Unternehmen

Schlechte Kauflaune in Deutschland wird nächstes Jahr nicht schnell besser

Die Angst um den Job lässt den privaten Konsum nicht anspringen. Auch die Industrie schwächelt und die Exporte kommen nicht in Fahrt.
19.12.2024 09:53
Aktualisiert: 19.12.2024 09:53
Lesezeit: 1 min

Der private Konsum in Deutschland wird nach einem bisher eher durchwachsenen Weihnachtsgeschäft auch im nächsten Jahr nicht zum großen Zugpferd für die Konjunktur. „Eine nachhaltige Erholung des Konsumklimas ist nach wie vor nicht in Sicht, dazu ist die Verunsicherung der Konsumenten derzeit noch zu groß“, sagt der Konsumexperte Rolf Bürkl bei der Vorstellung der monatlichen Konsumklimastudie der Nürnberger Institute GfK und NIM. Allerdings hat die Kauflaune zumindest etwas zugenommen. Sowohl die Einkommenserwartungen als auch die Anschaffungsneigung habe sich im Dezember verbessert, teilten die Institute mit. Gleichzeitig sei die Sparneigung etwas zurückgegangen.

Laut GfK-Untersuchung Stagnation wegen hoher Lebenshaltungskosten

Für den Januar prognostiziert die GfK-Untersuchung einen Anstieg des Konsumklimas um 1,8 Punkte auf minus 21,3 Punkte Zähler. Zum Vergleich: Vor der Corona-Pandemie lag das Konsumklima stabil um 30 Punkte besser. „Nach dem Einbruch im Vormonat verbessert sich die Konsumstimmung zwar leicht, kann aber die zuvor erlittenen Rückgänge nur teilweise kompensieren, sagte Bürkl. „Rückblickend sehen wir seit Jahresmitte 2024 bestenfalls eine stagnierende Entwicklung.“ Hauptursache für die zurückgenommene Stimmung seien hohe Lebensmittel- und Energiepreise. Zudem würden angesichts zahlreicher Meldungen über Personalabbau die Sorgen um die Sicherheit des Arbeitsplatzes größer.

Die Erwartungen hinsichtlich ihres Einkommens habe sich bei den Haushalten zwar zuletzt ebenfalls etwas erholt. Sie liege aber derzeit deutlich schlechter als etwa noch im Sommer. Schwache Wachstumsprognosen der Wirtschaftsforscher und steigende Arbeitslosenzahlen verhinderten derzeit eine noch stärkere Erholung. GfK befragt für die Konsumklimastudie jeden Monat im Auftrag der EU-Kommission 2000 Verbraucher. Die Studie wurde vom 5. bis 16. Dezember durchgeführt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 und die Illusion von sicheren, langfristigen Renditen
18.04.2025

Der amerikanische Aktienmarkt befindet sich in turbulenten Zeiten. Angesichts der unvorhersehbaren Handelspolitik von Präsident Donald...

DWN
Finanzen
Finanzen Wertvoller Schmuck im Fokus: So sichern Sie Ihre teuren Schmuckstücke ab
18.04.2025

Die Absicherung wertvoller Schmuckstücke wird immer wichtiger – Hausrat reicht oft nicht aus. Experten raten zu gezieltem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen in Dänemark: Wie Sie mit etwas Hygge ein Haus günstig kaufen können
18.04.2025

Nachdem es 2023 und 2024 in Deutschland zum ersten Mal seit 2013 spürbare Wertverluste auf dem Immobilienmarkt gab, kündigten Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA: Staatsverschuldung erreicht 36,6 Billionen Dollar – wer sind die Gläubiger?
18.04.2025

Die Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten hat mit 36,6 Billionen Dollar einen neuen Höchststand erreicht und wächst in den letzten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Online-Handel unter Druck: Steigende Erwartungen, weniger Spielraum für Fehler
18.04.2025

Der digitale Handel erlebt 2025 einen Wendepunkt: Kunden erwarten Perfektion, während lokale Anbieter ums Überleben im globalen...

DWN
Panorama
Panorama Nach Corona: Aufwärtstrend bei Amateurmusik - Deutsche musizieren wieder
18.04.2025

Den Flohwalzer klimpern, ein Liebeslied singen, auf der Gitarre schrammeln – Hobbymusik hat viele Facetten. Doch wie viele Menschen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Blick aus China: Die USA haben an Bedeutung verloren, Zölle beeinträchtigen die Lieferketten nicht
18.04.2025

Die Bedeutung des US-Marktes für China habe in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen und mache heute nur noch 14 Prozent der...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliardärsmanager fliehen aus US-Aktien: Der stille Countdown zur Rezession hat begonnen
17.04.2025

Eine neue Erhebung der Bank of America zeigt: Die Stimmung unter den großen Vermögensverwaltern kippt dramatisch. Während die Finanzwelt...