Politik

Gregor Gysi denkt im Urlaub über erneute Bundestags-Kandidatur nach

Für Polit-Urgestein Gregor Gysi ändert sich die Lage fundamental. Das Bundesverfassungsgericht hat die Drei-Direktmandats-Klausel bestätigt, die der Linken 2021 half, in den Bundestag zu kommen. Daraus ergibt sich für die Partei die nächste wichtige Frage – soll Gysi noch einmal antreten?
30.07.2024 14:28
Aktualisiert: 30.07.2024 14:28
Lesezeit: 1 min

Der Linken-Politiker Gregor Gysi hält sich eine erneute Kandidatur für den Deutschen Bundestag offen. "Wenn Sie von mir wissen wollen, ob ich heute kandidiere, sage ich Ihnen: Ich fahre jetzt in den Urlaub und werde mir dabei Gedanken machen, und dazu werde ich mich jetzt nicht äußer", sagte der 76-Jährige nach dem Verfassungsurteil zum Wahlrecht in Karlsruhe. Das Urteil wertete Gysi als "Aufwind" für seine Partei.

Nach der Entscheidung der Verfassungsrichter gilt die sogenannte Grundmandatsklausel vorerst weiter. Sie besagt, dass Parteien auch dann in der Stärke ihres Zweitstimmenergebnisses in den Bundestag einziehen, wenn sie unter der Fünf-Prozent-Hürde liegen, aber mindestens drei Direktmandate gewinnen. Davon profitierte bei der Wahl 2021 die Linke - und Gysi war mit entscheidend: Der seit Jahrzehnten sehr bekannte Anwalt gewann eines von drei Direktmandaten seiner Partei und half ihr damit über die Schwelle. Da Gysi auch 2025 gute Chancen auf ein Direktmandat hätte, ist seine Entscheidung über eine Kandidatur für die Linke von Bedeutung.

Die Partei steckt in der Krise und im Umfragetief. Bundesweit kommt sie nur noch auf Werte um die drei Prozent. Im Oktober hatte sich ein Flügel um die Abgeordnete Sahra Wagenknecht abgespalten. Das neue Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) steht im Umfragen weit besser als die Linke.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Das Zeitalter des intelligenten passiven Einkommens: Bitcoin-Mining mit BlackchainMining

In der heutigen, sich rasant entwickelnden digitalen Wirtschaft sind Kryptowährungen wie Bitcoin nicht nur Vermögenswerte, sondern auch...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft KI-Blase: Warum die Rekordausgaben der Tech-Giganten zum Risiko werden
10.12.2025

Die Tech-Konzerne pumpen Milliarden in künstliche Intelligenz und treiben ihre Investitionslast auf historische Höhen. Doch aus dem...

DWN
Politik
Politik Kampf gegen den Klimawandel: EU-Einigung auf Klimaschutzziel für 2040
10.12.2025

Die neuen Klimaziele der EU stehen fest: Der Treibhausgasausstoß soll bis 2040 um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 sinken. Bei der...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungsmarkt: Angebot an Mietwohnungen steigt in Ostdeutschland
10.12.2025

Angebot runter, Preise rauf. Doch jetzt dreht sich der Trend – zumindest in Ostdeutschland. Allerdings nicht im Berliner Umland, dafür...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: Selenskyj will Neuwahlen möglich machen - Ukraine könnte binnen 60 bis 90 Tagen wählen
10.12.2025

Seit dem russischen Überfall im Februar 2022 fanden keine Wahlen in der Ukraine statt. Die reguläre Amtszeit des Präsidenten lief im Mai...

DWN
Politik
Politik Trump-Doktrin: Weshalb die USA plötzlich Russlands Linie bedienen
10.12.2025

Mit provokanten Aussagen über Putin, Selenskyj und die Zukunft Europas treibt Donald Trump eine neue US-Außenpolitik voran, die immer...

DWN
Technologie
Technologie Stromexport: Frankreich produziert klimafreundlichen Überschuss
10.12.2025

Frankreich produziert in den kommenden Jahren deutlich mehr Strom, als das Land verbraucht. Diese Überkapazität eröffnet neue...

DWN
Politik
Politik Wird Brüssel das Verbot konventioneller Motoren lockern und E-Auto-Quoten für Unternehmen einführen?
10.12.2025

Die EU stellt die Weichen für die Zukunft der europäischen Autoindustrie. Brüssel erwägt eine Abschwächung des Verbots klassischer...

DWN
Finanzen
Finanzen Optimismus für europäische Banken und der Auftakt zu 2026
09.12.2025

Die Wall Street steht vor Rekorden. Analysten sehen starke Impulse für 2026, doch warnen vor Risiken. Banken glänzen, Bitcoin sorgt für...