Politik

Britischer Geheimdienstchef warnt: „Welt so gefährlich wie lange nicht“

Der Chef des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6, Richard Moore, äußerte sich in einer Rede in der britischen Botschaft in Paris besorgt über die aktuelle weltpolitische Lage. In seiner Ansprache unterstrich er, dass die globale Bedrohungslage in den letzten Jahrzehnten nie so ernst war wie heute.
29.11.2024 18:11
Lesezeit: 1 min

„In 37 Jahren als Geheimdienstmitarbeiter habe ich die Welt niemals in einem gefährlicheren Zustand gesehen“, erklärte Moore, wie die britische Regierung mitteilte. Die Auswirkungen auf Europa seien dabei von beispielloser Schwere.

Russlands Sabotageakte im Fokus

Moore erhob schwere Vorwürfe gegen Russland und sprach von einer „unglaublich rücksichtslosen Kampagne russischer Sabotage in Europa“. Konkrete Einzelheiten dazu nannte er jedoch nicht. Laut Moore greift Russlands Präsident Wladimir Putin zunehmend auf nukleares Säbelrasseln zurück, um Ängste vor den Konsequenzen der Unterstützung der Ukraine zu schüren. „Ein solches Verhalten und eine solche Rhetorik sind gefährlich und mehr als verantwortungslos“, warnte der MI6-Chef. Moore betonte, dass die Unterstützung der Ukraine zwar Kosten mit sich bringe, die Kosten eines Unterlassens jedoch weitaus höher wären. „Wenn Putin Erfolg hat, würde China die Folgen abwägen, Nordkorea ermutigt und der Iran noch gefährlicher werden“, sagte er.

Weitere globale Bedrohungen

Neben der Russland-Problematik ging Moore auch auf die Gefahren durch Terrorismus und den Nahostkonflikt ein. Beide Themen bleiben weiterhin zentrale Herausforderungen für die internationale Sicherheit. Welche konkreten Sabotageakte Russland vorgeworfen werden, ließ Moore offen. Es gibt jedoch aktuelle Ermittlungen der britischen Anti-Terror-Polizei, die sich auf ein brennendes Paket in einem Luftfrachtlager beziehen. Es wird vermutet, dass russische Spione im Sommer eine Bombe darin platziert haben könnten. Auch deutsche Sicherheitsbehörden hatten in der Vergangenheit vor „unkonventionellen Brandsätzen“ gewarnt.

Dieser Artikel bietet eine präzise Analyse der aktuellen globalen Bedrohungslage und beleuchtet die Hintergründe der Aussagen von MI6-Chef Richard Moore. Die geopolitischen Spannungen, insbesondere im Zusammenhang mit Russlands Handlungen, zeigen die Dringlichkeit internationaler Zusammenarbeit in Fragen der Sicherheit.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Mulfin Trade hat seine Schutzsysteme für mehr Sicherheit aktualisiert

Der Schutz persönlicher Daten ist einer der Schlüsselfaktoren, die das Vertrauen der Kunden in einen Service beeinflussen. Mulfin Trade...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama Ausweis, Ticket & Co.: Was Sie vor einem Urlaubsflug beachten sollten
07.06.2025

Check-in, Sicherheitscheck und Sprint zum Gate: Der Start in den Urlaubsflug kann am Flughafen schnell im Stress enden. Das lässt sich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wertvollster Fußballer der Welt: Lamine Yamal knackt 400-Millionen-Marke
07.06.2025

Ein 17-Jähriger dominiert den globalen Fußballmarkt: Lamine Yamal ist mehr wert als ganze Bundesligateams – und verkörpert die extreme...

DWN
Politik
Politik Der Weltraum als nächstes Schlachtfeld – Europas Sicherheit steht auf dem Spiel
07.06.2025

Der Orbit wird zur neuen Frontlinie geopolitischer Machtspiele. Wie private Satelliten, militärische Strategien und neue Allianzen die...

DWN
Technologie
Technologie Silicon Valley dominierte Big Tech – Europas Chance heißt Deep Tech
06.06.2025

Während Europa an bahnbrechenden Technologien tüftelt, fließt das große Geld aus den USA. Wenn Europa jetzt nicht handelt, gehört die...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Verteidigung der Zukunft: Hensoldt rüstet Europa mit Hightech auf
06.06.2025

Kaum ein Rüstungsunternehmen in Europa hat sich in den vergangenen Jahren so grundlegend gewandelt wie Hensoldt. Aus einer ehemaligen...

DWN
Politik
Politik Trump gegen Europa: Ein ideologischer Feldzug beginnt
06.06.2025

Donald Trump hat Europa zum ideologischen Feind erklärt – und arbeitet systematisch daran, den Kontinent nach seinen Vorstellungen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Die wertvollsten Marken der Welt: Top 5 fest in US-Hand
06.06.2025

Während die Weltwirtschaft stagniert, explodieren die Markenwerte amerikanischer Konzerne. Apple regiert unangefochten – China und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Star-Investorin: „Wir erleben eine neue Generation von KI-Gründern“
06.06.2025

US-Chaos, Trump und Kapitalflucht: Europas KI-Talente kehren dem Silicon Valley den Rücken – und bauen die Tech-Giganten der Zukunft vor...