Politik

Betrunkener EU-Vize-Präsident randaliert, nennt deutsche Polizisten Nazis

Lesezeit: 1 min
27.02.2014 18:12
Der Vize-Präsident des EU-Parlaments, Jacek Protasiewicz, wurde am Donnerstag am Frankfurter Flughafen verhaftet, nachdem er betrunken randaliert hatte. Zudem habe er Beamte als „Nazis“ und „Hitler“ beschimpft. Die Polizei erstattete Anzeige wegen Beamtenbeleidigung.

Der Vize-Präsident des EU-Parlaments, Jacek Protasiewicz, wurde am Donnerstag vorübergehend festgenommen, nachdem er im Frankfurter Flughafen betrunken randaliert und Zoll-Beamte beleidigt hatte.

Wie die Bild-Zeitung berichtet, habe Protasiewicz am Terminal 1 des Flughafens für einen Eklat gesorgt. Augenzeugen beschrieben, der EU-Parlamentarier sei stark alkoholisiert gewesen und habe einem Mann den Gepäckwagen entrissen. Den daraus resultierenden Tumult versuchten Zoll-Beamte aufzulösen.

Protasiewicz räumte später in einem TV-Interview mit dem Fernsehsender TVN 24 ein, während es Fluges „zwei kleine Flaschen Wein“ getrunken zu haben.

Als ihn die Beamten nach seinem Ausweis fragten, soll er sie als „Nazi“ und „Hitler“ beschimpft haben. Protasiewicz habe sich nicht mehr beruhigen können, schrie sogar „Heil Hitler!“ und fragte die Beamten, ob sie jemals in Auschwitz waren.

Daraufhin alarmierte der Zoll die Polizei. Protasiewicz weigerte sich mit aufs Revier zu gehen und verwies wiederholt auf seine diplomatische Immunität. Die Beamten ließen sich davon nicht beeindrucken und führen den EU-Parlamentarier in Handschellen ab. Ein Polizei-Sprecher sagte aus, das gegen den Vize-Präsidenten des EU-Parlaments Anzeige wegen Beamtenbeleidung erstattet wurde. Der EU-Politiker wird aufgrund seiner Immunität voraussichtlich straffrei ausgehen.

Protasiewicz bestreitet, die Beamten beleidigt zu haben. Er behauptet, sie hätten sich ihm gegenüber aggressiv verhalten, wie die Frankfurter Rundschau berichtet.

„Ich habe ihm nur gesagt, dass er die diplomatische Immunität verletzt“, sagte Parlaments-Vize. Als er daraufhin das Wort „Raus“ gehört habe, sei es zum Streit gekommen. „Ich habe ihm gesagt, er soll Auschwitz besuchen, da dort die Deutschen das Wort ‚raus‘ benutzt hätten“, so Protasiewicz weiter.

Protasiewicz wolle den Vorfall im Europaparlament zur Sprache bringen und habe deshalb schon mit dem Präsidenten des EU-Parlaments, Martin Schulz, gesprochen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Die neuen, elektrifizierten Honda-Modelle

Komfort, Leistung und elektrische Antriebe – das gibt es alles mit den brandneuen Honda-Modellen als E-Auto, Plug-in-Hybrid und...

DWN
Politik
Politik Bundesumweltamt will Auto-Fahrer für Haushaltskrise zahlen lassen
05.12.2023

Die Ampel kann ihre Haushaltskrise sofort beheben, wenn sie verschiedene Subventionen für den Automobilsektor abschafft, sagt...

DWN
Politik
Politik Neuer Pisa-Schock: Deutschland wird nach unten durchgereicht
05.12.2023

Die neuesten Ergebnisse der Pisa-Bildungsstudie zeigen: aus dem einstigen Land der Dichter und Denker ist ein ernster Problemfall geworden.

DWN
Politik
Politik Reifenhersteller Michelin schließt deutsche Werke
05.12.2023

Nachdem bereits der Konkurrent Goodyear Werksschließungen angekündigt hatte, folgt jetzt Michelin. In Deutschlands Autobranche schlägt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Studie: 300.000 Firmen in Deutschland von Insolvenz bedroht
05.12.2023

Eine Untersuchung des Informationsdienstleisters CRIF bringt Alarmierendes zutage: Etwa 300.000 Unternehmen haben in Deutschland ein...

DWN
Technologie
Technologie LNG-Flüssiggas: Terminals als Lichtblick am deutschen Energie-Horizont
05.12.2023

Das waren noch die raren Tage des Ruhms, als der grüne Wirtschaftsminister Robert Habeck sich erfolgreich als Krisen-Manager in Szene...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis steigt auf Rekordhoch, Kurssprung für Bitcoin
04.12.2023

Der Goldpreis in Dollar stieg am Montag so hoch wie niemals zuvor. Und auch Bitcoin hat seine Rally mit einem massiven Sprung fortgesetzt....

DWN
Immobilien
Immobilien Strandimmobilien: Eine attraktive Investmentchance?
05.12.2023

Wenn der Sommer wieder in Sicht ist, könnte der Kauf eine Strandimmobilie als Investment verlockend sein. Doch Interessenten müssen gut...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Wirtschaft erwartet Schlimmes
04.12.2023

Die deutsche Wirtschaft rechnet laut IW-Umfrage auch im kommenden Jahr nicht mit einem Aufschwung. IW-Konjunkturchef Michael Grömling...