Ratgeber
Anzeige

Welche Bezahlmethode im Internet ist die sicherste?

Lesezeit: 4 min
22.11.2023 11:03  Aktualisiert: 22.11.2023 11:03
Kreditkarte, Überweisung oder Vorkasse – welche Methode für Transaktionen im Internet ist die sicherste? Die häufigsten Bezahlverfahren im Vergleich √
Welche Bezahlmethode im Internet ist die sicherste?
Foto: rupixen.com auf Unsplash

Online bezahlen: Welche Methode ist die sicherste?

Online-Einkäufe bieten eine Reihe an Vorteilen – sie sind nicht nur praktisch und bequem, sondern sparen auch eine Menge Zeit. Doch welche Bezahlmethode ist sicher genug, um Enttäuschungen beim Online-Shopping zu vermeiden? Grundsätzlich gilt, dass bei jeder Transaktion zwischen Komfort und Sicherheit abgewogen werden sollte. Dieser Artikel stellt eine Übersicht der beliebtesten Zahlungsmethoden, deren Funktionsweise und Sicherheitsaspekte vor – so wird die Entscheidung für das passende Zahlsystem erleichtert.

Zahlung mit Kreditkarte

Die Verwendung von Kreditkarten gehört zu den bekanntesten Zahlungsmethoden beim Online-Einkauf – und das mit gutem Grund. Ihre Beliebtheit verdankt sie der einfachen Handhabung: In der Regel müssen Kunden lediglich den Namen der Kreditkartengesellschaft, ihre Kreditkartennummer sowie die Sicherheitsnummer eingeben, um eine Transaktion zu tätigen. Für den Verkäufer bedeutet dies eine gesicherte Zahlungszusage, wodurch die Ware umgehend versendet werden kann. Zudem haben Kunden bei Problemen, wie etwa bei beschädigter oder nicht gelieferter Ware, die Option, über ihre Kreditkartengesellschaft eine Rückbuchung zu veranlassen.

Um Betrugsfälle zu minimieren, werden mittlerweile moderne Verfahren wie das 3D-Secure eingesetzt. Dieses von internationalen Kreditkartenanbietern entwickelte Authentifizierungssystem ermöglicht es Online-Käufern, sich als legitime Karteninhaber zu identifizieren und die Zahlung zu autorisieren. Wie genau diese Authentifizierung abläuft, wird von der ausgebenden Bank bestimmt –häufig werden statische Passwörter, Einmal-Passwörter wie SMS-TANs oder biometrische Verfahren eingesetzt.

Wichtig: Um eine ausreichende Sicherheit beim Bezahlvorgang zu garantieren, ist es entscheidend, dass Kreditkartendaten stets verschlüsselt übertragen werden. Beim Besuch eines Onlineshops sollte man deshalb darauf achten, dass die Webseite auf ein https-Protokoll umschaltet. Gut zu wissen: Fortschrittliche Einkaufssysteme zeigen vor dem Abschluss des Kaufs nur einen Teil der Kreditkartennummer zur Verifizierung an, um die Sicherheit beim Kauf noch weiter zu erhöhen. Wer diese Bezahlmethode ausprobieren möchte, kann hier online eine Kreditkarte beantragen.

Bezahlung via Bankeinzug oder Lastschrift

Bei der Zahlung per Bankeinzug oder Lastschrift erfolgt die Abbuchung des Kaufbetrags direkt vom Bankkonto, die Belastung des Kontos geschieht dabei in der Regel erst, wenn die Ware versendet wird. Auch wenn diese Methode für den Kunden komfortabel ist, setzt sie ein gewisses Vertrauen zum Händler voraus – schließlich ist die Bezahlung bereits erfolgt, bevor die Ware physisch empfangen wird. Zudem ist für diese Zahlungsmethode ist die Übermittlung vollständiger Bankdaten, wie der IBAN, an den Händler erforderlich.

Wichtig ist, niemals TAN- oder PIN-Nummern bei der Übermittlung von Bankdaten preiszugeben. Zuverlässige Online-Händler fragen nicht nach diesen sensiblen Informationen. Die Übertragung der Bankdaten an den Online-Händler sollte immer verschlüsselt stattfinden, um die Sicherheit der Daten zu gewährleisten. Auch hier gilt: Sollte eine unberechtigte Abbuchung durch einen Online-Händler erfolgen, ist es möglich, bei der Bank Widerspruch einzulegen und das Geld zurückzufordern.

Wer per Bankeinzug oder Lastschrift bezahlt, sollte grundsätzlich vorsichtig sein: Betrüger suchen im Internet aktiv nach Konto- und Bankdaten. Insbesondere gegenüber E-Mails, die zur Eingabe von Kontoinformationen auffordern, ist eine gewisse Skepsis angebracht. Ein seriöser Online-Shop wird niemals per E-Mail die erneute Eingabe von Bankdaten auf einer verlinkten Webseite oder telefonische Auskünfte dazu verlangen. Bei Unsicherheiten bezüglich der Echtheit einer solchen E-Mail ist es sinnvoll, direkten Kontakt mit dem betroffenen Unternehmen aufzunehmen. Es gilt: Besser einmal zu viel nachgefragt als zu wenig.

Bezahlung per Apple Pay oder Google Pay

Bezahlsysteme in Betriebssystemen sind primär dafür konzipiert, kontaktlose Zahlungen im Einzelhandel mittels Near Field Communication (NFC) zu ermöglichen. Jedoch ermöglichen sie es Nutzern auch, über die in der App gespeicherten Bankkonten Online-Zahlungen durchzuführen. In beiden Szenarien ist es notwendig, dass die Transaktion durch biometrische Merkmale wie Fingerabdruck oder Gesichtserkennung, oder durch Eingabe des Smartphone-Passcodes bestätigt wird. Ein besonderes Sicherheitsmerkmal: Bei diesen Zahlungsvorgängen bekommen die Händler keine persönlichen Daten der Kunden, sondern lediglich die Bestätigung der erfolgten Zahlung.

Wichtig ist dabei auch die Sicherheit und Aktualität des Smartphones. Um sicherzustellen, dass die mobile Zahlung geschützt ist, ist es ratsam, stets die neueste Version des Betriebssystems zu nutzen.

Kauf auf Rechnung

Beim Kauf auf Rechnung, eine oft verfügbare Option beim Online-Shopping, zahlen Kunden erst nach Erhalt und Prüfung der Ware. Diese Methode bietet den Vorteil, dass man die Bestellung zunächst in Augenschein nehmen und ihre Übereinstimmung mit den eigenen Erwartungen beurteilen kann, bevor man die Zahlung vornimmt. Allerdings sollte man bedenken, dass der Kauf auf Rechnung auch mit gewissen Risiken verbunden ist: So kann es zu Verzögerungen beim Versand kommen, zudem besteht die Gefahr, dass die Frist zur Zahlung übersehen wird, was zu zusätzlichen Gebühren oder Mahnungen führen kann. Daher ist es wichtig, beim Kauf auf Rechnung die Zahlungsfristen genau im Auge zu behalten und die Ware unmittelbar nach Erhalt zu prüfen.

Bezahlung per Vorkasse

Bei der Vorkasse-Zahlung durch Überweisung ist grundsätzlich Vorsicht geboten, insbesondere wenn der Online-Shop unbekannt ist. Seriöse Online-Händler bieten normalerweise mehrere Zahlungsmethoden an – sollte die Wahl dennoch auf Vorkasse fallen, ist es sinnvoll, sich gründlich über den Händler zu informieren und seine Glaubwürdigkeit zu überprüfen. Wichtige Informationen über das Unternehmen und seine Geschäftsbedingungen sind in der Regel auf der Webseite leicht auffindbar, ebenso wie vollständige Kontaktinformationen inklusive Adresse und Telefonnummer. Auch eine Recherche in Suchmaschinen kann helfen, Erfahrungsberichte oder Warnungen bezüglich des Shops zu finden.

Bezahlung per Nachnahme

Bei der Zahlung per Nachnahme erfolgt die Bezahlung des Kaufbetrags direkt bei der Lieferung und in bar an die Zustellperson. Der Vorteil dabei ist, dass die Zahlung erst bei Erhalt der Ware erfolgt. Ein Nachteil ist jedoch, dass die Ware vor der Bezahlung nicht geprüft werden kann. Eventuelle Fehler oder Mängel können die Rückabwicklung komplizieren. Zudem ist es erforderlich, bei der Lieferung an der angegebenen Adresse verfügbar zu sein. Ebenfalls sollten Käufer bedenken, dass diese Zahlungsmethode durch zusätzliche Zustellgebühren teurer ausfallen kann.

Fazit: Risiken minimieren durch die Wahl des passenden Zahlungsanbieters

Beim Online-Shopping gibt es diverse Bezahloptionen – jede mit eigenen Vor- und Nachteilen. Wichtig ist, bei jeder Transaktion Sicherheit und Bequemlichkeit gegeneinander abzuwägen. Während Methoden wie Bankeinzug und Kreditkarte Komfort bieten, erfordern Vorkasse und Nachnahme mehr Vorsicht. Eine gründliche Recherche über den Online-Händler ist jedoch immer ratsam, um Risiken zu minimieren und persönliche Daten zu schützen.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...