Finanzen

Nach FTX-Crash: Staaten fordern Regulierung des Kryptomarktes

Lesezeit: 1 min
15.11.2022 11:34
Nach dem Skandal um die Kryptobörse FTX, bei der Milliarden Dollar an Kundengeldern veruntreut wurden, fordern Aufseher strengere Gesetze.

Mehr zum Thema:  
Krypto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Krypto  

Die Pleite der Kryptobörse FTX ruft die Aufsichtsbehörden weltweit auf den Plan. Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau forderte eine globale Reaktion der Regulierungsbehörden angesichts der finanziellen Unsicherheiten, die der Krypto-Markt verursacht. „Aufgrund dieser Unsicherheit müssen wir stark und schnell auf internationaler Ebene die Krypto-Assets regulieren“, sagte Villeroy de Galhau am Dienstag in Tokio. „Die jüngsten Ereignisse zeigen uns, dass wir keinen zweiten Krypto-Winter uns erlauben können, der zur Unsicherheit und zur finanziellen Instabilität beiträgt.“

Auch der Chef der Finanzaufsichtsbehörde BaFin, Mark Branson, rief am Montag zur umfassenden Regulierung der Krypto-Branche auf. Das Bankensystem brauche einen Schutzwall vor dem Krypto-Markt. Systemische Risiken der Pleite der Krypto-Börse FTX für die deutschen Geldhäuser sehe er allerdings nicht, sagte Branson: Es gebe für die Finanzstabilität Deutschlands keine Ansteckungsgefahren. Dennoch warnte er Kreditinstitute davor, diese Anlageklasse, „die keine ist“, zu verharmlosen. Auch Vertreter der US-Notenbank forderten strengere Regulierung der Krypto-Industrie.

Die US-Kryptobörse FTX hat wegen einer „gravierenden Liquiditätskrise“ Insolvenz angemeldet. Am Dienstag ernannten die zuständigen Aufsichtsbehörden Liquidatoren für das Unternehmen. Firmengründer Sam Bankman-Fried ist als Chef zurückgetreten. Die Krypto-Plattform war in den vergangenen Tagen in Schieflage geraten, weil Kunden massenhaft Gelder abgezogen hatten. Die Notlage von FTX versetzte den Kryptowährungsmarkt insgesamt in Turbulenzen.


Mehr zum Thema:  
Krypto >

DWN
Politik
Politik Dauerbaustelle Autobahn: Sie stehen hier im Stau, weil sich Verkehrsminister Volker Wissing verrechnet hat
22.11.2024

Wenn man im Sommer entspannt durch Frankreich oder Italien über die Autobahnen gleitet, fragt man sich jedesmal aufs Neue: Warum müssen...

DWN
Politik
Politik Krankenhausreform kommt: Lauterbachs Reform passiert den Bundesrat
22.11.2024

Karl Lauterbach freut sich: Der Bundesrat hat das sogenannte "Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz" gebilligt, das Herzensprojekt des...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rezession droht im Winter, Euro ist im Sinkflug: Was sind die Gründe?
22.11.2024

Stagnation der deutschen Wirtschaft, ein schwächelnder Euro, miese Stimmung in den Unternehmen: Ökonomen befürchten eine...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoins-Prognose: Kryptowährung mit Rekordhoch nahe 100.000 Dollar - wie geht's weiter?
22.11.2024

Ein Bitcoin-Rekordhoch nach dem anderen - am Freitagmorgen kletterte der Bitcoin-Kurs erstmals über 99.000 US-Dollar. Seit dem Sieg von...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Memoiren „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Erinnerungen schönschreibt
22.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Politik
Politik Krankenhausreform: Entscheidung über Lauterbachs hoch umstrittenes Projekt heute im Bundesrat
22.11.2024

Krankenhausreform: Kommt sie jetzt doch noch? Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) steht mit seinem hochumstrittenen Projekt vor...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenz von HH2E: Rückschlag für Habecks Energiewende - Wasserstoffprojekte in Sachsen in Gefahr
22.11.2024

Der Wasserstoff-Spezialist HH2E hat Insolvenz angemeldet, die Finanzierung durch ein britisches Private-Equity-Unternehmen ist gestoppt....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Aktien sind heiß gelaufen: Warum immer mehr Analysten den europäischen Aktienmarkt in den Blick nehmen
22.11.2024

Vermögensverwalter Flossbach von Storch sieht zunehmend Risiken für US-Aktien. Nach der jüngsten Rekordjagd an den US-Börsen verlieren...