Finanzen

Investoren-Prognose: Goldpreis erreicht 2024 neue Rekordhöhen

Einer großangelegten Umfrage unter Edelmetall-Investoren zufolge wird der Goldpreis im laufenden Jahr neue Allzeit-Höchststände erreichen.
13.01.2024 13:16
Aktualisiert: 13.01.2024 13:16
Lesezeit: 2 min
Investoren-Prognose: Goldpreis erreicht 2024 neue Rekordhöhen
Anleger erwarten einer Umfrage zufolge einen neuen Allzeit-Höchststand bei Gold im Jahr 2024. (Foto: istockphoto.com/geogif) Foto: geogif

Der Online-Anbieter für Edelmetalle Bullion Vault schreibt in einer Pressemitteilung:

Nach einem Jahr mit Rekordpreisen für Gold starten Privatanleger optimistisch für das als sicherer Hafen geltende Edelmetall ins neue Jahr. Sie gehen davon aus, dass der Goldpreis im Jahr 2024 auf über 2.340 US-Dollar pro Unze steigen und damit ein neues Allzeithoch erreichen wird.

Wird dieser Anstieg von 13,6 Prozent gegenüber Ende Dezember in Euro umgerechnet, wäre 2024 das siebte Jahr in Folge mit steigenden Goldpreisen für deutsche Anleger.

Zu diesem Ergebnis kommt die jüngste Kundenumfrage von BullionVault, dem weltweit größten Online-Anbieter für Edelmetalle, der Gold, Silber, Platin und Palladium im Wert von 3,8 Milliarden Euro für über 100.000 Nutzer aus 175 Ländern verwaltet.

Das Jahr 2023 war ein spektakuläres Jahr für den Goldpreis. Gleich dreimal stellte er einen neuen Rekord auf: Im Mai erreichte er nach der „Mini-Krise“ im regionalen US-Bankenwesen einen neuen Höchststand, gefolgt von einem weiteren Sprung im Zusammenhang mit dem Hamas-Israel-Krieg.

Zuletzt stieg er abermals zum Jahresende aufgrund der Erwartung, dass die Zentralbanken die Zinsen 2024 senken werden. Anfang Dezember kletterte der Preis auf 1.967 Euro (2.143 US-Dollar) pro Feinunze.

Maßgebliche Faktoren, die den Goldpreis beeinflussen

Laut der BullionVault-Kundenumfrage unter 2.002 Edelmetallanlegern (die nach eigenen Angaben 85 Prozent ihres Vermögens in anderen Vermögenswerten halten) glaubt ein Viertel der Anleger (25,0 %), dass die Geldpolitik den Goldpreis bis Ende Dezember 2024 am stärksten beeinflussen wird. Dicht darauf folgten die Geopolitik und öffentliche Ausgaben (22,0 % bzw. 20,8 %).

Im Vergleich zur Vorjahresumfrage wird die Inflation nun als deutlich weniger einflussreicher Faktor eingeschätzt. Nur 9,0 Prozent der Befragten glauben, dass sie sich bis Ende Dezember kommenden Jahres am stärksten auf den Goldpreis auswirken wird (gegenüber 17,8 % Ende 2022).

Die Umfrage ergab auch, dass der Hauptgrund für die Investition in physische Edelmetalle die Abwertung der Währungen bzw. die Inflation ist (33,9 %), dicht gefolgt von der Notwendigkeit der Risikostreuung und der Diversifizierung des Portfolios (32,9 %).

„Im Jahr 2023 lagen die Investoren mit ihrer Vorhersage präziser als die meisten Analysten vor einem Jahr. Damals sagten sie einen Preis von 2.012 US-Dollar voraus, im Vergleich zum monatlichen Durchschnitt von 2.029 US-Dollar im Dezember. Jetzt erwarten Anleger, die Edelmetalle als Absicherung für ihre Ersparnisse nutzen und ihr Risiko streuen möchten, dass es im kommenden Jahr weitere Gewinne geben wird“, kommentiert Adrian Ash, Director of Research bei BullionVault, das Ergebnis der Umfrage.

„Der Goldpreis blieb im vergangenen Jahr zwar hinter dem Anstieg der weltweiten und insbesondere der US-amerikanischen Aktienmärkte zurück, erreichte jedoch eine Reihe neuer Allzeitrekorde. Die grundlegende Richtung weist eindeutig nach oben. Im Jahr 2024 dürfte der Goldpreis weiter steigen und die diesjährigen Allzeithochs weiter ausbauen. Die westlichen Zentralbanken beginnen, die Zinsen zu senken, während die Zentralbanken der Schwellenländer weiterhin Rekordmengen an Gold kaufen und sich die geopolitischen Spannungen verschärfen – wenn sie nicht sogar in einen offenen Konflikt zwischen den Großmächten ausarten.“

Einen Überblick über den aktuellen Goldpreis finden Sie hier.

Zur Umfrage:

Die Umfrage zum Jahresende 2023 lief vom 28. November bis zum 13. Dezember und erhielt 2.002 vollständige Antworten. Alle Antworten waren anonym und wurden freiwillig gegeben. Die Ergebnisse sind auf Anfrage in Excel verfügbar.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Sicherheitsgarantien Ukraine: Warum Washington plötzlich auf einen Deal drängt
27.11.2025

Wachsende Irritationen in Europa treffen auf ein Washington, das den Ton sichtbar verschärft und ein Friedensabkommen zur Bedingung für...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Studie von KfW Research: Industriestandort Deutschland benötigt mehr Wagniskapital
27.11.2025

Deutschlands Industrie steht unter Druck: KfW Research sieht schrumpfende Wertschöpfung und zu wenig Risikokapital. Chefvolkswirt Dirk...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Immer mehr Arbeitsplätze wandern ins Ausland ab: Wirtschaftsstandort Deutschland wackelt
27.11.2025

Hohe Preise für Energie, belastende Lohnnebenkosten, eine ausufernde Bürokratie und politische Vorgaben des Staates: Immer mehr Firmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Microsoft-Aktie im Fokus: Rekordinvestitionen in Cloud und KI stärken das Wachstum
27.11.2025

Microsoft setzt mit massiven Investitionen in Cloud-Infrastruktur und künstliche Intelligenz auf Wachstum und Innovation. Können diese...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundespräsident Steinmeier: Europa muss Potenzial als Wirtschaftsmacht ausschöpfen
27.11.2025

Krieg, Machtverschiebungen und zähe Entscheidungen in der EU belasten die Wirtschaftsmacht Europa. Auf dem Wirtschaftsforum in Madrid...

DWN
Finanzen
Finanzen Novo Nordisk-Aktie: Kursrückgang nach enttäuschenden Studien – trotz positivem Analystenkommentar
27.11.2025

Die Novo Nordisk-Aktie steht seit vielen Monaten unter Druck. Auch im Donnerstaghandel an der Frankfurter Börse verbucht die Novo...

DWN
Panorama
Panorama Rabattschlacht: Warum Fake-Shops am Black Friday besonders riskant sind – und wie Sie sie erkennen
27.11.2025

Der Black Friday lockt mit Rekordrabatten – doch zwischen echten Deals verstecken sich zunehmend Fake-Shops. Professionell gestaltet und...

DWN
Immobilien
Immobilien EH-55-Förderung kehrt zurück: Was Bauherren ab Dezember beachten müssen
27.11.2025

Ab Mitte Dezember fließt wieder Geld für Neubauten im EH-55-Standard. Die KfW öffnet ein bekanntes Förderfenster – doch nur unter...