Politik

Taurus-Lieferung: FDP drängt auf Marschflugkörper für die Ukraine

Die FDP versucht einen neuen Vorstoß: Im Bundestag wird erneut über einen Antrag zur Lieferung deutscher Marschflugkörper an die Ukraine debattiert.
06.12.2024 12:31
Lesezeit: 1 min
Taurus-Lieferung: FDP drängt auf Marschflugkörper für die Ukraine
Ein Modell des Marschflugkörpers Taurus KEPD-350 - eine mögliche Taurus-Lieferung bleibt weiterhin umstritten (Foto: dpa). Foto: Sebastian Christoph Gollnow

Dürr bekräftigt Forderung nach Taurus-Lieferung

FDP-Fraktionschef Christian Dürr hat die Position seiner Partei zur Lieferung weitreichender Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine erneut hervorgehoben. Gleichzeitig warnte er: "Indirekt das russische Narrativ zu bedienen, wer weitreichende Waffensysteme liefert, der könnte sogar einen Atomkrieg in Europa provozieren", erklärte Dürr im Bundestag. Diese Argumentation sei nichts anderes als das Narrativ von Wladimir Putin.

Die FDP hat dem Parlament einen Antrag vorgelegt, der die Lieferung dieses Waffensystems an die Ukraine fordert. Seit Monaten wird über den Einsatz von Taurus-Marschflugkörpern, die eine Reichweite von 500 Kilometern haben, im Abwehrkampf der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg diskutiert. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) lehnt jedoch die Lieferung der bereits im Mai 2023 von der Ukraine angeforderten Raketen weiterhin ab.

Taurus-Lieferung: Kritik an Scholz' Zögern

Christian Dürr warf der SPD und dem Bundeskanzler vor, Zögern und Zaudern immer wieder als Besonnenheit zu präsentieren. Dennoch sei in der Vergangenheit, wie bei der Lieferung von Panzern, schließlich nachgegeben und die Entscheidung revidiert worden. Der FDP-Fraktionschef forderte Scholz auf, die Unterstützung der Ukraine mit konkreten Handlungen zu untermauern und sagte: "Das wäre ein Beitrag zur Friedenssicherung in Europa."

Dieser erneute Vorstoß zur Taurus-Lieferung zeigt, wie sehr die FDP darauf drängt, die Diskussion über deutsche Marschflugkörper voranzutreiben.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie Autoren fragen, ob ihre Werke für künstliche Intelligenz genutzt werden können – eine unmögliche Mission?
14.06.2025

Ein Ex-Spitzenmanager von Meta warnt: Wenn KI-Unternehmen vor jedem Training urheberrechtlich geschützte Werke lizenzieren müssten,...

DWN
Politik
Politik Datenerpressung statt Freihandel: China nutzt seltene Erden als Waffe
13.06.2025

China verlangt sensible Betriebsgeheimnisse, bevor es seltene Erden exportiert – ein klarer Machtzug im Handelskrieg. Der Westen liefert,...

DWN
Politik
Politik Deutschlands herrenlose Konten: Bundesregierung will auf Gelder von Privatkonten zugreifen
13.06.2025

Auf deutschen Bankkonten schlummern Milliarden Euro, die anscheinend niemandem gehören. Union und SPD möchten jetzt an die Ersparnisse...

DWN
Panorama
Panorama Flugzeugabsturz in Indien: Was passierte bei Flug AI171?
13.06.2025

Mehr als 240 Menschen starben bei einem verheerenden Flugzeugabsturz in Indien. Premierminister Narendra Modi besuchte den einzigen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Brüsseler Kompromiss: EU führt Handelsquoten für Ukraine wieder ein – Litauen hofft auf Preisstabilisierung
13.06.2025

Handelsstreit mit Folgen: Die EU führt wieder Quoten für ukrainische Agrarimporte ein. Litauen atmet auf, Kiew warnt vor...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Der Microlino: Wie ein Schweizer Tüftler dem SUV-Wahnsinn trotzt
13.06.2025

SUVs dominieren unsere Straßen – größer, schwerer, ineffizienter. Doch ein Schweizer Tüftler stellt sich gegen diesen Trend: Wim...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Wenn der Chef den Hund mitbringt: Sind Haustiere im Büro eine Revolution im Büroalltag?
13.06.2025

Ein Hund im Büro bringt gute Laune, sorgt für Entspannung und fördert das Teamgefühl – doch nicht alle sind begeistert. Warum...

DWN
Politik
Politik EU-Sanktionen wegen Russland-Handel: Brüssel zielt nun auch auf Chinas Banken
13.06.2025

Die EU plant erstmals Sanktionen gegen chinesische Banken wegen Unterstützung Russlands durch Kryptowährungen. Peking reagiert empört...