Deutschland

Mittelstand fasst Mut, Stimmung steigt 4. Monat in Folge

Im Mittelstand macht sich vorsichtiger Optimismus breit. Das Geschäftsklima hellte sich im Januar weiter auf. Denn das Gas wird zumindest diesen Winter reichen.
15.02.2023 11:46
Aktualisiert: 15.02.2023 11:46
Lesezeit: 1 min
Mittelstand fasst Mut, Stimmung steigt 4. Monat in Folge
Im Januar sorgte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck beim Mittelstand für weniger Sorgen. (Foto: dpa) Foto: Markus Scholz

Im deutschen Mittelstand macht sich angesichts der Energiepreisbremsen vorsichtiger Optimismus breit. Das Geschäftsklima hellte sich im Januar bereits den vierten Monat in Folge auf: Das entsprechende Barometer stieg um 3,3 Zähler auf minus 11,0 Punkte, wie die Förderbank KfW zu der monatlichen Umfrage mitteilte. Besonders die Geschäftserwartungen legten zu, während die Lage nahezu unverändert beurteilt wurde. "Die Befürchtungen eines steilen Konjunkturabsturzes verflüchtigen sich mehr und mehr", sagte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib.

Die Gefahr einer Gasmangellage sei zumindest für diesen Winter gebannt. Die staatlichen Energiepreisbremsen dämpften zudem den angesichts stark gestiegener Lebenshaltungskosten für 2023 zu erwartenden Rückgang beim privaten Konsum. Dem stehe allerdings die flaue Weltkonjunktur gegenüber, die den Exportausblick belaste. Der russische Krieg gegen die Ukraine berge zudem enorme Unwägbarkeiten, was die Investitionsentscheidungen der Unternehmen erschwere.

"Eine leichte Schrumpfung der Wirtschaftsleistung ist alles in allem noch immer wahrscheinlich", sagte die Chefvolkswirtin. "Die Prognoserisiken nach beiden Seiten sind allerdings erheblich und schließen inzwischen auch die Chance ein, dass die lange als praktisch sicher geltende Rezession im Gesamtjahr 2023 ganz ausfällt."

In nahezu allen großen Branchen zeigt der Stimmungstrend im Januar nach oben. Trüber geworden ist die Stimmung lediglich im mittelständischen Bau. Dies dürfte den aktuellen Problemen im Wohnungsbau und dessen besonderer Bedeutung für die mittelständischen Bauunternehmen geschuldet sein. Bereits seit einiger Zeit leidet dieser Bereich unter teuren und knappen Baumaterialien, fehlenden Fachkräften und steigenden Zinsen. Die Europäische Zentralbank hatte im vergangenen Jahr im Kampf gegen die Inflation ihre Nullzinspolitik beendet und seither ihren Leitzins kräftig angehoben. (Reuters)

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Shein, Temu & Co. betroffen: EU erhöht Kosten für Billigpakete aus Drittstaaten
12.12.2025

Um die Flut günstiger Online-Pakete aus Ländern wie China einzudämmen, beschließt die EU eine neue Importabgabe. Ab Juli 2026 sollen...

DWN
Politik
Politik Regierung reagiert auf Cyberangriffe: Russlands Botschafter einbestellt
12.12.2025

Nach einer Reihe hybrider Angriffe, darunter Falschnachrichten, manipulierte Videos und eine Hacker-Attacke, hat die Bundesregierung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Flix bestellt 65 neue Fernzüge: Ausbau ab 2028 geplant
12.12.2025

Flix will das Fernverkehrsangebot deutlich ausbauen: Das Unternehmen hat beim spanischen Hersteller Talgo bis zu 65 neue Züge geordert....

DWN
Politik
Politik Regierung startet Onlineportal für Bürgerfeedback
12.12.2025

Die Bundesregierung will Bürger und Unternehmen stärker in die Verwaltungsarbeit einbeziehen. Über das neue Portal „Einfach machen“...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU setzt auf Kreislaufwirtschaft: Mehr Rohstoffe aus Schrottautos
12.12.2025

Die EU will die Wiederverwertung von Fahrzeugen deutlich verbessern. Unterhändler des Europäischen Parlaments und der Mitgliedsstaaten...

DWN
Immobilien
Immobilien Hausbrände verhüten: Wie Sie sich vor Feuer schützen
12.12.2025

Jährlich gibt es in Deutschland um die 200.000 Haus- und Wohnungsbrände. Eine verheerende Zahl, insbesondere wenn man bedenkt, dass die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzen in Deutschland steigen weiter um 5,7 Prozent
12.12.2025

Die Pleitewelle in Deutschland reißt nicht ab: Im November stieg die Zahl der Firmeninsolvenzen im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 Prozent,...

DWN
Finanzen
Finanzen Lufthansa-Aktie hebt nach Kaufempfehlung ab: Worauf Anleger nun achten müssen
12.12.2025

Die Lufthansa-Aktie springt nach einer Kepler-Kaufempfehlung auf ein Hoch seit August 2023. Doch hinter dem Kursschub lauern Tarifrisiken,...