In einer Razzia, die sich auf Süddeutschland konzentrierte, hat die Finanzaufsicht Bafin 13 illegal betriebene Krypto-Geldautomaten außer Betrieb genommen. Dabei wurde Bargeld im Wert von fast einer Viertelmillion Euro sichergestellt, wie die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) in Bonn mitteilte. Die Behörde sieht in den Krypto-Geldautomaten ein erhebliches Geldwäscherisiko.
An dem Einsatz waren insgesamt 60 Kräfte beteiligt, darunter die Bafin, die Polizei und die Bundesbank. In Deutschland benötigt man für den Betrieb von Krypto-Automaten eine spezielle Genehmigung, die den Betreibern dieser Automaten jedoch fehlte.
Die Einsatzkräfte durchsuchten insgesamt 35 Standorte, deren Adressen zuvor im Internet zu finden waren. Darunter befanden sich Städte wie Stuttgart und München, weitere Städte wurden von der Bafin nicht bekanntgegeben.
An einigen Standorten waren die Krypto-Geldautomaten bereits abgebaut worden – offenbar nutzen die mutmaßlichen Täter die Automaten nur für kurze Zeit in Kiosken und anderen Geschäften und bringen sie dann an neue Orte, um behördliche Kontrollen zu umgehen. Über die Krypto-Geldautomaten war sowohl die Einzahlung von Bargeld möglich, um dafür eine Krypto-Währung zu erhalten, als auch die Auszahlung von Bargeld bei vorheriger Einzahlung von Kryptowährungen.
Den Betreibern der Krypto-Geldautomaten drohen nun Strafen von bis zu fünf Jahren Gefängnis. Zunächst müssen sie jedoch identifiziert werden, um sie strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen.
Die Bafin warnt die Verbraucher vor den möglichen Risiken: "Der Handel mit Krypto-Werten birgt erhebliche Gefahren bis hin zum Totalverlust", betont die Behörde. Die bekannteste Kryptowährung ist Bitcoin, daneben gibt es jedoch auch Ethereum, Tether und Binance Coin.