Gemischtes

Gefahr für Kinder: Fluorid kann ADHS verursachen

Forscher haben nun einen Zusammenhang zwischen Chemikalien und dem Auftreten bestimmter neurologischer Erkrankungen wie ADHS und Autismus entdeckt. Fluorid, das in Zahnpasta und in den USA auch teilweise im Leitungswasser enthalten ist, steht im Zentrum der aktuellen Untersuchungen.
28.02.2014 00:03
Lesezeit: 1 min

Die Auswirkungen von verschiedenen Chemikalien und auch Pestiziden auf die Gesundheit sind noch nicht in vollem Umfang untersucht worden. Zumal viele Unternehmen gar nicht alle gesundheitsrelevanten Inhaltsstoffe und deren Konzentration angeben (hier). Forscher der Harvard School of Public Health und der Icahn School of Medicine am Mount Sinai haben sich nun intensiver mit dem umstrittenen Fluorid und den gesundheitlichen Folgen der Chemikalie auseinandergesetzt. Vor allem in den USA findet man es häufiger in öffentlichen Wasserversorgungssystemen. Aber auch in Deutschland kommt man damit in Kontakt – beispielsweise über Zahnpasta.

„Fluorid beugt Karies auf dreifache Weise vor“, schreibt Colgate. „Fluorid ist ein natürlicherweise in der Erdkruste vorkommendes, weitverbreitetes Mineral. Manche Lebensmittel und Wässer enthalten natürlicher Weise Fluorid.“ Und auch das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin spricht von der „günstigen Fluoridwirkung auf die Zahngesundheit“ bei Tageszufuhren von 30 bis 40 µg/kg Körpergewicht. Berichte über einen Zusammenhang zwischen „Krebs und anderen Krankheiten“ haben sich dem Bundesinstitut zufolge als „unwahr erwiesen“.

Neurologische Schäden durch Fluorid

Die Ergebnisse der Untersuchungen der Harvard School of Public Health und Icahn School of Medicine zeigen jedoch, dass hier tatsächlich noch weitere Untersuchungen notwendig sind. 27 frühere Studien wurden von den Wissenschaftlern noch einmal zusammenhängend untersucht. Die Forscher fanden Hinweise darauf, dass Fluorid tatsächlich ursächlich für das Auftreten von Autismus, Legasthenie und ADHS sein kann. „Fluorid scheint wie Blei, Quecksilber und andere chemische Stoffe dem Gehirn zu schaden“, sagt einer der leitenden Wissenschaftler, Philippe Grandjean. „Die Wirkung der einzelnen Giftstoffe mag klein sein, aber der kombinierte Schaden auf die Bevölkerung kann schwerwiegend sein, vor allem, weil die Gehirnleistung der nächsten Generation für uns alle entscheidend ist.“

In den vergangenen sieben Jahren haben sich die neurologischen Entwicklungsstörungen, die auf Chemikalien zurückgeführt werden können, verdoppelt, so die Studie. Die Forscher kritisieren in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass die meisten in den Markt eingeführten Chemikalien nicht ausreichend auf ihre Gefahr für die Menschen hin getestet werden, vor allem auch mit Blick auf ihre Auswirkungen auf Kinder und Babys.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Greg Abel übernimmt: Der stille Stratege hinter Warren Buffetts Milliarden-Imperium
17.05.2025

Mit dem Rückzug von Warren Buffett endet eine Ära. Doch an die Stelle des legendären Investors tritt kein charismatischer Visionär,...

DWN
Panorama
Panorama In Zeiten von Trump: Bleibt das Traumziel USA für Deutsche attraktiv?
17.05.2025

Die USA galten lange als Traumziel für deutsche Urlauber. Doch politische Entwicklungen und wachsende Unsicherheit verändern das Bild....

DWN
Immobilien
Immobilien Koalitionsvertrag 2025: Das bedeutet er für Mieter, Vermieter und Immobilienbesitzer
17.05.2025

Union und SPD haben nach längerem Hin und Her den Koalitionsvertrag für die kommende Regierungsperiode unterschrieben. Was dieser zu den...

DWN
Technologie
Technologie Batteriekrieg mit China: Europa setzt auf Start-ups, Peking baut Gigafabriken
17.05.2025

Der technologische Wettlauf gegen Pekings Expansionsstrategie hat begonnen. Start-ups wie Factorial und Industriegiganten wie Mercedes...

DWN
Politik
Politik Präsidentschaftswahlen in Rumänien: Wird George Simion Trumps „Werkzeug“ in Europa?
17.05.2025

Ein Trump-Verehrer an der Spitze Rumäniens? George Simion, der Favorit für die Präsidentschaft, ist zuversichtlich, dass er die Wahl am...

DWN
Politik
Politik Bundeshaushalt: Klingbeils Kraftakt mit zwei Haushalten und einem klaren Ziel
17.05.2025

Ein Kaltstart für Finanzminister Klingbeil: Treffen in Brüssel, die Steuerschätzung, Gespräche der G7 – alles binnen zwei Wochen. Der...

DWN
Politik
Politik Elon Musk: Der stille Umbau der USA in ein Tech-Regime
17.05.2025

Nie zuvor in der modernen Geschichte der USA hat ein einzelner Unternehmer derart tief in den Staat eingegriffen. Elon Musk, offiziell ohne...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Start-up WeSort.AI: Wie künstliche Intelligenz die Mülltrennung revolutioniert
16.05.2025

Die Müllberge wachsen von Jahr zu Jahr, bis 2050 sollen es fast siebzig Prozent mehr Abfall sein. Die Brüder Johannes und Nathanael Laier...