Ratgeber
Anzeige

Unterstützung für Betreiber von Biogasanlagen

Biogasanlagen leisten einen wichtigen Beitrag im Mix der erneuerbaren Energien, um die angestrebte Energiewende zu realisieren. Doch nun droht die Stilllegung vieler Anlagen und damit ein enormer Rückschritt bei der Nutzung nachwachsender Rohstoffe zur Energiegewinnung.
22.11.2022 18:30
Lesezeit: 2 min

Unser Kooperationspartner Wattline informiert mit diesem Text:

Erfahren Sie in diesem Artikel:

  • warum Biogasanlagen unrentabel werden
  • welche Rolle dabei das Erneuerbare-Energien-Gesetz spielt
  • mit welchen Lösungsansätzen Biogasanlagen rentabel bleiben

Warum Biogasanlagen unrentabel werden

Biogasanlagen leisten einen wichtigen Beitrag zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Mit dem Beschluss zur Förderung dieser Anlagen im Erneuerbaren Energien Gesetz 2004 erfuhren sie einen Investitionsboom. Die hohen Einspeisevergütungen machten die Anlagen so attraktiv, dass die verwertbare Biomasse teilweise extra zur Energiegewinnung angebaut wurde und wird.

Das rief Kritiker und Gegner auf den Plan.

Nicht nur die Tatsachen, dass ausschließlich für die Energiegewinnung Pflanzen angebaut wurden, sondern auch, dass es sich dabei um Mais handelte und heute noch handelt, sorgte für Gegenbewegungen.

Mais ist zwar sehr energiehaltig, zehrt aber die Böden aus und trägt auch später in Form von eingebrachtem Dünger aus Resten der Biogasproduktion einige nachteilige Stoffe in den Boden ein.

Die massive Kritik von Umweltschutzorganisationen und Umweltverbänden haben eine Novellierung des Erneuerbaren Energien Gesetzes gefordert und durchgesetzt. Diese Gesetzesnovelle bewirkt, dass nur noch unter bestimmten Voraussetzungen hohe Einspeisevergütungen für Strom aus Biogas gezahlt werden. Vor allem Großanlagen werden dadurch unrentabel und sind von Stilllegungen bedroht.

“Das wäre ein großer Verlust für die Diversität der erneuerbaren Energien und könnte die Klimaziele Deutschlands unerreichbar machen.” Findet Philip Gutschke, Bereichsleiter Sales, Services, Marketing von wattline. Weiter sagt er: “Dabei liegen die Vorteile von Biogasanlagen ganz klar auf der Hand: Das erzeugte Gas kann gespeichert werden, um es bei Bedarf zur Stromgewinnung zu nutzen. Die Anlagen eignen sich daher hervorragend, um Lastspitzen mit sogenanntem grünem Strom abzufangen.”

Lösungsansätze zum rentablen Betreiben von Biogasanlagen

Für Anlagen mit einer Leistung bis zu 100 kW ist unter anderem die Umrüstung der Biogasanlagen eine Option, sie rentabel zu halten. Zum Beispiel mit der Schaffung eines Zwischenspeichers, um die Anlage zu flexibilisieren.

Zudem ermöglicht die Steigerung der Gülleverwertung auf 80 % bei Anlagen, für welche vorgesehen war, die EEG-Vergütung bis zum 1. Januar 2025 auslaufen zu lassen im Rahmen einer Anschlussvergütung in der Förderung des EEG verbleiben.

Betreiber von Biogasanlagen mit Leistungen über 100 kW können eine Ausförderung nicht vermeiden, aber durch zusätzliche Einnahmequellen dennoch rentabel bleiben.

Die Einbringung einer Wärmesenke in die Anlage, um Abwärme in das Nahwärmenetz einzuspeisen, ist eine naheliegende Lösung.

Zusätzlich bietet es sich an, eine Kompost-Produktion aus Gärresten, Stroh und Grasschnitt aufzubauen.

Und letztendlich bestehen für Anlagenbetreiber aller Leistungsgrößen direkte und indirekte Einsparpotenziale beim Anlagenbetrieb. Direkte Einsparungen erzielen sie, wenn der Bezugsstrom, welcher zum Betreiben der Anlage benötigt wird, über Energiegemeinschaften beziehen.

Indirekt wirken sich Rückzahlungen aus der gezahlten Strom- und Energiesteuer kostensenkend auf den Anlagenbetrieb aus. Dafür bedarf es lediglich der Einbindung eines soliden Messkonzeptes, um die jeweiligen Verbrauchs- und Einspeiseströme klar voneinander trennen zu können.

Mehr Informationen hierzu finden Sie unter: www.wattline.de/biogas/


DWN
Unternehmen
Unternehmen Rüstungsindustrie in Europa: 10 Unternehmen mit stabilen Renditen
09.11.2025

Europäische Verteidigungsunternehmen profitieren von stabilen Aufträgen und steigenden Investitionen. Technologische Kompetenz und lokale...

DWN
Technologie
Technologie Dunkle Wolke aus den USA: Die digitale Gefahr des US CLOUD Acts
09.11.2025

Ein US-Gesetz erlaubt amerikanischen Behörden Zugriff auf Daten in europäischen Clouds – ohne Wissen oder Zustimmung der Betroffenen....

DWN
Finanzen
Finanzen Contrarian Thinking: Wie falsche Narrative unsere Wahrnehmung verzerren – und was das für Anleger bedeutet
09.11.2025

In einer Welt voller Empörung, Filterblasen und ideologischer Schlagzeilen lohnt sich ein zweiter Blick. Wer immer nur der öffentlichen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Verjährung von Urlaubsansprüchen: Wann Resturlaub verfällt – und wann nicht
09.11.2025

Urlaub verfallen? Von wegen. Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat klargestellt: Ohne klare Belehrung bleibt der Urlaubsanspruch bestehen –...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Die Zukunft der Chefetage: Warum mittleres Management an Bedeutung verliert
09.11.2025

Das mittlere Management verliert in vielen Unternehmen an Bedeutung. Wirtschaftliche Unsicherheit, neue Technologien und veränderte...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Wirtschaft unter Druck: Im Spannungsfeld zwischen China und USA
09.11.2025

Globale politische Spannungen und Handelskonflikte belasten derzeit Europas Wirtschaft. Militärische Krisen in der Ukraine und im Nahen...

DWN
Technologie
Technologie Autonomes Fahren in Europa: Pony AI testet Robotaxis mit Stellantis
09.11.2025

Europa steht vor einem neuen Kapitel der urbanen Mobilität. Technologische Entwicklungen und internationale Kooperationen treiben die...

DWN
Technologie
Technologie Phishing schlägt Firewalls: Warum Technik allein nicht schützt
09.11.2025

Firewalls, Verschlüsselung, Millionenbudgets – und doch reicht ein schwaches Passwort oder ein unbedachter Klick, um ein ganzes...