Politik

Europawahl: Von der Leyen-Bündnis klar vorne

Europa wählt - und nach ersten Schätzungen hat das Parteibündnis mit Ursula von der Leyen die Europawahl gewonnen. Ein anderes Bündnis verzeichnet deutliche Verluste im Vergleich zur letzten Wahl.
09.06.2024 19:28
Lesezeit: 1 min
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Klare Führung für EVP

Bei der Europawahl zeichnet sich nach ersten Zahlen von ARD und ZDF ein deutlicher Sieg des Mitte-Rechts-Bündnisses EVP mit der deutschen Spitzenkandidatin Ursula von der Leyen ab. Den um kurz vor 18.00 Uhr veröffentlichten Trends zufolge könnte es auf rund 180 der 720 Sitze im neuen Europaparlament kommen.

Im Vergleich zur Europawahl 2019 bleibt es damit stabil. Ursula von der Leyen kann demnach auf eine weitere Amtszeit als Präsidentin der EU-Kommission hoffen. Grundlage der Zahlen waren Umfragen und Hochrechnungen.

Deutliche Verluste für Grüne

Zweitstärkstes Lager im neuen Parlament bleiben die Sozialdemokraten, die auf etwa 135 Sitze kommen könnten - etwas weniger als vor fünf Jahren. Danach folgen die Liberalen, die auf 81 bis 87 Sitze abrutschen, sowie die zwei bisherigen rechtspopulistischen Parteienbündnisse EKR und ID, mit knapp 80 beziehungsweise rund 70 Sitzen.

Gemeinsam gewinnen sie demnach rund 30 Sitze dazu. Die deutsche AfD - die den ersten Hochrechnungen zufolge mehrere Sitze hinzugewonnen hat - wird zu den fraktionslosen Parteien gezählt, da sie kurz vor der Europawahl aus der ID-Fraktion ausgeschlossen worden war. Insgesamt dürften rechte Parteien den Zahlen zufolge am stärksten hinzugewinnen. Die Grünen verlieren demnach deutlich und landen weit unter 60 Sitzen.

Niederlande und Österreich im Fokus

Die Niederlande hatten bereits am Donnerstag gewählt, wobei sich ein rot-grünes Wahlbündnis ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der radikal-rechten Partei des Populisten Geert Wilders liefert. Dicht dahinter liegt die rechtsliberale VVD.

In Österreich zeichnet sich bei der Europawahl ein Sieg der rechten FPÖ ab. Nach einer zur Schließung der Wahllokale veröffentlichten Trendprognose liegen die Rechtspopulisten mit 27 Prozent vor der sozialdemokratischen SPÖ und der konservativen ÖVP. Österreich stellt 20 der künftig 720 Abgeordneten im Europäischen Parlament.

Griechenland und Malta

In Griechenland wird die Partei Nea Demokratia von Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis ersten Angaben zufolge mit rund 30 Prozent deutlich stärkste Kraft. Syriza - die Partei, die unter Regierungschef Alexis Tsipras während der schweren Finanzkrise von 2010 bis 2018 regierte - kommt demnach auf etwa 17 Prozent.

Im kleinsten EU-Land Malta muss die sozialdemokratische Regierungspartei Labour laut ersten Ergebnissen deutliche Einbußen hinnehmen. Sie könnte drei der sechs maltesischen Sitze im Europaparlament bekommen, die konservative Oppositionspartei Nationalist Party kann mit zwei bis drei Sitzen rechnen.

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