Finanzen
Anzeige

Die Korruption der FIFA und die gekaufte WM in Katar

Die WM-Vergabe an das Emirat Katar war der Auftakt eines gigantischen Skandals für die FIFA. Im Raum stehen Vorwürfe von systematischer Korruption. Trotz Reformversprechen ist auch der neue FIFA-Boss Gianni Infantino nicht an Aufklärung interessiert.
Autor
27.11.2022 08:00
Lesezeit: 1 min

Als sich im Dezember 2010 die Funktionäre des FIFA-Exekutivkomitees zur Abstimmung über die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft in Zürich versammeln, sind zwei Dinge an diesem Abend besonders. Erstens: Es ist das erste Mal in der Geschichte des Weltverbandes, dass zwei Weltmeisterschaften (2018 und 2022) gleichzeitig vergeben werden. Und zweitens: Von den ursprünglichen 24 wahlberechtigten FIFA-Funktionären sind nur 22 anwesend.

Die fehlenden Mitglieder Reynald Temarii aus Tahiti und Amos Adamu aus Nigeria wurden im Vorfeld wegen Bestechlichkeit von der Wahl ausgeschlossen. Reporter der britischen Sunday Times hatten sich als Vertreter der US-Delegation, die sich um die Austragung der WM 2022 bewarb, ausgegeben und mit versteckter Kamera gefilmt, wie die beiden FIFA-Funktionäre ihre Stimme gegen einen Millionenbetrag anboten.

WM-Vergabe an Katar bringt den Stein ins Rollen

Die Abstimmung findet an diesem Dezemberabend 2010 dennoch statt. Bis zuletzt wurde nachts im Fünf-Sterne-Hotel Baur Au Lac um die Stimmen der Funktionäre geworben. Das Ergebnis verkündet der damalige FIFA-Präsident Sepp Blatter persönlich: Russland (2018) und Katar (2022) dürfen die Weltmeisterschaften ausrichten.

Die Sportwelt reagiert erstaunt darüber, dass ausgerechnet das Emirat Katar den Zuschlag erhält. Der arabische Zwergenstaat verfügt über keine nennenswerte Fußball-Kultur oder -infrastruktur, die klimatischen Bedingungen machen eine Austragung im Sommer unmöglich und die Bewerbung war – laut Aussage der FIFA – die mit Abstand schlechteste. Was ist geschehen?


DWN
Finanzen
Finanzen Neue Studie: Grüne Fonds unterscheiden sich nur minimal von traditionellen Produkten
01.12.2025

Viele Anleger erwarten, dass nachhaltige Fonds klare Alternativen zu traditionellen Produkten bieten und Kapital in verantwortungsvollere...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis-Prognose: Experten sehen weiterhin Potenzial am Markt
30.11.2025

Die Entwicklung am Goldmarkt sorgt derzeit für besondere Aufmerksamkeit, da viele Anleger Orientierung in einem zunehmend unsicheren...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Start-ups: Talente ziehen lieber in die USA statt nach Europa
30.11.2025

Immer mehr europäische Start-ups verlagern ihre Aktivitäten in die USA, um dort leichter an Risikokapital zu gelangen. Kann Europa durch...

DWN
Politik
Politik Militärischer Schengen-Raum: Wie die EU die Truppenmobilität beschleunigen will
30.11.2025

Die sicherheitspolitischen Spannungen in Europa erhöhen den Druck auf die EU, ihre militärische Handlungsfähigkeit neu auszurichten. Wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Digital Champions: Das sind die neuen deutschen Tech-Vorbilder
30.11.2025

Von Leipzig bis Heidelberg entsteht eine Generation von Startups, die KI-Forschung in Markterfolg übersetzt. Digitale Champions wie Aleph...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft KI-Blase durch steigende Investitionen: Wie EU und deutsche Wirtschaft betroffen sind
30.11.2025

Die rasanten Investitionen in künstliche Intelligenz lassen Experten vor einer möglichen KI-Blase warnen. Droht diese Entwicklung, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Rüstungsindustrie im Aufschwung: USA profitieren von der Aufrüstung
30.11.2025

Europa versteht sich gern als Friedensmacht, die auf Diplomatie und Werte setzt, während in ihrem Inneren eine hochdynamische Sicherheits-...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Russland übernimmt ausländische Markenrechte: Mehr als 300 Brands gefährdet
30.11.2025

Ausländische Marken geraten in Russland zunehmend unter Druck, seit viele Unternehmen ihre Aktivitäten im Land eingestellt haben. Wie...