Gemischtes

Studie: Monsanto Roundup könnte zu tödlichem Nieren-Versagen führen

Lesezeit: 1 min
03.03.2014 11:52
Das Unkrautgift Roundup von Monsanto könnte für eine Serie tödlicher Nierenerkrankungen verantwortlich sein: In einer Studie untersuchten Forscher Anbaugebiete, in denen das Gift seit Jahren flächendeckend eingesetzt wird. Besonders gefährlich ist die Kombination mit sogenanntem „harten Wasser“.

Das Monsanto-Unkrautgift Roundup steht im Verdacht für eine weltweite Serie tödlicher Nierenerkrankungen verantwortlich zu sein. Demnach ist eine hohe Belastung des Trinkwassers mit Schwermetallen die Ursache für die tödliche Krankheit.

Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die das International Journal of Environmental Research and Public Health veröffentlicht hat. Die Forscher untersuchten Patienten eines Krankenhauses im größten Anbaugebiet Sri Lankas. Dort stieg die Verbreitung der chronischen Nierenleiden um 227 Prozent und die Todesrate sogar um 354 Prozent. Die Forscher vermuten, dass die Kombination von Monsantos Pestizid Roundup mit sogenanntem „harten Wasser“ für tödliches Niederversagen auch in El Salvador, Nicaragua, Costa Rica und Indien verantwortlich sein könnte.

Hartes Wasser enthält Metalle wie Calcium, Magnesium, Strontium und Eisen. In Kombination mit den in Pestiziden verwendeten Glyphosaten kann die Aufnahme dieser dann hochgiftigen Mischung zum Nierenversagen führen. Dies kann insbesondere dort kritisch werden, wo sich solche Metalle bereits auf natürliche Weise im Wasser befinden und dann durch Pestizide weiter verunreinigt werden.

„Die Verbreitung des Leidens ist auf die Konzentration von Schwermetallen im Wasser zurückzuführen, die durch den unregulierten Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft verursacht wurde“, sagte Dr. Channa Jayasumana, der leitende Wissenschaftler der Studie.

Diese Theorie erklärt ein weltweites Ansteigen der tödlichen chronischen Nierenerkrankung unbekannten Ursprungs (CKDu) in Gebieten mit hohem Pestizid- und Herbizid-Einsatz. Die Forscher weisen auch daraufhin, dass ein politischer Wechsel in den 70er Jahren zur Einführung von Agrochemikalien in Sri Lanka führte. Nach etwa 15 Jahren Kontakt mit den schädigenden Substanzen zeigte sich ein dramatischer Anstieg der chronischen Nierenerkrankung in der Bevölkerung.

Das Gift wird über die Atemwege, über die Haut oder über das Trinkwasser aufgenommen. Die Wissenschaftler fordern eine staatliche Regulierung beim Einsatz von Unkraut- und Insektengiften in Sri Lanka, wo diese Stoffe bisher flächendeckend eingesetzt werden.

„Wir sagen seit langem, dass der Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln geregelt werden muss“, betonte Bushan vom CSE. „Es steht außer Frage, dass die Wasserqualität schlecht ist“, so Jayasumana.

Weder die Regierung noch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) reagierten bisher auf die Studie.

DWN
Immobilien
Immobilien Zwangsversteigerungen 2024: Zahl stark gestiegen
15.01.2025

Deutlich mehr Immobilien zwangsversteigert: Die Wirtschaftskrise und steigende Zinsen hinterlassen Spuren, besonders bei Eigentümern. 2024...

DWN
Politik
Politik Wider den Hedonismus: Warum Wehrpflicht (und Zivildienst) Deutschland wieder auf Spur bringen
15.01.2025

Als Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), vom russischen Überfall auf die Ukraine richtig geschockt, die Zeitenwende für Deutschland ausrief,...

DWN
Technologie
Technologie Wie ehemalige IT-Nerds der russischen Suchmaschine Yandex den KI-Markt Europas aufmischen
14.01.2025

Russische IT-Nerds bauen in Amsterdam das KI-Unternehmen Nebius auf. Informatiker um den Yandex-Suchmaschinen-Gründer Arkadi Wolosch...

DWN
Finanzen
Finanzen Bafin-Kontenvergleich: Alle Girokonten in Deutschland im Überblick
14.01.2025

Die Finanzaufsicht Bafin bringt Transparenz in den Kontomarkt: Mit dem neuen Bafin Kontenvergleich können Verbraucher alle Girokonten in...

DWN
Politik
Politik Russischer Außenminister Lawrow: "USA wollen nach Nord-Stream Gaspipeline TurkStream zerstören"
14.01.2025

Russlands Außenminister Lawrow beschuldigt die USA, mit ukrainischen Drohnenangriffen die Gasleitung TurkStream lahmlegen zu wollen....

DWN
Politik
Politik CDU-Heizungsgesetz: Wie die Union das Heizungsgesetz abschaffen will - und warum das schlecht wäre
14.01.2025

Das Habecksche Heizungsgesetz, offiziell Gebäudeenergiegesetz (GEG), gilt seit Januar 2024. Die CDU plant, das GEG bei einer möglichen...

DWN
Politik
Politik Weitere Ukraine-Hilfe? Pistorius zu Besuch in Kiew spricht sich dafür aus
14.01.2025

Ukraine-Hilfe 2025: Verteidigungsminister Boris Pistorius bleibt optimistisch, was die Fortsetzung der Unterstützung für die Ukraine...

DWN
Politik
Politik NATO-Gipfel: Schutz für Ostsee-Infrastruktur geplant
14.01.2025

Nato schützt sich künftig besser vor Sabotageakten gegen wichtige Infrastruktur wie Kabel und Pipelines. Deutschland steuert mit...