Finanzen

EZB: Drastischer Anstieg des Online-Betruges

Erstmals seit 2008 hat der Kartenbetrug im Euroraum zugenommen. Vor allem im Internet kam es zu zahlreichen Fällen. Betrügerische Transaktionen im Gesamtwert von mehr als einer Milliarde Euro wurden festgestellt.
26.02.2014 17:41
Lesezeit: 1 min

Die Verwendung von Kredit- und Debitkarten nimmt weltweit zu, der Weg in Richtung bargeldloses Zahlen wird besonders auch in der EU forciert. Allerdings sind Betrügereien trotz angeblich hoher Sicherheitsstandards nicht auszuschließen. Gegenüber 2011 stieg der Gesamtwert betrügerischer Transaktionen 2012 auf 1,33 Milliarden Euro, teilte die EZB in ihrem dritten Bericht zum Kartenbetrug im Euroraum mit: 14,8 Prozent mehr als 2011.

Je 2.635 Euro, die über eine Debit- oder Kreditkarte ausgegeben wurden, ging somit ein Euro durch Betrug verloren. Besonders in Frankreich, Luxemburg und Großbritannien wurden durchschnittlich die höchsten betrügerischen Schäden gezählt. „Diese Angaben zeigen, dass wir gegenüber Kartenbetrug wachsam bleiben müssen“, sagte EZB-Vizepräsident Vítor Constâncio. „Wenngleich erfreulicherweise auch festzustellen ist, dass das Fälschungsniveau innerhalb von SEPA dank höherer Sicherheitsstandards geringer ist als außerhalb.“

Der zugenommene Internetkauf schlägt sich auch im Betrug mittels Debit- und Kreditkarten nieder. 60 Prozent des entstandenen Schadens entfielen der EZB zufolge auf so genannte „card not present“- Transaktionen (CNP). Hierbei wurde per Post, Telefon oder Internet gezahlt, ohne dass dabei physisch eine Karte vorgelegt werden musste. Bei diesen CNP-Transaktionen stiegen die Betrugsfälle von 2011 auf 2012 um 21 Prozent. Kartenzahlungen an Kassenterminals (POS)  machten nur ein rund ein Viertel des Schadens aus, Geldausgabe-Automaten (GAAs) nur etwa ein Sechstel.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen Daimler-Sparprogramm: Was plant Daimler Truck in Deutschland?
09.05.2025

Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck strebt an, seine Wettbewerbsfähigkeit in Europa zu erhöhen und hat sich mit dem...

DWN
Panorama
Panorama Endlos-Hitze droht im Sommer: Wetterextreme betreffen jüngere Generationen erheblich stärker
09.05.2025

Endlos-Hitze droht im Sommer - diese Schlagzeile geistert an diesem Freitag durch die Medien. Klar ist, dass die Folgen der globalen...

DWN
Technologie
Technologie Datenfalle USA: Warum viele Unternehmen in Gefahr sind - ohne es zu merken
09.05.2025

Viele Unternehmen übertragen täglich Daten in die USA – und merken nicht, dass sie damit in eine rechtliche Falle tappen könnten. Das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Exporte überraschen - Fokus auf die USA
09.05.2025

Trotz des anhaltenden Handelskonflikts mit den Vereinigten Staaten sind Chinas Exporte überraschend robust geblieben. Der Außenhandel mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Reiche fordert den Ausbau von Gaskraftwerken in Deutschland
09.05.2025

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche setzt auf einen schnellen Ausbau von Gaskraftwerken in Deutschland. Die Gründe dafür...

DWN
Politik
Politik Putins Parade: Moskau feiert "Tag des Sieges" – Europas Spaltung auf dem Roten Platz sichtbar
09.05.2025

Während Putin mit Pomp den „Tag des Sieges“ feiert, marschieren zwei europäische Regierungschefs an seiner Seite – trotz Warnungen...

DWN
Panorama
Panorama Der stille Anti-Trump? Internationale Reaktionen auf Papst Leo XIV.
09.05.2025

Mit der Wahl von Robert Francis Prevost zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche übernimmt erstmals ein Amerikaner das Papstamt. Welche...

DWN
Finanzen
Finanzen Allianz-Aktie nach Dividendenabschlag im Minus – Chance für Anleger?
09.05.2025

Die Allianz-Aktie zählt 2025 zu den Top-Performern im DAX – doch am Freitagmorgen sorgt ein deutlicher Kursrückgang für Stirnrunzeln...