Politik

Staatsanwalt geht gegen Tesla-Gründer Musk wegen Millionen-Schecks für US-Wähler vor

Lesezeit: 1 min
29.10.2024 07:03  Aktualisiert: 29.10.2024 09:03
Er ist gleichermaßen als genialer Erfinder wie auch als gnadenloser Zerstörer unterwegs. Die Rede ist von Elon Musk - dem steinreichen Tesla-Boss. Weil er Millionen-Schecks im US-Wahlkampf ausgelobt hat, um in den Swing States Unterstützung für Donald Trump zu mobilisieren, ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft gegen ihn. Der Stimmenkauf ist verboten in den USA - seine PR-Aktion ist ziemlich nahe dran.
Staatsanwalt geht gegen Tesla-Gründer Musk wegen Millionen-Schecks für US-Wähler vor
Elon Musk spricht vor dem republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten und ehemaligen US-Präsidenten Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung im Madison Square Garden in New York. (Foto: dpa)
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Der Bezirksstaatsanwalt von Philadelphia geht juristisch gegen Tech-Milliardär und Trump-Unterstützer Elon Musk wegen seiner Millionen-Geschenke an Wähler vor. Staatsanwalt Larry Krasner reichte eine Klageschrift ein, in der Musk und seiner Organisation "America PAC" vorgeworfen wird, "eine illegale Lotterie" zu betreiben. Er forderte die sofortige Einstellung.

Illegales Glücksspiel, verbotener Stimmenkauf?

Musks Gewinnspiel verstoße gegen ein Gesetz von Pennsylvania, das verlangt, dass alle Lotterien im Bundesstaat staatlich reguliert werden, heißt es in dem Gerichtsdokument. Außerdem verstoße es gegen das Verbraucherschutzgesetz, da Musk weder eine vollständige Liste mit Lotterieregeln veröffentlicht noch dargelegt habe, wie er den Schutz der persönlichen Daten der Teilnehmer gewährleiste.

Musk hatte vor einigen Tagen angekündigt, bis zur Wahl täglich eine Million Dollar an einen registrierten Wähler in besonders hart umkämpften US-Bundesstaaten zu vergeben. Die ersten Millionen-Schecks übergab Musk in Pennsylvania. Der Bundesstaat könnte besonders wichtig sein, weil er 19 Wahlleute stellt. Für den Sieg bei der Präsidentenwahl in gut einer Woche braucht man 270 Stimmen von Wahlleuten.

Die Aktion richtet sich an registrierte Wählerinnen und Wähler, die eine Petition unterzeichnen. Darin geht es um "die freie Meinungsäußerung und das Recht, Waffen zu tragen" - sie wurde von Musks Organisation "America PAC" ins Leben gerufen. Diese unterstützt den Wahlkampf des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump.

Musk sagt, er will nur Aufmerksamkeit kaufen

Laut US-Wahlrecht ist es verboten, Bürgern Geld dafür zu zahlen, dass sie abstimmen oder sich dafür registrieren. Nach Musks Worten soll das Millionen-Geschenk der Petition mehr Aufmerksamkeit verschaffen. Kritiker sehen allerdings ein Problem darin, dass nur registrierte Wähler teilnehmen können. Man könne dies so interpretieren, dass die Gabe des Gelds einen Anreiz zur Registrierung schaffe. Das US-Justizministerium sprach eine Warnung aus.


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