Wirtschaft

Russland kürzt Öl-Fördermenge: Preise steigen deutlich

Die Ölpreise haben am Freitag mit einem deutlichen Anstieg auf die von Russland angekündigte Kürzung der Fördermenge reagiert.
10.02.2023 12:59
Aktualisiert: 10.02.2023 12:59
Lesezeit: 1 min

Die Ölpreise haben am Freitag mit einem deutlichen Anstieg auf die angekündigte Förderkürzung Russlands reagiert. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 86,24 US-Dollar. Das waren 1,74 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur März-Lieferung stieg um 1,55 Dollar auf 79,61 Dollar. Auch auf Wochensicht ging es mit den Ölpreisen kräftig nach oben.

Moskau hat wegen der vom Westen beschlossenen Preisobergrenze für russisches Rohöl angekündigt, ab März die Ölförderung zu kürzen. "Wie vorher erklärt, werden wir denjenigen, die direkt oder indirekt das Prinzip des Preisdeckels nutzen, kein Öl verkaufen. Darum wird Russland ab März freiwillig seine Förderung um 500 000 Barrel pro Tag senken", sagte Vizeregierungschef Alexander Nowak am Freitag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Eine weitere Kürzung sei nicht ausgeschlossen.

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, wollen die in der Opec+ organisierten Förderstaaten ihre Fördermengen nicht erhöhen, um den Wegfall der russischen Produktionsmenge auszugleichen. Die Agentur berief sich auf einen namentlich nicht genannten Delegierten des von Saudi-Arabien dominierten Ölverbunds.

Auch auf Wochensicht ging es mit den Ölpreisen kräftig nach oben. So hat sich Rohöl aus der Nordsee seit Montag um mehr als sechs Dollar je Barrel verteuert. Als einer der wesentlichen Preistreiber am Ölmarkt gilt auch die Hoffnung auf eine konjunkturelle Belebung in China und damit auf eine stärkere Nachfrage nach Rohöl in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. (dpa-AFX)

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Technologie
Technologie Meta trainiert KI mit Ihren Daten – ohne Ihre Zustimmung. So stoppen Sie das jetzt!
09.05.2025

Ab dem 27. Mai analysiert Meta öffentlich sichtbare Inhalte von Facebook- und Instagram-Nutzern in Europa – zur Schulung seiner...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Silicon Valley wankt: Zölle, Zoff und zerplatzte Tech-Träume
08.05.2025

Während Europa auf seine Rezession zusteuert und China seine Wirtschaft auf staatlicher Kommandobasis stabilisiert, gibt es auch im sonst...

DWN
Panorama
Panorama Verkehrswende: Ariadne-Verkehrswendemonitor zeigt Entwicklung auf
08.05.2025

Wie sich die Verkehrswende in Deutschland aktuell entwickelt, ist nun auf einer neuen Onlineplattform des Potsdam-Instituts für...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflation bewältigen: 7 Strategien für finanzielle Stabilität, weniger Belastung und einen nachhaltigeren Lebensstil
08.05.2025

Wer die eigenen Ausgaben kennt, kann gezielt handeln. So behalten Sie die Kontrolle über Ihr Geld. Mit Budgetplanung und klugem Konsum...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Maschinenbau: Bedeuten die Trump-Zölle das Ende einer deutschen Schlüsselindustrie?
08.05.2025

Der Maschinenbau befindet sich seit Jahren im Dauerkrisenmodus. Nun droht die fatale Zollpolitik des neuen US-Präsidenten Donald Trump zum...

DWN
Politik
Politik Anti-Trump-Plan: Halbe Milliarde Euro für Forschungsfreiheit in Europa
08.05.2025

Während US-Präsident Trump den Druck auf Hochschulen erhöht, setzt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf gezielte Anreize...

DWN
Technologie
Technologie Bitkom-Umfrage: Deutsche kritisieren Abhängigkeit von KI-Anbietern aus dem Ausland
08.05.2025

Die Bevölkerung in Deutschland verwendet zunehmend Anwendungen auf Basis künstlicher Intelligenz. Gleichzeitig nimmt die Sorge über eine...

DWN
Politik
Politik Migrationspolitik: Wie die Neuausrichtung an den deutschen Außengrenzen aussehen könnte
08.05.2025

Das Thema illegale Migration und wer bei irregulärer Einreise an deutschen Landesgrenzen zurückgewiesen wird, beschäftigt die Union seit...