschen macht Künstliche Intelligenz Angst, zum Beispiel weil KI Arbeitsplätze bedrohen könnte. In einer Umfrage stellte sich...

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...