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Tickets für Fußball-EM 2024 explodieren: Die Hintergründe

Lesezeit: 3 min
27.04.2024 11:40  Aktualisiert: 27.04.2024 15:00
Fußball-Enthusiasten haben Grund zur Freude: Es besteht immer noch die Chance, Tickets für die EM 2024 zu erwerben. Allerdings handelt es sich um einen Last-Chance-Handel, der Anfang Mai stattfinden wird. Die Preise sind jedoch recht hoch. Warum ist das so? Wir verraten es Ihnen ...

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Anfang Mai erhalten Fußballfans ihre letzte Gelegenheit, Tickets für die Europameisterschaft 2024 zu erwerben. Das teuerste Ticket für das Finale ist für 2.000 Euro erhältlich. Was macht diese Tickets so kostspielig und welche versteckten Steuern sind darin enthalten?

Tickets für EM 2024: So teuer sind sie!

Die Möglichkeit, Tickets für die EM 2024 zu verkaufen, ist endgültig abgeschlossen. Es gibt nur eine offizielle Resale-Plattform für die EURO 2024, die es ermöglicht, Tickets weiterzuverkaufen. Diese Plattform war jedoch nur 24 Stunden lang vom 13. März bis zum 14. März geöffnet - und es ist nicht mehr möglich, Tickets über sie zu verkaufen. Für diejenigen, die noch kein Ticket erworben haben, aber die EM 2024 unbedingt besuchen möchten, bietet die Plattform einen Last-Minute-Kauf Anfang Mai 2024 an.

Die günstigsten Eintrittskarten sind für die Gruppenphase erhältlich und beginnen bei 30 Euro (Fans First). Selbst hier gibt es jedoch beispielsweise Prime Seats für 900 Euro. Je näher es zum Finale kommt, desto teurer werden die Tickets. Für die Finalspiele beginnen die Preise bei 95 Euro und enden bei 2.000 Euro. Dies sind die Preise für elektronische Tickets - niemand sendet physische Tickets per Post. Und ja, es ist möglich, diese Tickets zu übertragen. Dennoch bleibt die Frage: Warum sind sie so teuer?

Erster Grund: Die Nachfrage ist höher als das Angebot

Im Herbst 2023 erklärte Martin Kallen, CEO at UEFA Events SA, warum die Eintrittskarten so teuer sind. Selbst damals war es klar, dass die Nachfrage das Angebot übertreffen wird. Kallen argumentierte, dass die Tickets auf dem Schwarzmarkt landen würden, wenn sie zu günstig wären.

Aus diesem Grund geben die Organisatoren auch keine genauen Informationen darüber, wann der Last-Chance-Verkauf und - Kauf im Mai beginnen wird.

Die UEFA Euro 2024 informierte über die Rekordnachfrage nach Tickets. Kurz vor der Eröffnung des Last-Chance-Verkaufs wird die UEFA ankündigen, dass die Tickets zum Kauf verfügbar sind. Nach dem Prinzip "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst" werden die Tickets gehandelt.

Zweiter Grund: Umsatzsteuer für Tickets EM 2024

Katharina Willkomm, Mitglied des Landesvorstands der FDP Nordrhein-Westfalen, erläuterte, welche Steuern in den Ticketpreisen für die Fußball-Europameisterschaft 2024 enthalten sind. Fußballvereine sind gemeinnützig und erhalten daher Steuervorteile. Beim Ticketverkauf für Großevents sind sie jedoch umsatzsteuerpflichtig und müssen den Regelsteuersatz von 19 Prozent anwenden. Diese Steuer wird beim Kauf ausgewiesen.

Die genauen Steuereinnahmen hängen von der Ticketanzahl und -art ab und werden nach Abschluss der Veranstaltung berechnet. Etwa die Hälfte der Einnahmen geht an den Bund, der Rest an die Bundesländer, wobei auch Gemeinden ein kleiner Teil zugewiesen wird.

Wer gerne Geschenke macht – zahlt auch gerne Steuern

Wenn Sie Ihren Kunden Eintrittskarten für die Europameisterschaft in Deutschland schenken möchten, müssen Sie die 35-Euro-Grenze im Blick behalten. Darauf weist auch Ecovis-Steuerberaterin Anja Hausmann aus Rostock hin. Geschenke über 35 Euro pro Jahr und Beschenktem müssen pauschal versteuert werden. Dieser Betrag beträgt 30 Prozent plus Solidaritätszuschlag und möglicherweise Kirchensteuer.

Für Unternehmen, die ihren Geschäftspartnern VIP-Logenplätze oder Business-Seats anbieten, gibt es weitere steuerliche Überlegungen. Die Gesamtkosten für diese Pakete müssen aufgeteilt werden, wobei ein Teil als Werbeaufwand, ein Teil als Bewirtung und ein Teil als Geschenk betrachtet wird. Je nach Art des Sitzplatzes variieren diese Aufteilungen. Die 35-Euro-Grenze gilt nur für den Teil der Kosten, der als Geschenk angesehen wird, während Bewirtungskosten und Werbeaufwand anders behandelt werden. Die Pauschalbesteuerung bietet eine einfache Möglichkeit, diese Kosten zu handhaben.

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Iana Roth ist Redakteurin bei den DWN und schreibt über Steuern, Recht und HR-Themen. Zuvor war sie als Personalsachbearbeiterin tätig. Davor arbeitete sie mehrere Jahre als Autorin für einen russischen Verlag, der Fachliteratur vor allem für Buchhalter und Juristen produziert.


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