Technologie

Elon Musk: Starship-Explosion - Rakete von SpaceX scheitert bei Testflug

Nur einen Tag nach Jeff Bezos Rakete hob auch die Starship-Rakete von Elon Musk zum Testflug ab - und scheiterte beim Aufstieg ins All. Der obere Teil der Riesen-Rakete explodierte. Doch trotz der Starship-Explosion gab es Fortschritte, die SpaceX einen Schritt näher zum Mars bringen dürften.
17.01.2025 12:42
Aktualisiert: 17.01.2025 12:42
Lesezeit: 2 min

SpaceX: Starship-Explosion beim siebten Testflug

Das größte je gebaute Raketensystem, die Starship-Rakete von SpaceX, soll eines Tages den Mars erreichen. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Bei ihrem jüngsten Testflug am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) vom Weltraumbahnhof Starbase in Boca Chica (Texas/USA) kam es erneut zu Turbulenzen: Während der untere Teil der Rakete sicher landete, kam es beim oberen Teil auf dem Weg ins All zur Starship-Explosion.

Der siebte Testflug des größten jemals gebauten Raketensystems ist damit gescheitert. Doch es gab auch Fortschritte, die Elon Musk und sein Raumfahrtunternehmen SpaceX einen Schritt näher zum Mars bringen dürften.

Starship-Rakete: Raketensystem größer als die Freiheitsstatue

Das gigantische Raketensystem "Starship" besteht aus dem rund 70 Meter langen Booster "Super Heavy" und der etwa 50 Meter hohen oberen Stufe, die ebenfalls den Namen "Starship" trägt. Insgesamt überragt das System (124,4 Meter) damit deutlich die Freiheitsstatue (93 Meter). Doch beim Aufstieg ins All seien laut Unternehmen Triebwerksanomalien aufgetreten, die zu einer „schnellen außerplanmäßigen Demontage“ führten.

SpaceX, das Raumfahrtunternehmen von Musk, teilte über die von ihm gegründete Plattform X mit: „Die Teams werden die Daten des heutigen Flugs weiter auswerten, um die Ursache besser zu verstehen. Bei einem Test liegt der Erfolg darin, was wir lernen, und der heutige Flug wird uns helfen, die Zuverlässigkeit des ‘Starship’ zu verbessern.“

SpaceX möchte mit Starship eines Tages zum Mars

Erstmals war das "Starship"-System im April 2023 getestet worden, und der Test endete damals nach wenigen Minuten mit einer vollständigen Explosion. Bei weiteren Tests hatte jedoch die obere Stufe bereits das All erreicht und war kontrolliert im Indischen Ozean gelandet. Beide Teile – sowohl der Booster als auch die Raketenoberstufe – sind so konzipiert, dass sie nach der Rückkehr zur Erde wiederverwendet werden können.

Die US-Raumfahrtbehörde NASA plant, das "Starship" für die Mondlandung von Astronauten zu nutzen, während SpaceX das langfristige Ziel verfolgt, eines Tages den Mars zu erreichen.

Blue Origin von Jeff Bezos setzt ebenfalls auf Orbitalraketen

Nur einen Tag zuvor hatte die Konkurrenz von Blue Origin, dem Raumfahrtunternehmen des Amazon-Gründers Jeff Bezos, einen erfolgreichen Testflug absolviert: Die Jeff-Bezos-Rakete New Glenn erreichte beim ersten Testflug die geplante Umlaufbahn, landete jedoch nicht wie vorgesehen auf einer Plattform im Atlantik. Blue Origin plant, mit "New Glenn" in den lukrativen Markt für Orbitalraketen einzutreten und SpaceX Konkurrenz zu machen

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Armenien kehrt Russland den Rücken – und öffnet sich dem Westen
23.06.2025

Armenien verabschiedet sich von Russland als Schutzmacht. Der Kreml sieht tatenlos zu – der Westen greift zu. Was das für Europa und...

DWN
Politik
Politik EU knickt ein: Russland darf weiter an Öl-Milliarden verdienen
23.06.2025

Die EU wollte Russland mit einer drastischen Senkung der Ölpreisobergrenze Milliarden entziehen. Doch angesichts wachsender Krisen rudert...

DWN
Finanzen
Finanzen Bankgeschäfte im Wandel: Online-Banking auf dem Vormarsch – auch bei Älteren
23.06.2025

Digitale Bankgeschäfte sind längst keine Domäne der Jüngeren mehr. In Deutschland steigt die Nutzung von Online-Banking quer durch alle...

DWN
Finanzen
Finanzen Börse aktuell: DAX-Kurs zum Start unter Druck nach US-Angriff auf den Iran, Ölpreise steigen
23.06.2025

Die Börse steht unter Druck: Nach dem überraschenden US-Angriff auf iranische Atomanlagen herrscht Verunsicherung an den Aktienmärkten....

DWN
Panorama
Panorama Israel-Iran-Krieg: Trump signalisiert Unterstützung für Machtwechsel im Iran
23.06.2025

US-Präsident Donald Trump deutet nach den Bombardierungen der Atomanlagen im Iran durch das US-Militär Unterstützung für einen Wechsel...

DWN
Technologie
Technologie Mensch und Maschine: Die Zukunft der Cyberabwehr
23.06.2025

Cyberangriffe werden raffinierter, herkömmliche Schutzmechanismen reichen nicht mehr aus. Moderne Sicherheitszentren setzen daher auf eine...

DWN
Immobilien
Immobilien Miete bald unbezahlbar? Mehr als die Hälfte des Gehalts für die Miete
23.06.2025

Als Mieter müssen viele Menschen mittlerweile mehr als die Hälfte ihres Einkommens für ihre Bleibe bezahlen. Wie eine repräsentative...

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrpflicht in Deutschland: Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
22.06.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...