Wirtschaft

China, Südkorea und Japan sehen Zusammenarbeit wieder auf Kurs

Lange dauerte es, bis zwischen den drei ostasiatischen Wirtschaftsmächten wieder ein gemeinsames Gipfeltreffen zustande kam. In Seoul einigten sie sich jetzt auf eine stärkere Zusammenarbeit.
27.05.2024 10:46
Aktualisiert: 27.05.2024 11:51
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die drei ostasiatischen Wirtschaftsmächte Südkorea, China und Japan sehen ihre Zusammenarbeit durch ihr erstes Dreier-Gipfeltreffen seit viereinhalb Jahren wieder auf Kurs. Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol und die Ministerpräsidenten Japans und Chinas, Fumio Kishida und Li Qiang, einigten sich am Montag in Seoul unter anderem darauf, die Wirtschaftsbeziehungen zu vertiefen und die Verhandlungen über ein gemeinsames Freihandelsabkommen wiederzubeleben. Zugleich betonten sie, am Ziel einer atomwaffenfreien koreanischen Halbinsel festzuhalten.

In einer gemeinsamen Erklärung sprachen sie sich zudem für eine politische Lösung für die Probleme auf der koreanischen Halbinsel aus. Nordkoreas Atomwaffenprogramm, um das es seit vielen Jahren einen Streit zwischen dem abgeschotteten Land und der internationalen Gemeinschaft gibt, wurde nicht explizit genannt.

Wiederbelebung trilateraler Kooperation

Alle drei stimmten darin überein, dass der neunte Dreier-Gipfel „eine wertvolle Bedeutung für die Wiederbelebung der trilateralen Kooperation hat“, hieß es. Dieses System solle gestärkt werden, sagte Yoon bei einer gemeinsamen Pressekonferenz. „Wir haben entschieden, regelmäßig Dreier-Treffen abzuhalten.“ Laut der Abschlusserklärung wollen die drei Länder ihre Kooperation zudem im Bereich der nachhaltigen Entwicklung, im Gesundheitswesen, in Wissenschaft und Technologie und beim Katastrophenmanagement fördern. Der Austausch zwischen den Menschen soll ausgebaut werden.

Nach dem achten Gipfel im Dezember 2019 wurde eine Fortsetzung von der Corona-Pandemie und bilateralen Differenzen lange Zeit verhindert. Das jetzige Treffen fand auch vor dem Hintergrund der wachsenden strategischen Rivalität zwischen China und den USA statt. Einerseits sind Südkorea und Japan mit ihrem Nachbarland China durch enge Handelsbeziehungen verbunden. Allerdings teilen sie mit Washington auch die Besorgnis über das zunehmende Machtstreben Pekings. China wiederum stört sich an der engen militärischen Kooperation der beiden Nachbarn mit den USA.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen "Die Modernisierung der Bahn ist ein Marathon, kein Sprint": Neue Bahnchefin mit großen Pläne
20.10.2025

Die neue Chefin der Deutschen Bahn, Evelyn Palla, will den Konzern komplett umbauen und die Qualität des bundeseigenen Unternehmens so...

DWN
Panorama
Panorama Filmreifer Coup: Dem Louvre werden Juwelen von "unschätzbarem" Wert gestohlen
20.10.2025

Der Einbruch in das Pariser Museum Louvre läuft so spektakulär ab wie das Szenario eines Gangsterfilms .In nur vier Minuten stehlen sie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Honigetiketten künftig mit detaillierten Herkunftsangaben Pflicht
20.10.2025

Honigkäufer sollen künftig genauer erfahren, woher ihr Honig stammt. Laut einer Verordnung des Bundesernährungsministeriums müssen auf...

DWN
Politik
Politik Alle Rentenänderungen 2026 im Überblick: Neue Mütterrente, Aktivrente und Frühstartrente
20.10.2025

Das Jahr 2026 bringt weitreichende Änderungen des Rentensystems mit sich. Was sich alles ändert und wer davon profitieren kann, erfahren...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Gebundenes Vermögen: Justizministerin Hubig plant neue Rechtsform für Unternehmen
20.10.2025

Eine neue Rechtsform soll Unternehmen helfen, nachhaltiger zu wirtschaften und Gewinne im Betrieb zu halten. Besonders für Mittelständler...

DWN
Politik
Politik US-Juristin warnt: Trump bedroht die Meinungsfreiheit in nie dagewesenem Ausmaß
19.10.2025

Die US-Juristin Nadine Strossen warnt vor einer beispiellosen Bedrohung der Meinungsfreiheit unter Donald Trump. Der Ex-Präsident greife...

DWN
Technologie
Technologie Elektroschrott: Europa sitzt auf Millionen Tonnen wertvoller Rohstoffe
19.10.2025

Europa produziert jährlich über 10 Millionen Tonnen Elektroschrott – doch der Großteil bleibt ungenutzt. In alten Handys, Laptops und...

DWN
Finanzen
Finanzen Gold, Anleihen, Tagesgeld: Wo Ihr Geld heute noch sicher ist und Rendite bringt
19.10.2025

Krisen, Kriege, Inflation: Die großen Verwerfungen unserer Zeit beeinflussen auch Investitionspläne. Während Kleinanleger auf Tagesgeld...