Politik

Neuer Rekord: 46,5 Millionen Amerikaner leben von Essensmarken

Die Schere zwischen arm und reich in den USA vergrößert sich zunehmend: Immer mehr Amerikaner sind auf zusätzliche Unterstützung angewiesen. Über 46 Millionen sind gezwungen, Essensmarken in Anspruch zu nehmen. Etliche fallen aber auch hier durch die Statistik.
28.07.2012 20:02
Lesezeit: 1 min

Amerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten – dieser Spruch dehnt sich mittlerweile auch in den Bereich der Armut aus. Die neuesten Daten der amerikanischen Arbeitsministerium (BLS) zufolge erreichte die Zahl der amerikanischen Haushalte, die in Armut leben und auf Essensmarken angewiesen sind, einen neues Allzeit-Hoch.

23,3 Millionen Haushalte waren im Mai auf Essensmarken angewiesen bzw. 46,5 Millionen Amerikaner. Dass entspricht einer Erhöhung von 222.157 Menschen innerhalb nur eines Monats. Und dies ist fast drei Mal wie die Zahl der Amerikaner, die im Juni dem BLS zufolge einen Job gefunden haben.

Die Zahl wird weiter steigen. Die amerikanische Wirtschaft zeigt derzeit alles andere als eine Erholung. Im zweiten Quartal wuchs das US-BIP lediglich um 1,5 Prozent (hier) und der Privatkonsum verlangsamt sein Wachstum stetig. Dieser macht aber immerhin 70 Prozent des amerikanischen BIPs aus.

Zudem ist die Dunkelziffer der in Armut lebenden US-Bürger deutlich höher, als die aktuellen Daten zu den Lebensmittelmarken vermuten lassen. Essenskarten erhalten nur diejenigen Amerikaner, die als arbeitsfähige Bürger zwischen 16 und 60 Jahren nachweisen können, dass die Arbeit suchen und auch bereits sind, unangenehme oder kaum helfende Arbeiten anzunehmen. Amerikaner, die schon aufgeben haben, sich immer und immer wieder vergebens nach einer Arbeit umzusehen, sind hier gar nicht beinhaltet. Darüber hinaus können Erwachsene zwischen 18 und 50 Jahren, die keine Kinder haben lediglich maximal 3 Monate innerhalb von drei Jahren Essensmarken erhalten.

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
USA
DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt „We don’t believe in Outsourcing“ – Klöber zeigt, wie Produktion in Deutschland wieder gelingt
18.04.2025

Sitzen, aber richtig: Der Büromöbelhersteller aus Owingen setzt auf Inhouse-Produktion, recycelte Materialien und digitale Innovation –...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 und die Illusion von sicheren, langfristigen Renditen
18.04.2025

Der amerikanische Aktienmarkt befindet sich in turbulenten Zeiten. Angesichts der unvorhersehbaren Handelspolitik von Präsident Donald...

DWN
Finanzen
Finanzen Wertvoller Schmuck im Fokus: So sichern Sie Ihre teuren Schmuckstücke ab
18.04.2025

Die Absicherung wertvoller Schmuckstücke wird immer wichtiger – Hausrat reicht oft nicht aus. Experten raten zu gezieltem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen in Dänemark: Wie Sie mit etwas Hygge ein Haus günstig kaufen können
18.04.2025

Nachdem es 2023 und 2024 in Deutschland zum ersten Mal seit 2013 spürbare Wertverluste auf dem Immobilienmarkt gab, kündigten Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA: Staatsverschuldung erreicht 36,6 Billionen Dollar – wer sind die Gläubiger?
18.04.2025

Die Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten hat mit 36,6 Billionen Dollar einen neuen Höchststand erreicht und wächst in den letzten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Online-Handel unter Druck: Steigende Erwartungen, weniger Spielraum für Fehler
18.04.2025

Der digitale Handel erlebt 2025 einen Wendepunkt: Kunden erwarten Perfektion, während lokale Anbieter ums Überleben im globalen...

DWN
Panorama
Panorama Nach Corona: Aufwärtstrend bei Amateurmusik - Deutsche musizieren wieder
18.04.2025

Den Flohwalzer klimpern, ein Liebeslied singen, auf der Gitarre schrammeln – Hobbymusik hat viele Facetten. Doch wie viele Menschen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Blick aus China: Die USA haben an Bedeutung verloren, Zölle beeinträchtigen die Lieferketten nicht
18.04.2025

Die Bedeutung des US-Marktes für China habe in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen und mache heute nur noch 14 Prozent der...