Unser Kooperationspartner Wattline informiert mit diesem Text:
Erfahren Sie in diesem Artikel:
- warum Biogasanlagen unrentabel werden
- welche Rolle dabei das Erneuerbare-Energien-Gesetz spielt
- mit welchen Lösungsansätzen Biogasanlagen rentabel bleiben
Warum Biogasanlagen unrentabel werden
Biogasanlagen leisten einen wichtigen Beitrag zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Mit dem Beschluss zur Förderung dieser Anlagen im Erneuerbaren Energien Gesetz 2004 erfuhren sie einen Investitionsboom. Die hohen Einspeisevergütungen machten die Anlagen so attraktiv, dass die verwertbare Biomasse teilweise extra zur Energiegewinnung angebaut wurde und wird.
Das rief Kritiker und Gegner auf den Plan.
Nicht nur die Tatsachen, dass ausschließlich für die Energiegewinnung Pflanzen angebaut wurden, sondern auch, dass es sich dabei um Mais handelte und heute noch handelt, sorgte für Gegenbewegungen.
Mais ist zwar sehr energiehaltig, zehrt aber die Böden aus und trägt auch später in Form von eingebrachtem Dünger aus Resten der Biogasproduktion einige nachteilige Stoffe in den Boden ein.
Die massive Kritik von Umweltschutzorganisationen und Umweltverbänden haben eine Novellierung des Erneuerbaren Energien Gesetzes gefordert und durchgesetzt. Diese Gesetzesnovelle bewirkt, dass nur noch unter bestimmten Voraussetzungen hohe Einspeisevergütungen für Strom aus Biogas gezahlt werden. Vor allem Großanlagen werden dadurch unrentabel und sind von Stilllegungen bedroht.
“Das wäre ein großer Verlust für die Diversität der erneuerbaren Energien und könnte die Klimaziele Deutschlands unerreichbar machen.” Findet Philip Gutschke, Bereichsleiter Sales, Services, Marketing von wattline. Weiter sagt er: “Dabei liegen die Vorteile von Biogasanlagen ganz klar auf der Hand: Das erzeugte Gas kann gespeichert werden, um es bei Bedarf zur Stromgewinnung zu nutzen. Die Anlagen eignen sich daher hervorragend, um Lastspitzen mit sogenanntem grünem Strom abzufangen.”
Lösungsansätze zum rentablen Betreiben von Biogasanlagen
Für Anlagen mit einer Leistung bis zu 100 kW ist unter anderem die Umrüstung der Biogasanlagen eine Option, sie rentabel zu halten. Zum Beispiel mit der Schaffung eines Zwischenspeichers, um die Anlage zu flexibilisieren.
Zudem ermöglicht die Steigerung der Gülleverwertung auf 80 % bei Anlagen, für welche vorgesehen war, die EEG-Vergütung bis zum 1. Januar 2025 auslaufen zu lassen im Rahmen einer Anschlussvergütung in der Förderung des EEG verbleiben.
Betreiber von Biogasanlagen mit Leistungen über 100 kW können eine Ausförderung nicht vermeiden, aber durch zusätzliche Einnahmequellen dennoch rentabel bleiben.
Die Einbringung einer Wärmesenke in die Anlage, um Abwärme in das Nahwärmenetz einzuspeisen, ist eine naheliegende Lösung.
Zusätzlich bietet es sich an, eine Kompost-Produktion aus Gärresten, Stroh und Grasschnitt aufzubauen.
Und letztendlich bestehen für Anlagenbetreiber aller Leistungsgrößen direkte und indirekte Einsparpotenziale beim Anlagenbetrieb. Direkte Einsparungen erzielen sie, wenn der Bezugsstrom, welcher zum Betreiben der Anlage benötigt wird, über Energiegemeinschaften beziehen.
Indirekt wirken sich Rückzahlungen aus der gezahlten Strom- und Energiesteuer kostensenkend auf den Anlagenbetrieb aus. Dafür bedarf es lediglich der Einbindung eines soliden Messkonzeptes, um die jeweiligen Verbrauchs- und Einspeiseströme klar voneinander trennen zu können.
Mehr Informationen hierzu finden Sie unter: www.wattline.de/biogas/