Unternehmen

BASF: Neue Kathodenfabrik für die nächsten Jahre ausverkauft

BASF hat in Schwarzheide eine neue Fabrik für Kathoden eingeweiht, die in E-Autos verwendet werden. Für die nächsten Jahre ist die Produktion ausverkauft. Minister Habeck ist stolz.
29.06.2023 13:00
Aktualisiert: 29.06.2023 13:00
Lesezeit: 1 min
BASF: Neue Kathodenfabrik für die nächsten Jahre ausverkauft
An der Eröffnung einer BASF-Anlage für Kathodenmaterialien in Schwarzheide nahmen teil: Staatssekretär Michael Kellner, CEO Martin Brudermüller, EU-Kommissionsvize Maros Sefcovic, die Manager Peter Schuhmacher und Jürgen Fuchs, Wirtschaftsminister Robert Habeck und Ministerpräsident Dietmar Woidke. (Foto: dpa) Foto: Patrick Pleul

Der Chemiekonzern BASF trifft mit seiner neuen Batteriematerialienfabrik in Schwarzheide in der Lausitz auf hohe Nachfrage. Die Produktionsanlage für Kathodenmaterialien sei für die nächsten Jahre ausverkauft, teilte BASF anlässlich der Einweihung der Anlage am Donnerstag mit. Um der wachsenden Kundennachfrage für den europäischen Elektrofahrzeugmarkt nachkommen zu können, bereite BASF bereits weitere Investitionen für Kathodenmaterialien in Europa vor und befinde sich in fortgeschrittenen Verhandlungen mit Kunden.

"Die moderne Anlage für Kathodenmaterialien und die Recyclinganlage für die Herstellung von Schwarzer Masse unterstreichen, dass wir als BASF an die Zukunft der chemischen Industrie in Europa und in Deutschland glauben", sagte Vorstandschef Martin Brudermüller. Der Konzern steht seit längerem wegen seiner als riskant bewerteten milliardenschweren Investitionen in China in der Kritik, dort baut BASF gegenwärtig für bis zu zehn Milliarden Euro einen neuen Verbundstandort in der südlichen Provinz Guangdong.

An seinem nach Ludwigshafen zweitgrößten deutschen Standort Schwarzheide will BASF Kathodenmaterialien für die Batterien von Elektrofahrzeugen herstellen und baut dort auch eine Batterierecycling-Anlage, die wohl 2024 die Produktion aufnehmen soll. Dadurch werden rund 180 neue Arbeitsplätze in der strukturschwachen Region geschaffen. Eine weitere Anlage in Europa für Vorprodukte für Kathodenmaterialien hat BASF im finnischen Harjavalta errichtet, wartet dort aber noch auf die Genehmigung zum Start der Produktion. Mit Batteriechemikalien ist der Konzern zudem in den USA, Japan und China vertreten.

BASF erwartet dieses Jahr im Batteriegeschäft 1,5 Milliarden Euro Umsatz und bis 2030 sieben Milliarden Euro, wie Batterie-Chef Peter Schuhmacher der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sagte. Der Bund und das Land Brandenburg unterstützten den Chemiekonzern beim Bau der Fabrik in Schwarzheide mit rund 175 Millionen Euro. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sagte zum Produktionsstart, die Anlage sei ein zentrales Puzzlestück, um ein Batterie-Ökosystem in Deutschland zu etablieren. (Reuters)

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Mulfin Trade hat seine Schutzsysteme für mehr Sicherheit aktualisiert

Der Schutz persönlicher Daten ist einer der Schlüsselfaktoren, die das Vertrauen der Kunden in einen Service beeinflussen. Mulfin Trade...

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Absatzkrise in China: VW und Audi verlieren ihr Imperium
08.06.2025

Noch vor wenigen Jahren Marktführer, heute im freien Fall: Deutsche Autobauer geraten in China unter massiven Druck. Chinesische...

DWN
Technologie
Technologie Regulieren statt dominieren: Europas letzter Ausweg in der KI-Welt
07.06.2025

Europa droht im globalen KI-Wettlauf abgehängt zu werden. Doch Experten zeigen: Die wahre Macht liegt nicht in der Modellentwicklung,...

DWN
Politik
Politik Kollaps der Insekten-Revolution: EU zerstört ihre eigene Bio-Strategie
07.06.2025

Erst gefeiert als nachhaltige Wunderlösung – nun droht das Aus: Europas Insektenzüchter stecken in der Krise. Die Hoffnung, Fischmehl...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unternehmen verkaufen: Die 10 häufigsten Fehler beim Unternehmensverkauf
07.06.2025

Was Unternehmer beim Verkauf ihres Unternehmens falsch machen – und wie selbst starke Zahlen durch fehlende Strategie, überzogene...

DWN
Politik
Politik Ehegattennachzug stagniert: Rechtliche Hürden beim Sprachnachweis
07.06.2025

Die Zahl der Visa für den Ehegattennachzug nach Deutschland ist rückläufig. Gleichzeitig bestehen weiterhin sprachliche und rechtliche...

DWN
Panorama
Panorama Ausweis, Ticket & Co.: Was Sie vor einem Urlaubsflug beachten sollten
07.06.2025

Check-in, Sicherheitscheck und Sprint zum Gate: Der Start in den Urlaubsflug kann am Flughafen schnell im Stress enden. Das lässt sich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wertvollster Fußballer der Welt: Lamine Yamal knackt 400-Millionen-Marke
07.06.2025

Ein 17-Jähriger dominiert den globalen Fußballmarkt: Lamine Yamal ist mehr wert als ganze Bundesligateams – und verkörpert die extreme...

DWN
Politik
Politik Der Weltraum als nächstes Schlachtfeld – Europas Sicherheit steht auf dem Spiel
07.06.2025

Der Orbit wird zur neuen Frontlinie geopolitischer Machtspiele. Wie private Satelliten, militärische Strategien und neue Allianzen die...