Panorama

FBI untersucht möglichen Hackerangriff auf Trumps Wahlkampfteam

Das FBI ermittelt derzeit in einem möglichen Hackerangriff auf die interne Kommunikation des Wahlkampfteams des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Diese Untersuchung wurde von der US-Bundespolizei auf Anfrage bestätigt.
13.08.2024 08:28
Aktualisiert: 13.08.2024 08:28
Lesezeit: 1 min

Laut einem Bericht der "Washington Post", die sich auf mit der Situation vertraute Personen beruft, wird auch eine mögliche Hackerattacke auf das Wahlkampfteam der demokratischen Gegenseite vom FBI geprüft.

Zunächst berichtete das Nachrichtenportal "Politico" am vergangenen Wochenende über diesen Vorfall. Demnach hatte Trumps Sprecher Steven Cheung von einem Hack gesprochen, nachdem das Online-Portal mehrere E-Mails von einem Absender namens "Robert" erhalten hatte, die interne Kommunikation des Wahlkampfteams enthielten. Die "Washington Post" berichtete ebenfalls, auf ähnliche Weise kontaktiert worden zu sein. Den US-Medien wurden offenbar ein 271 Seiten umfassendes internes Dossier über Trumps Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance zugespielt. Solche Dossiers dienen im US-Wahlkampf dazu, besser auf politische Angriffe der Gegenseite vorbereitet zu sein.

Laut "Politico" macht das Trump-Team "den USA feindlich gesinnte ausländische Akteure" für den Cyberangriff verantwortlich. In diesem Zusammenhang wurde eine Gefährdungsanalyse des Microsoft Threat Analysis Center zitiert, die sich unter anderem mit einer mutmaßlichen Einmischung des Irans in den US-Wahlkampf befasst. Der Bericht behauptet, dass eine Gruppe, die mit den iranischen Revolutionsgarden - der Elitestreitmacht der Islamischen Republik - in Verbindung steht, in das Konto eines ehemaligen hochrangigen Mitglieds eines Wahlkampfteams eingedrungen sei und darüber sogenannte Spear-Phishing-E-Mails verschickt habe. Microsoft identifizierte in diesem Bericht jedoch keine konkreten Personen oder Parteien.

Das Trump-Team legte gegenüber "Politico" ebenfalls keine direkten Beweise für einen Hack durch iranische Akteure vor. Die "Washington Post" zitierte informierte Kreise, die angaben, das FBI vermute iranische Akteure hinter den Cyberangriffen - es sei jedoch unklar, ob dieselben Gruppen auch die E-Mails an die US-Journalisten geschickt hätten. Der Sender CNN berichtete unter Berufung auf eine eingeweihte Quelle, dass die Bundespolizei das Team von US-Präsident Joe Biden - der inzwischen Kamala Harris als Vizepräsidentschaftskandidatin Platz gemacht hat - bereits im Juni über das Risiko möglicher iranischer Cyberangriffe informiert habe. In seiner Stellungnahme zu den Ermittlungen erwähnte das FBI den Iran jedoch nicht.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen MTS Money Transfer System – Sicherheit beginnt mit Eigentum.

In Zeiten wachsender Unsicherheit und wirtschaftlicher Instabilität werden glaubwürdige Werte wieder zum entscheidenden Erfolgsfaktor....

DWN
Politik
Politik ADAC-Studie: So schlimm und teuer wären Brückensperrungen
07.11.2025

Rund 8.000 Autobahnbrücken sind sanierungsbedürftig. Manchmal müssen sie kurzfristig gesperrt werden. Der ADAC hat für fünf errechnen...

DWN
Politik
Politik Handelspause zwischen USA und China: Europas Balanceakt im globalen Handel
07.11.2025

Die Handelsgespräche zwischen den USA und China bringen vorübergehende Entspannung, werfen aber Fragen über Europas Einfluss auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzstabilitätsbericht 2025: Bundesbank warnt vor wachsenden Risiken für Banken
06.11.2025

Insgesamt stehen Deutschlands Banken gut da. Doch es gibt reichlich Risiken. Und bisweilen werden sie unterschätzt, warnt die Bundesbank.

DWN
Politik
Politik Brics-Europa-Symposium: AfD-Politiker reisen nach Russland
06.11.2025

AfD-Abgeordnete reisen zu einer Konferenz nach Russland. Dabei kommt es vielleicht auch zu einem Treffen mit Ex-Präsident Medwedew. Die...

DWN
Panorama
Panorama Uhrmacherhandwerk: Schwarzwälder wollen Kuckucksuhr als Kulturerbe schützen
06.11.2025

Die Kuckucksuhr feiert ihren 175. Geburtstag – doch die Branche steht vor Herausforderungen. Warum Hersteller jetzt auf mehr Schutz und...

DWN
Finanzen
Finanzen Schufa Auskunft: Wie lange darf die Schufa Zahlungsprobleme speichern?
06.11.2025

Der Schufa-Score soll Unternehmen helfen, die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden einzuschätzen. Aber wie lange dürfen die Daten gespeichert...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft OECD schlägt Alarm: Zu wenig Tempo beim Klimaschutz
06.11.2025

Die Industriestaatenorganisation warnt: Die Welt ist nicht auf Kurs, um ihre Klimaziele zu erreichen. Welche Konsequenzen drohen, wenn...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungsbau: Regierung reaktiviert Neubauförderung mit 800 Millionen Euro
06.11.2025

Für bestimmte Neubauprojekte gibt es nun wieder Fördergeld. Welche Bedingungen Bauherren erfüllen müssen – und warum viele genehmigte...