Finanzen

Geldwäsche mit Kryptowährungen: Europol sprengt Ring von "Unterwelt-Bankern"

Eine Bank für Kriminelle in Europa bot alle Dienstleistungen wie Geldwäsche und Transporte an. Vor allem ging es um illegale Geschäfte mit Kryptowährungen. Nun schlugen die Ermittler zu: 23 Festnahmen. Auch Geldesel hops genommen.
27.01.2025 16:55
Lesezeit: 1 min
Geldwäsche mit Kryptowährungen: Europol sprengt Ring von "Unterwelt-Bankern"
Zugang zu einer Bank, einer Parallelwelt oder beinfach nur in die Unterwelt? Nein ein Zugang zum Siel in Hamburg. Aber die andere unterirdische Welt gab es auch - als Schattenreich der Geldwäsche. (Foto: dpa) Foto: Christian Charisius

Internationale Ermittler haben nach Informationen von Europol einen Ring von "Unterwelt-Bankern" ausgehoben. 23 Verdächtige wurden festgenommen, die meisten in Spanien, meldete die europäische Polizeibehörde in Den Haag. Fast 36 Millionen Euro seien beschlagnahmt worden, sowohl Bargeld als auch Guthaben auf Bankkonten und in Kryptowährungen.

Allein bei einer Razzia auf Zypern waren Europol zufolge rund 26 Millionen Euro in Kryptowährungen sichergestellt worden. Auch 36 Autos, Immobilien, Uhren und Schmuck wurden beschlagnahmt. Die Aktion in mehreren Ländern mit dem Zentrum Spanien lief nach Europol-Angaben über mehrere Monate.

Bande transportierte große Geldsummen

Das kriminelle Netzwerk wurde Europol zufolge von zwei ukrainischen Brüdern geleitet. Auch die meisten Mitglieder der Bande stammten aus der Ukraine. Die Bande bot Kriminellen auf Anfrage finanzielle Dienste an wie den Transport von Bargeld und Geldwäsche - dafür waren Europol zufolge chinesische Bandenmitglieder verantwortlich.

Auch Angehörige der Bandenführer hätten als "Geldesel" große Summen vor allem zwischen Spanien, Zypern und Frankreich transportiert. Ermittler schätzen, dass vom Frühjahr 2023 bis zum Frühjahr 2024 mindestens 75 Millionen Euro befördert worden.

Kunden waren Kriminelle

Kunden dieser "Unterwelt-Banker" waren nach Angaben von Europol vor allem russischsprachige und asiatische Kriminelle, die ihr Geld mit Drogenhandel, Schmuggel und Steuerbetrug verdienten.

Europol vermutet, dass die Verdächtigen den besonderen Schutzstatus von ukrainischen Flüchtlingen in der EU seit Ausbruch des Krieges 2022 missbraucht hätten. Da viele Flüchtlinge auch ihr Spargeld mitgenommen hatten, waren auch die Kontrollen für Einfuhr von Bargeld aus der Ukraine gelockert worden. Die Bande habe diese Situation ausgenutzt und riesige Summen von Bargeld in Europa verschoben.

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