Der genaue Zeitpunkt, wann die Patriot-Raketen Deutschland erreichen werden, ist noch nicht bekannt. Typischerweise ziehen sich solche Rüstungsgeschäfte über mehrere Jahre hin.
Bundeswehr baut Raketenlager auf
"Die Beschaffung dient der Munitionsbevorratung der Bundeswehr sowie der Nachbeschaffung von an die Ukraine abgegebenen Lenkflugkörpern", erklärte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums auf Nachfrage. Wie viele Patriot-Flugabwehrraketen Deutschland bislang an die Ukraine geliefert hat, wollte der Sprecher "aus operativen Gründen" nicht offenbaren. Auch die genaue Größe des aktuellen Raketenlagers der Bundeswehr blieb aus demselben Grund unklar.
Es ist bekannt, dass Deutschland bislang drei Patriot-Systeme aus Bundeswehrbeständen an die Ukraine geliefert hat. Diese Systeme sind ein wesentlicher Bestandteil der ukrainischen Verteidigung gegen russische Luftangriffe. Präsident Wolodymyr Selenskyj bedankte sich mehrfach bei der Bundesregierung für diese Unterstützung. "Danke, Olaf, für die Luftverteidigung", sagte er beispielsweise im Juli bei einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Rande des Nato-Gipfels in Washington.
Patriot zählt zu den fortschrittlichsten Flugabwehrsystemen
Patriot ("Phased Array Tracking Radar for Intercept on Target") gehört zu den fortschrittlichsten Flugabwehrsystemen weltweit. Mit Patriot können feindliche Flugzeuge, ballistische Raketen und Marschflugkörper abgewehrt werden. Ein Patriot-System kann bis zu fünf Ziele gleichzeitig auf Entfernungen von bis zu 68 Kilometern bekämpfen. Jedes System besteht aus mehreren Komponenten wie einem Feuerleitstand, einem Radargerät und der Startvorrichtung.
"Der vorgeschlagene Verkauf wird die Außenpolitik und die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten stärken, indem er die Sicherheit eines Nato-Verbündeten verbessert", heißt es in der Mitteilung. Deutschland spielt eine zentrale Rolle für die politische und wirtschaftliche Stabilität in Europa.