Politik

Russische Kriegsschiffe tauchen vor ukrainischer Küste auf

Lesezeit: 1 min
26.02.2014 00:09
Russland rüstet sich derzeit für eine Konfrontation auf der Krim. Berichten zufolge sollen bereits russische Kriegsschiffe vor der Küste aufgetaucht sein. Moskau weigert sich weiterhin die Übergangsregierung in Kiew anzuerkennen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Russland sei bereit, einen Krieg über die Krim-Region zu führen. Jetzt bereitet sich Putin offenbar auf den Ernstfall vor. Das große russische Landungsschiff Nikolai Filchenkov soll mit mindestens 200 Soldaten an Bord vor der Krim-Küste aufgetaucht sein.

Das Schiff befände sich nun an der russischen Schwarzmeerflotten-Basis in Sewastopol, berichtet die International Business Times. In Begleitung der Nikolai Filchenkov seien darüber hinaus mindestens vier weitere Schiffe mit einer unbekannten Anzahl von Spezialeinheiten an Bord, die vom russischen Hafen von Anapa gekommen sein sollen.

Das Blatt beruft sich auf den nationalistischen ukrainischen Politiker Oleh Jaroslawowytsch Tjahnybok („Swoboda“). Er will Beweis für die Bewegung in Form einer Textnachricht haben. Ihm zufolge sollen sich rund 200 bewaffnete Soldaten auf dem Schiff befinden. Darüber hinaus sollen 328 Marinesoldaten, die in Temrjuk stationiert seien, und zehn BTR -80 Schützenpanzer verlegt worden sein. In Sewastopol selbst sollen gut 26.000 Soldaten stationiert sein.

Russlandtreue demonstrieren in Sewastopol

Unterdessen hatte die USA bereits am Sonntag eine Warnung gen Russland ausgesprochen. Putin solle nicht intervenieren, so die Daily News. Obamas Sicherheitsberaterin Susan Rice bezeichnete ein militärisches Eingreifen in dem Krisenland von Seiten Russlands als „schweren Fehler“. In einem Telefonat zwischen US-Präsident Barack Obama und seinem Amtskollegen Wladimir Putin, sei letzterem eine politische Einigung ans Herz gelegt worden. Nur so könne die Einheit der Ukraine gesichert werden. Doch diese scheint in der Tat massiv gefährdet. Denn ebenfalls am Sonntag haben rund 2000 russlandtreue Ukrainer in Sewastopol demonstriert. Sie beschimpften unter anderem die Maidan-Kämpfer in Kiew als „Faschisten“.

Bereits vor einigen Tagen wurde aus russischen Regierungskreisen bekannt, dass Russland offenbar bereit ist, einen Krieg über die Krim-Region in der Ukraine zu führen, um die dort lebende russische Bevölkerung und dort stationierten Militärs zu schützen. Das Land ist in Sorge, dass die Ukraine an den aktuellen Unruhen zerbricht. Die Krim gehört erst seit 60 Jahren zur Ukraine. Es gab bereits Beratungen über eine Rückkehr zur Russischen Föderation.

Sorge um ein Auseinanderbrechen der Ukraine

Der Sprecher des Krim-Parlaments, Vladimir Konstantinov, erklärte erst am vergangenen Donnerstag, dass eine Abspaltung der Krim im Falle eines Zerbrechens der Ukraine möglich wäre. „Es ist möglich, wenn das Land auseinanderbricht. Und alles bewegt sich darauf zu“, so Konstantinov zur russischen Nachrichtenagentur Interfax.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Umweltbewusst und günstig: Hondas Leasing-Modell für die elektrifizierten Fahrzeuge von Honda

Der Managing Director der Honda Bank Volker Boehme spricht mit den DWN über die neuesten Entwicklungen im Leasinggeschäft für die...

DWN
Politik
Politik Bund der Steuerzahler: Die Schuldenbremse ist unverzichtbar
01.12.2023

Der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Reiner Holznagel, hält die Schuldenbremse in ihrer gegenwärtigen Form für unverzichtbar. Im...

DWN
Politik
Politik Israel jagt Hamas mit Superbombe
02.12.2023

Die Vereinigten Staaten haben Israel hundert sogenannte Blockbuster-Bomben geliefert, mit denen Israel die Terroristen der Hamas in den...

DWN
Politik
Politik Haushaltskrise: Wo Finanzminister Lindner den Rotstift ansetzen will
02.12.2023

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat erstmals konkretisiert, in welchen Bereichen er Einsparungen für möglich hält, um die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Die Verwalter des Wohlstands sind mit ihrem Latein am Ende angekommen
02.12.2023

In Deutschland und Österreich sinkt die Wirtschaftsleistung. Was ist passiert? Welche geheimnisvollen, bösen Mächte sind da am Werk,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Europas Petrochemie steht mit dem Rücken zur Wand
01.12.2023

Die petrochemische Industrie in Europa gerät in schweres Fahrwasser. Wenn von Seiten der Politik nicht rasch und grundlegend...

DWN
Finanzen
Finanzen Anleger ignorieren Warnungen der EZB, wetten auf Zinssenkung
01.12.2023

Entgegen allen Warnungen der EZB wetten die Märkte auf baldige Zinssenkungen. Damit stellen die Geldpolitik auf eine harte Probe. Gibt...

DWN
Finanzen
Finanzen Raus aus den Schulden – Wie mit Kreditkarten-, Immobilien- und Konsumschulden umgehen?
02.12.2023

Gerade in der aktuellen Wirtschaftslage steigt für viele Menschen das Risiko einer Überschuldung enorm, da Zinsen steigen, Arbeitsplätze...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutsche Banken fordern ein Comeback der Verbriefungen
01.12.2023

Nachdem schon Commerzbank-Chef Knof ein Ende ihrer Stigmatisierung gefordert hat, macht sich nun auch Deutsche-Bank-Chef Sewing für...